Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Vatikan führt neue Umweltschutz-Messe ein
  7. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  8. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  9. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  10. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Fällt die CDU erneut um?
  13. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  14. Immer wenn es wärmer wird und Sommer ist, dann sind die 'apokalyptischen Klimareiter' ganz nahe
  15. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden

An Gottes Segen ist alles gelegen

27. November 2019 in Spirituelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


„Wir sehen unverkennbar die Signatur einer spannungs- und konfliktreichen Zeit der Kirche in Deutschland. Doch was können ganz normale Katholiken heute tun?“ Geistliche Betrachtung von Thorsten Paprotny


Hannover (kath.net) In diesen Tagen publiziert das „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ eine Erklärung zu Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften. In jüngster Zeit haben auch Bischöfe und Theologen hierzulande darüber nachgedacht, wie etliche Publikationen auf dem Buchmarkt bezeugen. Kommentare, Kontroversen und Dispute werden folgen, Begeisterung ebenso wie Widersprüche. Dies alles gehört unverkennbar zur Signatur einer spannungs- und konfliktreichen Zeit der Kirche in Deutschland. Doch was können ganz normale Katholiken heute tun?

Wir alle sind, so glaube ich, eingeladen und aufgerufen, uns zum Glauben der Kirche zu bekennen und uns die Schönheit des Schatzes hüten, der uns geschenkt ist. Nicht nur die heilige Kirche, auch die Sakramente hat Jesus Christus gestiftet. So ist auch die Ehe mitnichten eine Sache für Romantiker. Fantasievolle Schwärmerei und rauschhafte Verliebtheit mögen vergehen, aber die Zuneigung der Eheleute füreinander wächst und reift. Die Ehe blüht auf unter dem Schutz der Kirche, die katholische Familie ist die Hauskirche, ein Ort des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Die Ehe von Mann und Frau entspricht, wie die Kirche lehrt, Gottes Plan für seine geliebten Geschöpfe. Darum gehört nur die gegengeschlechtliche Ehe zur "Ökologie des Menschen" (Benedikt XVI.).

Wir können uns die heiligen Sakramente nicht ausdenken. Aber wir dürfen sie achten, lieben, verehren, in rechter Weise disponiert gläubig annehmen, wahrhaft feiern und uns von innen her freuen, dass sie uns geschenkt sind. Das gilt auch und besonders für die Ehe.


Die junge Katholikin Martha Klawitter hat, damals selbst auf die Ehe zugehend, vor einigen Monaten Bedenkenswertes hierzu in einem wertvollen Beitrag für die Hildesheimer „Kirchenzeitung“ formuliert: „Die Ehe ist ein Sakrament. Sie steht nicht unter Blütenblättern und ist auch nicht in Spitze gehüllt. Sie steht vor allen Dingen unter dem Kreuz. Wir sagen Ja zueinander – und dieses Ja gilt auch dann noch, wenn wir Nein fühlen, wenn wir Gebete stammeln statt sie zu sprechen. An was werden wir uns klammern, wenn es einmal so kommt? Doch nicht an getrocknete Rosen und verstaubte Fotoalben.“ Diese klugen, aus dem Glauben geschöpften Gedanken atmen einen wahrhaft katholischen Realismus. Diese Perle über das Sakrament der Ehe verdiente einen gebührenden Platz in Büchern zur Ehekatechese. Ich selbst habe daraus mehr gelernt und geschöpft als aus vielen Traktaten zur Pastoral- und Moraltheologie heute. Auch, aber nicht nur die Diözese Hildesheim könnte mit solchen lichtreichen Texten für ein römisch-katholisches Verständnis der Ehe werben. Joseph Pascher, der liturgische Lehrer von Joseph Ratzinger in Freising, betont in „Die Liturgie der Sakramente“ (erschienen im Verlag Aschendorff) im Jahr 1950: „Wenn dieses Sakrament Zeichen von Tod und Auferstehung des Herrn ist, wenn die Brautleute in das Geheimnis dieser Erlösungswirklichkeit eintreten ähnlich wie der Getaufte, dann muß es naheliegen, die beiden nun zum eucharistischen Opfermahl zu führen. … In seiner Opferhingabe hat der Herr das erhabene Urbild geschaffen, durch dessen von Christus begründete Nachbildung die Ehe Sakrament ist. Darum müssen die Männer ihre Frauen lieben wie Christus die Kirche. Denn er hat sich für die Kirche hingegeben. Er hat sich dem Vater für die Kirche geopfert. So steht die unmittelbare Liebe dieses Mannes zu dieser Frau in der tiefsten und letzten, alle anderen übersteigenden Liebesbeziehung zu Gott.“ In der Brautmesse, so Pascher, werde das Brautpaar, besonders aber die Braut gesegnet. Daran mögen wir uns erinnern. Pascher schreibt weiter: „Der sakramentale Bund der Ehe lebt aus dem ewigen Leben, das vom Kreuze kommt.“

Vergessen wir also nie: An Gottes Segen ist alles gelegen.

Dr. Thorsten Paprotny lehrte von 1998-2010 am Philosophischen Seminar und von 2010 bis 2017 am Institut für Theologie und Religionswissenschaft der Leibniz Universität Hannover. Er publizierte 2018 den Band „Theologisch denken mit Benedikt XVI.“ im Verlag Traugott Bautz und arbeitet an einer Studie zum Verhältnis von Systematischer Theologie und Exegese im Werk von Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.

kath.net-Buchtipp
Theologisch denken mit Benedikt XVI.
Von Thorsten Paprotny
Taschenbuch, 112 Seiten
2018 Bautz
ISBN 978-3-95948-336-0
Preis 15.50 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

Link zum kathShop

Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus, Linz:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]

Buchhandlung Provini Berther GmbH, Chur:
Für Bestellungen aus der Schweiz/Liechtenstein: [email protected]

Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und der Provini Buchhandlung (Auslieferung Schweiz und Lichtenstein) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Kirche

  1. Bischof Strickland warnt vor ‚Crescendo der Apostasie’ in der Kirche
  2. Erzbischof Aguer: Nächster Papst muss die katholische Lehre gegen ‚progressive Mythen’ verteidigen
  3. ‚Ideologie’, ‚Schisma’ – Kardinal Burke befürchtet radikale Veränderung der Kirche
  4. ‚Lieber in der Kirche Gottes mit Unkraut als in einer Kirche die ich baue’
  5. Alexander Kissler: ‚Als Klimasekte haben die Kirchen keine Zukunft’
  6. Südtiroler Bischof: Kirche muss auch gegen den Strom schwimmen
  7. Erster Kirchen-Neubau in Türkei seit 100 Jahren vor Eröffnung
  8. Neigung vor Gott und Zuneigung zum Menschen
  9. Für eine Kirche ohne Privilegien
  10. ‚Fest im Glauben bleiben’ – Kardinal Müller warnt vor ‚LGBT-Wahnsinn’ in der Kirche






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholische Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Vatikan reagiert auf 'Alte Messe'-Skandal von Franziskus
  6. Kardinal Zen: Jesus Christus „hat uns Papst Leo XIV. geschenkt, der den Sturm beruhigen kann“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  10. Präfekt Fernandez behauptete offenbar: Fiducia supplicans „wird bleiben“
  11. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  12. Allgemeine Ratlosigkeit
  13. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  14. Sogar die publizistische 'Links-Plattform' der DBK hat genug vom 'Alte Messe'-Bashing von Franziskus
  15. Fällt die CDU erneut um?

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz