Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Maria – wahrer Ausdruck der Gnade, voll der Liebe

9. Dezember 2019 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: in Maria ist nicht der geringste Widerstand zwischen Gott und ihrem Sein. Es ist da ein gegenseitiges ‚Ja’, Gottes Ja zu ihr und Mariens Ja zu Gott, völlig ihrer selbst enteignet für ihn. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) 8. Dezember 2012 – noch wusste keiner, dass es das letzte Mal sein sollte, dass Benedikt XVI. am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria zum Gebet des Angelus sprechen wird. Die „appuntamenti mariani“ des Papstes waren stets von einer besonderen Innigkeit gekennzeichnet, dies sowohl jeden 15. August zu Mariä Aufnahme in den Himmel mit heiliger Messe und Predigt, denen dann der Angelus folgte, als auch jene acht Mal, da er zum schönsten Marienfest der Unbefleckten Empfängnis in das Geheimnis Mariens und immer auch des Offenbarungswillens Gottes einführte.

Ephräm der Syrer: „Wie die Leiber selbst gesündigt haben und sterben und die Erde, ihre Mutter, verflucht ist (vgl. Gen 3,17–19), so ist aufgrund dieses Leibes, der die unvergängliche Kirche ist, ihre Erde gesegnet von Anbeginn. Diese Erde ist der Leib Mariens, der Tempel, in dem ein Same niedergelegt worden ist“.

„Das Licht, das von der Gestalt Mariens ausstrahlt, hilft uns auch, den wahren Sinn der Erbsünde zu begreifen. In Maria nämlich ist jene Beziehung zu Gott, die von der Sünde zerrissen wird, lebendig und in Fülle wirksam. In ihr ist nicht der geringste Widerstand zwischen Gott und ihrem Sein: es ist da volle Gemeinschaft, volles Einverständnis. Es ist da ein gegenseitiges »Ja«, Gottes Ja zu ihr und Mariens Ja zu Gott. Maria ist frei von der Sünde, da sie ganz Gott gehört, völlig ihrer selbst enteignet für ihn. Sie ist ganz erfüllt von seiner Gnade, seiner Liebe.“



Benedikt XVI. beim letzen Angelus des Pontifikats zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria, 8. Dezember 2012:

Liebe Brüder und Schwestern!

Euch allen einen gesegneten Festtag der Unbefleckten Empfängnis Mariens! In diesem Jahr des Glaubens möchte ich hervorheben, daß Maria durch ein unentgeltliches Geschenk der Gnade Gottes die unbefleckt Empfangene ist. Gott hat jedoch in ihr vollkommene Verfügbarkeit und Mitarbeit vorgefunden. In diesem Sinn ist sie »selig«, da sie »geglaubt hat« (Lk 1,45), da sie einen festen Glauben an Gott gehabt hat. Maria repräsentiert jenen »Rest Israels«, jene von den Propheten verkündete heilige Wurzel. In ihr finden die Verheißungen des Alten Bundes Aufnahme.

In Maria findet das Wort Gottes Gehör, Annahme, Antwort, es findet jenes »Ja«, das es ihm gestattet, Fleisch zu werden und mitten unter uns zu wohnen. In Maria öffnen sich die Menschheit, die Geschichte wahrhaft für Gott, sie empfangen seine Gnade, sie sind bereit, seinen Willen zu tun. Maria ist wahrer Ausdruck der Gnade. Sie steht für das neue Israel, das die Schriften des Alten Testaments mit dem Symbol der Braut beschreiben. Und der hl. Paulus nimmt diese Sprache im Brief an die Epheser wieder auf, wenn er von der Ehe spricht und sagt, daß »Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat, um sie im Wasser und durch das Wort rein und heilig zu machen. So will er die Kirche herrlich vor sich erscheinen lassen, ohne Flecken, Falten oder andere Fehler; heilig soll sie sein und makellos« (Eph 5,25–27).

Die Kirchenväter haben dieses Bild entfaltet, und so ist die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis zuerst in bezug auf die Kirche als »Jungfrau und Mutter« und in der Folge in bezug auf Maria entstanden. So schreibt Ephräm der Syrer mit dichterischen Worten: »Wie die Leiber selbst gesündigt haben und sterben und die Erde, ihre Mutter, verflucht ist (vgl. Gen 3,17–19), so ist aufgrund dieses Leibes, der die unvergängliche Kirche ist, ihre Erde gesegnet von Anbeginn. Diese Erde ist der Leib Mariens, der Tempel, in dem ein Same niedergelegt worden ist« (Diatessaron 4,15: SC 121,102).

Das Licht, das von der Gestalt Mariens ausstrahlt, hilft uns auch, den wahren Sinn der Erbsünde zu begreifen. In Maria nämlich ist jene Beziehung zu Gott, die von der Sünde zerrissen wird, lebendig und in Fülle wirksam. In ihr ist nicht der geringste Widerstand zwischen Gott und ihrem Sein: es ist da volle Gemeinschaft, volles Einverständnis. Es ist da ein gegenseitiges »Ja«, Gottes Ja zu ihr und Mariens Ja zu Gott. Maria ist frei von der Sünde, da sie ganz Gott gehört, völlig ihrer selbst enteignet für ihn. Sie ist ganz erfüllt von seiner Gnade, seiner Liebe.

Schließlich bringt die Lehre der Unbefleckten Empfängnis Mariens die Gewißheit des Glaubens zum Ausdruck, daß sich die Verheißungen Gottes verwirklicht haben: daß sein Bund nicht scheitert, sondern eine heilige Wurzel hervorgebracht hat, aus der die gebenedeite Frucht des ganzen Universums aufgekeimt ist, Jesus, der Heiland. Die Unbefleckte Empfängnis zeigt, daß die Gnade fähig ist, eine Antwort hervorzurufen, daß die Treue Gottes einen wahren und guten Glauben zu erzeugen vermag.

Liebe Freunde, heute nachmittag werde ich mich, wie es Brauch ist, zum Spanischen Platz begeben, um die ohne Erbsünde empfangene Jungfrau Maria zu ehren. Wir wollen dem Beispiel der Gottesmutter folgen, damit auch in uns die Gnade des Herrn in einem echten und fruchtbaren Glauben Antwort finde.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Benedikt XVI. - Licht des Glaubens

  1. Der außerordentliche Aufruf zur Umkehr
  2. Die antike Prophetie und der letzte Horizont
  3. Unsere Liebe Frau in Jerusalem – die Hingabe
  4. Elisabeth von Ungarn – Brot, das zu schönsten Rosen wird
  5. Unterwegs zu Christus, dem König
  6. Martin von Tours. Der Soldat Christi
  7. Die Kirche: der Weinstock, die Reben und die Reblaus
  8. Simon und Judas: unsere Identität erfordert angesichts der Widersprüchlichkeiten der Welt Kraft
  9. Ein Narrativ: das reale Konzil und des ‚Konzil der Journalisten’
  10. Leiden mit dem anderen, für die anderen. Leiden um der Wahrheit und der Gerechtigkeit willen






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. Ein guter Tag für die Demokratie!
  15. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz