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Schönborn: Ratzinger ging entschieden gegen Missbrauchstäter vor

30. Oktober 2019 in Aktuelles, 7 Lesermeinungen
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Wiener Kardinal verteidigt früheren Papst Benedikt XVI. gegen den Vorwurf, Missbrauchstäter nicht verfolgt zu haben - Ratzinger habe bereits im Fall Groer eine klare Linie vertreten und eine Kardinalskommission gefordert


Wien (katah.net/KAP) Kardinal Christoph Schönborn hat den früheren Papst Benedikt XVI. (2005-2013) gegen den Vorwurf verteidigt, er habe Missbrauchstäter unter katholischen Geistlichen nicht entschieden genug verfolgt. Wer behauptet, der frühere Kurienkardinal Joseph Ratzinger habe sich dem Thema nicht gestellt, "der kennt die Fakten nicht", betonte Schönborn im Blick auf Vorwürfe, die in einem aktuellen Dokumentarfilm erhoben werden.

So verdanke es die Kirche Ratzinger, dass 2001 ein eigener Gerichtshof an der Römischen Glaubenskongregation eingerichtet wurde, der Missbrauchstäter streng verurteilt. Dagegen habe es seinerzeit erhebliche Widerstände in der Kurie gegeben, wie Schönborn sagte. Zudem seien auf Initiative Ratzingers die Ausführungsbestimmungen zu den Missbrauchsnormen verschärft worden. Das von Kardinal Ratzinger eingesetzte Gericht hat nach Angaben des Vatikan seither mehrere hundert überführte Missbrauchstäter aus dem Priesterstand entfernt.


Aus seiner eigenen Erfahrung erklärte Schönborn, schon bei den 1995 erhobenen Vorwürfen gegen den mittlerweile verstorbenen Wiener Kardinal Hans Hermann Groer habe Ratzinger eine klare Linie vertreten und eine Kardinalskommission gefordert, die den Fall untersuchen sollte. Ratzinger sei damals mit diesem Vorschlag aber am Widerstand anderer im Vatikan gescheitert.

Im Fall des Ordensgründers der "Legionäre Christi" sei Ratzinger entschieden gegen den Mehrfachtäter Marcial Maciel Degollado (1920-2008) vorgegangen, sobald er nach seiner Wahl zum Papst die Macht dazu hatte, so Schönborn weiter. 2006 war Maciel ohne Gerichtsverfahren seiner Ämter enthoben worden; zwei Jahre später starb er mit 87 Jahren.

Die Rolle von Papst Benedikt XVI./Kardinal Ratzinger im Umgang mit Missbrauchstätern im katholischen Klerus ist aktuell ein zentrales Thema in dem Dokumentarfilm "Verteidiger des Glaubens", der in dieser Woche in deutschen Kinos anläuft. Der Österreich-Start des Films ist noch nicht bekannt.

Copyright 2019 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Papst Benedikt XVI.: Archivbild


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Lesermeinungen

 Montfort 1. November 2019 

@Dottrina - Irgendjemand hat den "deutschen Prälaten"

als Diplomaten nach Wien weitergeschickt, und als er dort "untragbar" wurde, wurde er in seine deutsche Heimat-Diözese abkommandiert und mittlerweile dort im Frühjahr 2019 von allen offiziellen Ämtern entbunden.

Leider ist etwas dran an den Meldungen vom "Homo-Sumpf" in der Kirchev- dass das auch von Medien kritisiert wird, die sich gerne mit Regenbogen-Fahnen schmücken, zeigt die Widersprüchlichkeit heutiger "öffentlicher" Moral auf - nicht nur in der Kirche.


1
 
 Montfort 1. November 2019 

"Und Du, mein Sohn?"

"Aus seiner eigenen Erfahrung erklärte Schönborn, schon bei den 1995 erhobenen Vorwürfen gegen den mittlerweile verstorbenen Wiener Kardinal Hans Hermann Groer habe Ratzinger eine klare Linie vertreten und eine Kardinalskommission gefordert, die den Fall untersuchen sollte. Ratzinger sei damals mit diesem Vorschlag aber am Widerstand anderer im Vatikan gescheitert."

Kardinal Schönborn hat allerdings mit einer zweifelhaften "moralischen Gewissheit" damals "im Zweifelsfall gegen den Angeklagten" entschieden und sich damit zum - unbefugten - Richter gemacht und hat "selbstverständlich" als Nachfolger den Bischofsstuhl eingenommen. Oder hat ER etwa auf einer "Kardinalskommission" bestanden?


2
 
 Chris2 30. Oktober 2019 
 

Welch ein Zufall,

dass diese Vorwürfe ausgerechnet jetzt an die Öffentlichkeit gelangen, wo Franziskus nicht mehr nur wegen des einen oder anderen Freundes im Episkopat in Bedrängnis gerät, der Anzeigen wegen Missbrauchs von Buben oder Überfriffen gegen Seminaristen am Hals hat, sondern auch wegen seiner mehr als problematischen Haltung zu den "Pachamama"-Götzenstatuen. Und wo "man" nach Rhein-Tiber-Amazonas-Synode und "Synodalem Weg" endlich ungestört durchstarten möchte - wohin auch immer, da stören alle Überbleibsel der "alten Kirche"...


1
 
 Triceratops 30. Oktober 2019 
 

Ist ein bisschen off-topic, aber trotzdem:

Ich habe bei den ganzen Missbrauchsfällen bzw. deren Vertuschung ein logisches Problem:
Wenn man fragt, warum ein Opfer erst 20, 25 Jahre später darüber redet, kriegt man zur Antwort: "Das Erlebnis war so traumatisierend, dass er nicht darüber reden hat können."
OK, sehe ich ein. Aber wenn der nicht darüber geredet hat, woher soll irgend jemand, zum Beispiel der zuständige Bischof etwas davon wissen? Wenn er nichts weiß, hat er auch nicht vertuscht.
Redet das Kind doch, zum Beispiel mit den Eltern, dann werden die ja wohl eine Anzeige bei der weltlichen Gerichtsbarkeit machen und nicht nur den Bischof benachrichtigen. Angenommen, ein Kind von mir wird von einem Lehrer oder einem Installateur missbraucht, gehe ich ja auch nicht zum Chef des Täters, sondern zur Polizei. Wie soll da der Chef was vertuschen?
Ich frage das nicht, um zu provozieren, sondern ich will wirklich wissen, wie hier eine Vertuschung möglich ist. Kennt sich da vielleicht jemand gut genug aus, um mir das zu erklären?


1
 
 Labrador 30. Oktober 2019 
 

Strategische Kommunikation?

Einfach mal in das Interview von Taylor Marshall mit John Henry Weston reinhören. Ab Minute 35 geht es um Aussagen von S im Pressezentrum und bei EWTN.

https://www.youtube.com/watch?v=vEHHT7H5nJU

Ab Minute 51 geht es darum, dass manche Prälaten „pro Life“ strategisch einsetzen, um damit ihr Ansehen bei Konservativen aufzupolieren und von anderen Dingen abzulenken.

Selbiges kann man natürlich auch mit anderen Themen tun.

Tut das Kardinal Schönborn hier? Mich bedrückt dieser Verdacht …


2
 
 Dottrina 30. Oktober 2019 
 

Dank an Kardinal Schönborn.

Leider geht das Bashing gegen Benedikt weiter. Heute fett in der Bild-Zeitung, angeblich haben er (Benedikt) und EB Gänswein einen Prälaten gedeckt, der sich an Mitbrüdern vergriffen haben soll. Es ist einfach widerlich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unser Benedetto sich zu so was hergegeben haben soll.


7
 
 Sebi1983 30. Oktober 2019 
 

Ein großer Dank an Kardinal Schönborn,...

... wenn er Papst Benedikt XVI. gegen unfaire und verleumderische Angriffe in Schutz nimmt.


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