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„Habt keine Angst, Gott lässt uns nicht allein“

25. Oktober 2019 in Weltkirche, 1 Lesermeinung
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„Kirche in Not“ hat zum „Abend der Zeugen“ in Berlin eingeladen


Berlin (kath.net/KIN) In rotes Licht getaucht war der Backsteinbau der Dominikanerkirche St. Paulus in Berlin-Moabit. „Kirche in Not“ Deutschland hatte dort zu einem „Abend der Zeugen“ geladen. Die rote Beleuchtung symbolisiert das Blut und die tagtägliche Hingabe von Christen auch unter widrigsten Umständen.

Zwei Gäste aus der Weltkirche sprachen zu den über 100 Teilnehmern an dem Gebetsabend: Pallottiner-Schwester Cécile Bimenyimana aus Ruanda und Asif John Khokar, Generalvikar der Diözese Rawalpindi in Pakistan. Dort sind nur zwei Prozent Christen, strenge Konversionsgesetze verbieten die Hinwendung zum christlichen Glauben. „Christen werden in vielfacher Weise unterdrückt“, berichtete Khokar. Falsche Beschuldigungen wegen Blasphemie seien gängige Praxis, auch würden Christen bei Behörden, Schulen und der medizinischen Versorgung diskriminiert.

Der Einsatz der Christen vollziehe sich vor diesem Hintergrund durch das gelebte Beispiel, erklärte Khokar: „Wir sind nicht dort, um Menschen zur Konversion zu bringen, sondern durch unser Leben den Auftrag Christi weiterzugeben.“ Diese geschehe zum Beispiel durch die christlichen Schulen, die „Kirche in Not“ unterstützt. Sie stehen wie alle christlichen Einrichtungen unter strenger Bewachung.


Mutter eines Getöteten im Arm gehalten

Khokar war selbst Zeuge eines Bombenanschlags auf eine Kirche im März 2015. Bei zwei parallelen Anschlägen wurden damals mindestens 14 Menschen getötet, 70 verletzt. Der Priester habe eine Mutter in den Armen gehalten, deren Sohn von der Explosion zerfetzt worden war. Er was als Sicherheitsmann am Eingang der Kirche eingesetzt. Die Mutter habe ihm gesagt, erzählte der Generalvikar: „,Mein Sohn hat sein Leben geopfert, um das Leben anderer zu schützen. Mein Sohn wird für immer leben, weil meine Hoffnung bei Gott ist.῾“ Dieser Glaube und diese Hoffnung zeichne viele Christen Pakistans aus. „Das Wort Gottes gibt uns Mut und Hoffnung. Es ist schwer, mit der Situation umzugehen. Aber ich habe die Kraft erlebt, die in der Zusage Jesu liegt: Hab keine Angst!“

Versöhnung und Beistand für notleidende Menschen

In Ruanda ist die Mehrheit der Bevölkerung Christen; es gibt keine offene Verfolgung. Das Thema Versöhnung spiele jedoch eine große Rolle für den Einsatz der Kirche, auch 25 Jahre nach dem Völkermord an den Tutsi, berichtete Schwester Cécile: „Es gibt spezielle Versöhnungsseminare. Qualifizierte Trainer unterstützen die traumatisierten Menschen.“

Die Pallottinerin lebt nahe der ruandischen Hauptstadt Kigali und setzt sich vor allem für ältere und pflegebedürftige Menschen ein. Um sie mit Lebensmitteln, Medikamenten oder anderen Dingen des täglichen Bedarfs zu versorgen, erhalte ihre Gemeinschaft Hilfe von „Kirche in Not“. Als nächstes sei ein festes Beratungszentrum geplant – dafür fehlten noch die finanziellen Mittel. „Seit meiner Kindheit war ich bereit, notleidenden Menschen zu helfen. Ich versuche mein Bestes. Und wo ich schutzbedürftige Menschen nicht erreichen kann, lege ich sie durch meine täglichen Gebete in Gottes Hände.“

Geistliche Verbundenheit stärkt eigenen Glauben

Auf den spirituellen Aspekt der Hilfe von „Kirche in Not“ wies auch Geschäftsführer Florian Ripka hin. „Das Zeugnis der verfolgten und notleidenden Christen kann unseren eigenen Glauben stärken. Und unsere Anteilnahme an ihrem Schicksal kommt auch bei ihnen an.“ Eine Ikone aus Syrien stand unter dem Kreuz in der Dominikanerkirche. Sie zeigt die „Jungfrau Maria, Schmerzensmutter und Trösterin der Syrer“ und wurde eigens für eine Aktion von KIRCHE IN NOT gefertigt, die sich dem geistlichen Trost für die Betroffenen des Syrienkriegs widmet - eine Unterstützung, die angesichts der türkischen Militäroffensive im Norden des Landes neue Brisanz gewonnen hat.

Dem Gebetsabend vorausgegangen war eine heilige Messe, die der Berliner Weihbischof Dr. Matthias Heinrich zelebrierte. „Jesus richtet an uns die Mahnung, im Glauben und im Gebet nicht müde zu werden“, sagte Heinrich in seiner Predigt. Das gelte gerade auch dann, wenn es gefährlich wird. „Die notleidende Kirche ist uns darin ein Vorbild. Sie zeigt, wie tief der Glaube reichen kann“, so der Weihbischof. Die Botschaft, die vom Lebenszeugnis verfolgter und notleidender Christen ausgehe, laute: „Habt keine Angst, Gott lässt uns nicht allein.“

Kirche in Not Deutschland

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Kirche in Not Schweiz

Foto: Schwester Cécile Bimenyimana aus Ruanda bei ihrem Zeugnis © Kirche in Not.


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