Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  2. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  3. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  4. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  5. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  6. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  7. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  8. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  9. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  10. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  11. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  12. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt
  13. Die Achillesferse des Teufels
  14. Thomas von Aquin über Migration
  15. Benedikt XVI.: "Das Kommen des Herrn ist einmalig"

Causa US-Bischof Bransfield: „Niemand sagte etwas“

3. Jänner 2020 in Weltkirche, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Kommentar in „Crux“: „Zeugen berichteten von sexuellen Bemerkungen, unerwünschten Berührungen und weiteren Belästigungen während Bransfields Karriere, aber niemand sagte etwas.“


Washington D.C. (kath.net/pl) „Angst“ sei ein Wort, das man im 60-seitigen Bericht über Bischof Michael Bransfield (Archivfoto) in der „Washington Post“ häufig entdecke, kommentierte Charles Collins, Chef vom Dienst beim katholischen US-Nachrichtenmagazin „Crux“. Die Kirche müsse sich mit dem „Angstfaktor“ beschäftigen, mit dem sich schlechte Bischöfe im Amt halten könnten. „Zeugen berichteten von sexuellen Bemerkungen, unerwünschten Berührungen und weiteren Belästigungen während Bransfields Karriere, aber niemand sagte etwas.“ Denn „Priester und Seminaristen wussten, dass ihre Karriere in der Hand dieses Bischofs lag. Dies galt insbesondere für Seminaristen, denen die Weihe leicht verweigert werden konnte, wenn sie das Verhalten von Bransfield gemeldet hätten.“ Das Rücktrittsgesuch des Bischofs der Diözese Wheeling-Charleston (US-Bundesstaat West Virginia) war 2018 von Papst Franziskus angenommen worden, seit 2019 unterliegt er wegen Verdachts auf sexuelle Belästigung Erwachsener sowie finanzieller Unregelmäßigkeiten strengen vatikanischen Sanktionen, so muss er bsp. das Priesteramt ruhen lassen.


Neben dem sexuellen Missbrauch berichten Zeugen auch, dass Bransfield die diözesanen Gelder „wie sein persönliches Sparschwein“ behandelt habe. Er habe „Hunderttausende für Privatflugzeuge, erstklassige Hotels, teure Restaurants und große Mengen Alkohol“ ausgegeben. „Auch hier beklagte sich niemand, weil man die Auswirkungen fürchtete.“

„Für einen schlechten Bischof ist es leicht, Angst zu benutzen, um ungestraft handeln zu können. Dies habe man nicht nur bei der Karriere von Bransfield gesehen, sondern auch bei der Karriere von Ex-Kardinal Theodore McCarrick - einem Mitkonsekrator von Bransfield – und dem verstorbenen Gründer der Legionäre Christi, Pater Marcial Maciel Degollado.“ Außer dem Papst gebe es niemanden, der einen Bischof zur Rechenschafts zwingen könne, auch nicht die verschiedenen Diözesanräte und -gremien, die das Kanonische Recht vorschreibe.

Außerdem bezeichnete Collins „die Geschichte hinter dem Bericht“ als „beunruhigend“. Obwohl der Bericht bereits im Februar 2019 geschrieben worden war, wurde er von der Kirche nicht offiziell zur Veröffentlichung freigegeben. „Kirchliche Mitarbeiter in Wheeling-Charleston und Baltimore haben der Presse mitgeteilt, dass der Bericht Eigentum des Heiligen Stuhls sei und nicht veröffentlicht werden soll – und der ‚Washington Post‘ zufolge haben sie sich sogar geweigert, ihn an die zivilen Behörden weiterzugeben, die das Dokument inzwischen angefordert hatten.“

Link zum „Crux“-Kommentar: Church must deal with ‘fear factor’ keeping bad bishops in power.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Missbrauch

  1. Papst spricht drei Stunden mit Missbrauchsopfern aus Belgien
  2. Causa Rupnik: Papst bittet um Geduld für laufenden Vatikan-Prozess
  3. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  4. „Kardinal Marx und Bischof Bätzing werden voraussichtlich in der Trierer Studie berücksichtigt“
  5. Vatikan ernennt Richterinnen und Richter im Fall Rupnik
  6. New Mexico klagt Meta, Mark Zuckerberg wegen Ermöglichung der sexuellen Ausbeutung von Kindern
  7. Synode über Synodalität verwendet Bilder von Marko Rupnik
  8. Missbrauchsexperte Zollner: ‚Keine Kultur der Rechenschaftspflicht’ in der Kirche
  9. Bistum Basel: Bischof Gmür räumt Fehler bei Missbrauchsfall ein
  10. Bischof Kohlgraf: Kirchensteuer könnte für Zahlungen an Missbrauchsopfer verwendet werden






Top-15

meist-gelesen

  1. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  7. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  10. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  11. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  12. Die Achillesferse des Teufels
  13. Papst-Attentäter Mehmet Ali Agca wollte in Iznik mit Papst Leo reden
  14. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  15. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz