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Glaube ohne Werke ist tot27. November 2019 in Jugend, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Wenn du aufhörst mit Gott zu sprechen, wärst du vermutlich nicht einmal dann fähig seine Stimme zu hören, wenn er dir mit einem Megaphon entgegenschreit. - Die Jugendkolumne von kath.net - Diese Woche ein Beitrag von Magdalena Preineder
Wien (kath.net) Vor ein paar Tagen nahm ich das Sakrament der Beichte in Anspruch, dabei sprach der BeichtpriesterWorte, die seit dem in meinen Gedanken ihre Kreise ziehen: Glaube hat etwas mit Liebe zu tun. Grundsätzlich war das für mich keine Neuigkeit der Glaube an Gott geht für mich ziemlich selbstverständlich mit der Liebe zu Gott einher und das eine bedingt das andere. Doch in dem Kontext dieser Beichte schenkte mir Gott eine Erkenntnis, die weit mehr als das reine Verstandesdenken erreicht. In Jak 2,26 heißt es: Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot. Eine ziemlich bedeutungsschwere Aussage, die vor allem im protestantischen sola fide und sola gratia Umfeld gar nicht so selbstverständlich ist. 
Glaube ohne Werke ist tot. Das gleiche gilt für die Liebe. Liebe ohne Werke ist tot. Wer schon einmal Liebe erfahren hat, ob als Liebender oder Geliebter, kann wohl nachvollziehen, was ich darlegen möchte: Zu lieben bedeutet nicht in einer rosa Seifenblase durch das Leben zu schaukeln, sondern zu lieben bedeutet für etwas oder jemanden Mühe und Anstrengung nicht zu scheuen. Liebe ohne Werke ist tot, denn wenn ich jemanden liebe, verlangt das nach Ausdruck. Liebe muss man pflegen, wenn das zugehörige Feuer am Brennen bleiben oder ihre zarte Pflanze prachtvoll erblühen soll. Es braucht Dinge wie Zuwendung, Kommunikation und Aufmerksamkeit. Glaube ohne Werke ist tot, denn Glaube hat mit Liebe zu tun und wenn ich Gott liebe, verlangt das nach Ausdruck. Glauben muss man pflegen, wenn das zugehörige Feuer am Brennen bleiben oder seine zarte Pflanze prachtvoll erblühen soll. Auch hier braucht es Dinge wie Zuwendung zu Gott und seinem Wort, Kommunikation also Gebet, Aufmerksamkeit für das, was Gott in deinem Leben wirkt und was er durch dich wirken will. Wenn du aufhörst dich dem Wort Gottes und den Sakramenten, die uns doch Hilfsmittel auf dem Weg zu ihm sind, zuzuwenden, kappst du dich selbst von der Quelle des Lebens ab. Wenn du aufhörst mit Gott zu sprechen, wärst du vermutlich nicht einmal dann fähig seine Stimme zu hören, wenn er dir mit einem Megaphon entgegenschreit. Wenn du aufhörst aufmerksam für Gottes Taten in deinem Leben zu sein, kannst du dein Herz nicht zur Dankbarkeit erziehen. Wenn Glaube ohne Werke tot ist und Glaube etwas mit Liebe zu tun hat, dann braucht auch dein Glaube dieselbe Pflege, welche die Liebe braucht. Wenn Liebe Hinwendung und Entscheidung bedeutet, dann braucht auch dein Glaube die radikale Entscheidung für diesen einen Gott, den du mit all deinem Sein dienen willst komme, was wolle. Wenn du standhaften Glauben ernten willst, dann musst du Gott-liebende Taten säen.
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Lesermeinungen| | Diadochus 27. November 2019 | | | | "Bleibet in meiner Liebe" "Bleibet in meiner Liebe. Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe." (Joh. 15, 9-10)
Ja, das eine bedingt das andere. Wer Christus liebt und an Ihn glaubt, hält seine Gebote, tut gute Werke, der bleibt in Seiner Liebe, kann selber lieben. Die Beichte stellt diese Liebe wieder her, beseitigt die Störungen. Die Beichte "putzt die Ohren" (@winthir's Worte) wieder aus. Dann muss Gott nicht mehr so schreien, um Ihn zu hören. |  3
| | | | | gebsy 27. November 2019 | |  | Das Gebet als Liebestat erfordert Aufmerksamkeit und Zeit.
Regelmäßig beten und beichten ist relativ, aber mit wachsender Liebe wird es immer öfter ein Bedürfnis sein ... |  5
| | | | | winthir 27. November 2019 | |  | danke Dir, Magdalena. Du hast etwas (meine ich) Wichtiges angesprochen:
Glaube ohne Werke ist tot.
übrigens:
so ganz generell (das soll jetzt keine Kritik an Deinem Artikel sein):
Gott ist da. Für Dich. Und für mich. und für uns Alle. Auch wenn Du von Ihm Dich abwendest. Er schaut auf Dich. Dazu braucht er kein Megaphon. Vielleicht spricht Gott "leise". Zu Dir? zu mir jedenfalls schon.
um es zu sagen mit dem Prolog der Benediktsregel (das erste Wort heißt dort: höre).
"Du mußt Dir einfach die Ohren ausputzen", sprach mal meine Frau zu mir.
Manchmal höre ich Gott nicht. Dann muß ich einfach warten (manchmal ganz lange). das fällt mir - zugegebenermaßen - schwer (ich spreche aus Erfahrung).
soweit meine vorläufigen Gedanken, dazu.
winthir. |  2
| | | | | Stefan Fleischer 27. November 2019 | |  | Sehr schön Was mir in unserer heutigen Verkündigung aber sehr oft bei dieser Frage fehlt, ist der Hinweis, dass die Werke ohne den Glauben, ohne die Liebe genauso tot sind. Mir begegnen immer mehr Menschen, welche sich mit den guten Werken begnügen, deren letztes Ziel es zu sein scheint, ein guter Mensch zu sein. Glaube oder gar Liebe zu Gott ist scheint ihnen Nebensache zu sein. |  9
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