Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  4. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  5. Nach massiven Druck: Ehrung eines Pro-Abtreibungs-Politikers durch Kardinal Cupich wurde abgesagt!
  6. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  7. Schluss mit Honeymoon!
  8. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  9. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  10. Papst: Die einfachen Leute sind die Hoffnung der Kirche
  11. Erntedank: „Der Kosmos besteht um des Menschen willen“
  12. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  13. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  14. Großes Lob für Trump-Plan zur Beendigung der Gaza-Krise
  15. Meldestelle Christenschutz: Serie von Schändungen erreicht alarmierendes Ausmaß in Wien

Nicht zu linksradikal für deutsche Bischöfe

13. Jänner 2020 in Kommentar, 11 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Es ist ein Skandal, dass die Bischöfe Marx und Becker Rechtsbrecher und Hetzer gegen europäische Regierungschefs mit Kirchensteuergeldern unterstützt haben - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Die Aktion „Mission lifeline“ erfreute sich in jüngster Zeit mehrerer üppiger Gaben aus kirchlichen Kreisen. Die Erzbischöfe von München und Paderborn ließen der Aktion größere Geldbeträge als Spenden zukommen. So spendete der Erzbischof von München mehrfach je 50.000 Euro aus Geldern, die dem Erzbischof persönlich zur Verfügung stünden, wie das Erzbistum mitteilte.

Mindestens eine davon ging an „Mission lifeline“. Der Erzbischof von Paderborn spendete 200.000 Euro aus erwirtschafteten Überschüssen des Bistums an den umstrittenen Verein. Bei der Spende des Erzbischofs von Paderborn handelt es sich um Gelder aus Kirchensteuermitteln.

Nun kann man weidlich darüber streiten, ob eine Aktion wie „Mission lifeline“ förderungswürdig ist oder nicht. Kriterium für kirchliche Spenden sollte die Lehrtradition der Kirche sein. Nicht darüber streiten kann man, dass Seenotrettung ein unbedingtes Gebot der Nächstenliebe ist.

Menschen in Seenot ertrinken zu lassen oder auch nur die Absicht zu äußern, ist eine unbeschreibliche Barbarei. Nicht weniger barbarisch ist es, ein solches Ansinnen jemandem zu unterstellen, der die tatsächliche Praxis der privaten Seenotrettung kritisch hinterfragt. Da ist zum einen die Frage zu stellen, warum mutwillig oder leichtfertig in Seenot gebrachte Menschen, die vor der Küste Nordafrikas gerettet werden, nicht in den nächstgelegenen Hafen gebracht, sondern nach Europa transportiert werden. Das ist näher an einer kostenlosen Fährdienstleistung für kriminelle Schlepper als an Seenotrettung. Es führt oft genug zu illegaler, mindestens zu erzwungener Einreise nach Europa. Rechtsbrüche der Seenotretter sind de facto an der Tagesordnung und dies sollte zu kritischen Fragen führen.


Da Migration ein sehr emotional überfrachtetes Thema ist, das derzeit kaum rational diskutiert werden kann, gerät jeder, der die Spenden der Bischöfe kritisiert in den Ruf, rassistisch und nationalistisch zu sein, eine europäische Abschottungspolitik zu befürworten oder schlimmeres. Stimmen der Vernunft werden vom Gebrüll der political correctness und der indentity politics brutal zum Schweigen gebracht. Dagegen gilt es die die Stimme zu erheben!

Die Irrationalität der Debatte lässt nur den Schluss zu, dass es sich um Scheingefechte handelt, mit deren Hilfe von anderen Problemen abgelenkt werden soll. Die veröffentlichte Meinung jedenfalls honorierte die bischöflichen Spenden. Ob jeder Kirchensteuerzahler über diese Verwendung seiner Kirchensteuer glücklich ist, darf hinterfragt werden.

Auf Grund der Hyperemotionalisierung drangen Kritiker dieser Geldspenden mit rational vorgebrachten Bedenken nicht durch. Unter dem öffentlichen Druck, dem die Kirche ausgesetzt ist sind viele Bischöfe ohnehin kaum mehr Willens, sich Argumenten zu stellen. PR- Berater haben eher das Ohr der Oberhirten. Das schlechte Ansehen der Kirche nach dem Missbrauchsskandal scheint Geldbußen nötig zu machen. Geld haben Bistümer wie München und Paderborn in unerschöpflichen Mengen. Dann kauft man sich eben das Wohlwollen der Öffentlichkeit oder was man dafür hält mit einer solchen Spende. Doch man sieht am konkreten Beispiel, dass einem die Leichtfertigkeit schwer auf die Füße fallen kann.

Aktuell sind gerade diese Spenden der Bischöfe Marx und Becker nun umso mehr ein Ärgernis geworden, da ein Kapitän der „Mission lifeline“ jüngst die Zusammenarbeit mit dieser Aktion gekündigt hat. Der Kapitän hat seine Gründe genannt. Ihm war es ein humanitäres Anliegen Menschen zu retten, das ehrt ihn.

Seine mutmaßlichen Rechtsbrüche und deren zu erwartende juristische Folgen stehen auf einem anderen Blett. Insofern sollte man aus dem Kapitän keine Helden machen. Das ist er nicht. Dennoch verdienen die von ihm genannten Gründe gehört werden und hellhörig machen. Die Aktion „Mission lifeline“, die sich des warmen kirchlichen Geldregens erfreuen durfte, sei, so Kapitän Claus-Peter Reisch, durch unangemessenen linksradikalen Aktivismus aufgefallen.

Er könne sich nicht mit Aussagen gemein machen wie etwa, der österreichische Kanzler Sebastian Kurz sei ein Baby-Hitler, sagte Reisch im Interview mit der ZEIT. Solches hatte „Mission lifeline“ öffentlich getwittert.

Die betroffenen Bischöfe haben mit solchen linksradikalen Aussagen offensichtlich weniger Probleme. Neu und überraschend ist dieser Sachverhalt nicht. Auch vor einem Jahr schon forderte „Mission lifeline“ deutsche auf Twitter zu Scheinehen mit Flüchtlingen auf.

Wie sich das mit dem Eheverständnis unserer Bischöfe deckt, darf gefragt werden. Fakt ist, dass Rechtsbrecher und Hetzer gegen europäische Regierungschefs mit Geld aus Töpfen der Kirche auf Anweisung von Bischöfen unterstützt werden. Ein solche Spendenpraxis darf als Skandal gewertet werden.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Montagskick

  1. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  2. Brötchentüten für die Demokratie
  3. Der Synodale Weg ist in der Sackgasse gelandet
  4. Kirche und Geld: Es geht ans Eingemachte
  5. Lebensschutz ist und bleibt ein Kernthema für Christen
  6. Verschwörungstheorien im „Monitor“: „Gotteskrieger: AfD und radikale Christen“
  7. "Bischöfe reden nicht mit uns"
  8. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  9. Kirchensteuer – die wunderbare Geldvermehrung
  10. Vermutlich hat sich Gott geirrt






Top-15

meist-gelesen

  1. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  2. "Lieber Herr Bischof Oster, nur ein bisschen mehr Wohlwollen!"
  3. Papst Leo XIV. ernennt Nachfolger für wichtige Vatikanbehörde
  4. Kann man die Bischofsvollversammlung noch ernst nehmen?
  5. Mindestens 64 Todesopfer nach Islamisten-Terror gegen Katholiken!
  6. 'Das Bedauern des Bischofs ist erstaunlich selektiv!'
  7. US-Präsident Donald Trump veröffentlicht Botschaft zum Fest des Hl. Erzengel Michael
  8. Erika Kirks Vergebungsbitte erschüttert das Herz eines Hollywood-Stars
  9. Schluss mit Honeymoon!
  10. Praterstraße Wien: Neue Kirche "Zentrum Johannes Paul II." eröffnet
  11. Botschaft Israel: „Ein Gotteshaus in Deutschland darf nicht für Blutlügen missbraucht werden“
  12. Toskanischer Priester wird zweiter Privatsekretär des Papstes
  13. Google gibt Zensur unter Biden zu
  14. 'Der Rosenkranz ist die Waffe gegen das Böse der heutigen Welt'
  15. Papst Leo XIV. – Sein erstes großes Interview

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz