Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  10. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. R.I.P. Martin Lohmann
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

„Habt keine Angst, Gott lässt uns nicht allein“

25. Oktober 2019 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Kirche in Not“ hat zum „Abend der Zeugen“ in Berlin eingeladen


Berlin (kath.net/KIN) In rotes Licht getaucht war der Backsteinbau der Dominikanerkirche St. Paulus in Berlin-Moabit. „Kirche in Not“ Deutschland hatte dort zu einem „Abend der Zeugen“ geladen. Die rote Beleuchtung symbolisiert das Blut und die tagtägliche Hingabe von Christen auch unter widrigsten Umständen.

Zwei Gäste aus der Weltkirche sprachen zu den über 100 Teilnehmern an dem Gebetsabend: Pallottiner-Schwester Cécile Bimenyimana aus Ruanda und Asif John Khokar, Generalvikar der Diözese Rawalpindi in Pakistan. Dort sind nur zwei Prozent Christen, strenge Konversionsgesetze verbieten die Hinwendung zum christlichen Glauben. „Christen werden in vielfacher Weise unterdrückt“, berichtete Khokar. Falsche Beschuldigungen wegen Blasphemie seien gängige Praxis, auch würden Christen bei Behörden, Schulen und der medizinischen Versorgung diskriminiert.

Der Einsatz der Christen vollziehe sich vor diesem Hintergrund durch das gelebte Beispiel, erklärte Khokar: „Wir sind nicht dort, um Menschen zur Konversion zu bringen, sondern durch unser Leben den Auftrag Christi weiterzugeben.“ Diese geschehe zum Beispiel durch die christlichen Schulen, die „Kirche in Not“ unterstützt. Sie stehen wie alle christlichen Einrichtungen unter strenger Bewachung.


Mutter eines Getöteten im Arm gehalten

Khokar war selbst Zeuge eines Bombenanschlags auf eine Kirche im März 2015. Bei zwei parallelen Anschlägen wurden damals mindestens 14 Menschen getötet, 70 verletzt. Der Priester habe eine Mutter in den Armen gehalten, deren Sohn von der Explosion zerfetzt worden war. Er was als Sicherheitsmann am Eingang der Kirche eingesetzt. Die Mutter habe ihm gesagt, erzählte der Generalvikar: „,Mein Sohn hat sein Leben geopfert, um das Leben anderer zu schützen. Mein Sohn wird für immer leben, weil meine Hoffnung bei Gott ist.῾“ Dieser Glaube und diese Hoffnung zeichne viele Christen Pakistans aus. „Das Wort Gottes gibt uns Mut und Hoffnung. Es ist schwer, mit der Situation umzugehen. Aber ich habe die Kraft erlebt, die in der Zusage Jesu liegt: Hab keine Angst!“

Versöhnung und Beistand für notleidende Menschen

In Ruanda ist die Mehrheit der Bevölkerung Christen; es gibt keine offene Verfolgung. Das Thema Versöhnung spiele jedoch eine große Rolle für den Einsatz der Kirche, auch 25 Jahre nach dem Völkermord an den Tutsi, berichtete Schwester Cécile: „Es gibt spezielle Versöhnungsseminare. Qualifizierte Trainer unterstützen die traumatisierten Menschen.“

Die Pallottinerin lebt nahe der ruandischen Hauptstadt Kigali und setzt sich vor allem für ältere und pflegebedürftige Menschen ein. Um sie mit Lebensmitteln, Medikamenten oder anderen Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen, erhalte ihre Gemeinschaft Hilfe von „Kirche in Not“. Als nächstes sei ein festes Beratungszentrum geplant – dafür fehlten noch die finanziellen Mittel. „Seit meiner Kindheit war ich bereit, notleidenden Menschen zu helfen. Ich versuche mein Bestes. Und wo ich schutzbedürftige Menschen nicht erreichen kann, lege ich sie durch meine täglichen Gebete in Gottes Hände.“

Geistliche Verbundenheit stärkt eigenen Glauben

Auf den spirituellen Aspekt der Hilfe von „Kirche in Not“ wies auch Geschäftsführer Florian Ripka hin. „Das Zeugnis der verfolgten und notleidenden Christen kann unseren eigenen Glauben stärken. Und unsere Anteilnahme an ihrem Schicksal kommt auch bei ihnen an.“ Eine Ikone aus Syrien stand unter dem Kreuz in der Dominikanerkirche. Sie zeigt die „Jungfrau Maria, Schmerzensmutter und Trösterin der Syrer“ und wurde eigens für eine Aktion von KIRCHE IN NOT gefertigt, die sich dem geistlichen Trost für die Betroffenen des Syrienkriegs widmet - eine Unterstützung, die angesichts der türkischen Militäroffensive im Norden des Landes neue Brisanz gewonnen hat.

Dem Gebetsabend vorausgegangen war eine heilige Messe, die der Berliner Weihbischof Dr. Matthias Heinrich zelebrierte. „Jesus richtet an uns die Mahnung, im Glauben und im Gebet nicht müde zu werden“, sagte Heinrich in seiner Predigt. Das gelte gerade auch dann, wenn es gefährlich wird. „Die notleidende Kirche ist uns darin ein Vorbild. Sie zeigt, wie tief der Glaube reichen kann“, so der Weihbischof. Die Botschaft, die vom Lebenszeugnis verfolgter und notleidender Christen ausgehe, laute: „Habt keine Angst, Gott lässt uns nicht allein.“

Kirche in Not Deutschland

Kirche in Not Österreich

Kirche in Not Schweiz

Foto: Schwester Cécile Bimenyimana aus Ruanda bei ihrem Zeugnis © Kirche in Not.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Christenverfolgung

  1. Seine Freilassung war eine Gebetserhörung
  2. Nuntius Eterović: „Christen sind die weltweit am meisten wegen ihrer Religion verfolgten Menschen“
  3. Beobachtungsstelle: Tausende christenfeindliche Straftaten in Europa
  4. Angriffe auf Christen in Syrien: Kirchenführer schlagen Alarm
  5. Nigeria: Entführter Seminarist (16) in Geiselhaft verstorben
  6. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  7. Nach fast 24 Jahren Todeszelle in Pakistan: Der Christ Anwar Kenneth (72) ist frei
  8. Die EU-Bischöfe fordern, den Sonderbeauftragten für Religionsfreiheit wiedereinzusetzen
  9. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien
  10. Anhaltende Angriffe auf Christen in Nigeria






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  5. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz