Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  2. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  3. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  4. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  5. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  6. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  7. CSU-Chef Söder an die Linken: "Es ist nicht radikal, für christliche Werte einzutreten"
  8. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  9. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  10. "Solches Gedankengut führt immer in die Hölle des Totalitarismus!"
  11. Legal töten?
  12. Ein guter Tag für die Demokratie!
  13. Kann ein Mensch eine Sache sein?
  14. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  15. Bistum Fulda – stark engagiert beim ‚Christopher Street Day‘

Deutsche Bischöfe erhalten brüderliche Zurechtweisung aus der Ukraine

13. Februar 2020 in Weltkirche, 13 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Die Kommission für Familie der ukrainisch-katholischen Kirche hat die deutschen Bischöfe in einem Brief aufgefordert, die Sexualmoral entsprechend der Heiligen Schrift und der Lehre der Kirche zu verkünden.


Lemberg (kath.net/lifesitenews/jg)
Bischöfe der römisch-katholischen Kirche der Ukraine haben ihre deutschen Mitbrüder im Bischofsamt aufgefordert, die katholische Sexualmoral, wie sie in der Bibel und der Lehre der Kirche festgelegt ist, zu verkünden. Die Sexualmoral ist einer der Themenbereiche, der beim „synodalen Weg“ der deutschen Bischöfe behandelt wird.

Wie das polnische Nachrichtenmagazin wPolityce.pl berichtet, hat die Kommission für Familie der ukrainischen Bischöfe am 6. Februar einen Brief an die Kommission für Ehe und Familie der deutschen Bischofskonferenz (DBK) geschrieben. wPolityce.pl hat Teile des Briefes übersetzt und veröffentlicht.

In den veröffentlichten Passagen werfen die ukrainischen Bischöfe den Deutschen unter anderem vor, sich der LGBT-Ideologie unterworfen zu haben. Sie beziehen sich auf Vorschläge, welche die deutsche Kommission für Ehe und Familie bei einem Vorbereitungstreffen für den „synodalen Weg“ im Dezember 2019 gemacht hat. Die Kommission hat unter anderem praktizierte Homosexualität im Gegensatz zum Katechismus der Katholischen Kirche als „normal“ bezeichnet und sexuelle Beziehungen nach einer zivilrechtlichen Scheidung und Wiederverheiratung als nicht schwer sündhaft eingestuft.


Diese Stellungnahme der Kommission wirke über Deutschland hinaus und trage zu Verwirrung und Zweifel bei. Gläubige in der Ukraine, die selbst mit homosexuellen Neigungen zu tun hätten, seien dadurch entmutigt worden, ein keusches Leben zu führen. Ehepaare, welche die Verhütungsmentalität ablehnen, seien verunsichert, nachdem sie die Ansichten der deutschen Kommission gelesen hätten.

Es sei für sie „schmerzhaft“, mit ansehen zu müssen wie die LGBT-Bewegung ihre Aktivitäten und Ansichten unter anderem mit der „neuen Sichtweise“ der deutschen Bischöfe rechtfertigen würde. Die LGBT-Bewegung verwende deren Stellungnahme, um gegen das Christentum und gegen alle zu kämpfen, die von der wahren Anthropologie auf Grundlage der heiligen Schrift und des Naturrechts ausgehen, schreiben die ukrainischen Bischöfe.

Sie hätten mit Vorwürfen protestantischer Gemeinschaften zu kämpfen, die ihnen Verstöße gegen die heilige Schrift vorwerfen. Die Orthodoxen würden sie wegen Untreue gegenüber der Tradition kritisieren, heißt es in dem Brief weiter.

In einem Interview mit dem ukrainischen Portal Rodyna sagte Weihbischof Radoslaw Zmitrowicz, einer der Vorsitzenden der ukrainischen Familienkommission, die Auseinandersetzung sei in erster Linie spiritueller Natur. Er befürchte, dass manche Katholiken in Deutschland und anderen Ländern zu stark von der Säkularisierung beeinflusst seien, die in ihren Ländern vorherrsche. Die christlichen Antworten erschienen ihnen unrealistisch und in unserer Welt nicht umsetzbar. Deshalb würden sie sich an die Gesellschaft anpassen wollen, in der sie lebten.

In der Ukraine gebe es ähnliche Entwicklungen und die Gläubigen des Landes seien denselben Versuchungen ausgesetzt. Als Bischöfe wollten sie treu zur göttlichen Offenbarung sein, die man nicht verändern, vereinfachen oder verharmlosen dürfe. Die katholische Kirche habe die menschliche Geschlechtlichkeit sehr gut verstanden, sagte Zmitrowicz und führte die Theologie des Leibes von Papst Johannes Paul II. an.

Er hoffe, dass die Bischofskonferenzen anderer Länder sich der brüderlichen Zurechtweisung anschließen würden. Viele Bischöfe anderer Länder hätten die Vorgänge in Deutschland kritisiert, allerdings nur in privaten Kreisen, hätten sich aber noch nicht öffentlich geäußert, bedauerte Zmitrowicz.



Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Deutsche Bischofskon

  1. Kritik am Bericht der Deutschen Bischofskonferenz an die Weltsynode
  2. Augsburger Bischof Bertram Meier in Kiew zum mehrtägigen Besuch in der Ukraine
  3. "Auf dem Berg Golgota ist es nicht unsere Aufgabe, einen Stuhlkreis zu machen“
  4. Ablehnung der AfD? - „Eine wenig überzeugende Einstimmigkeit der Deutschen Bischofskonferenz“
  5. Gericht verbietet Falschbehauptung! - Müssen deutsche Bischöfe AfD-Papier zurückziehen?
  6. ‚Polithetze gegen die einzige Opposition’ – AfD kritisiert Grundsatzpaper der deutschen Bischöfe
  7. Wenn Jesus gar kein Thema mehr ist
  8. Suizidbeihilfe? – „Diese Sichtweise widerspricht der Position der katholischen Kirche“
  9. „Letztlich geht es um die neue Evangelisierung“
  10. Deutsche Bischofskonferenz kritisiert Entwicklung in der Hagia Sophia-Frage






Top-15

meist-gelesen

  1. "In diesem Bistum möchte ich nicht mehr Priester sein!"
  2. Bätzing fällt den Pro-Life-Bischöfen in den Rücken
  3. Zählt Miersch/SPD den Bamberger Erzbischof Gössl ernsthaft dem „rechten Mob“ zu???
  4. Oktober 2025 mit kath.net in MEDJUGORJE mit P. Leo MAASBURG
  5. Sommerspende für kath.net - Eine Bitte an Ihre Großzügigkeit!
  6. Erzbistum Köln ungewohnt deutlich: „Joachim Frank – Ihre Berichterstattung ist menschenverachtend!“
  7. "Das ging ja gerade noch mal schief"
  8. „Schon Brosius-Gersdorfs Doktorvater ist mit gleicher Einstellung zur Menschenwürde durchgefallen“
  9. Liebes Bistum Bamberg, kommt jetzt Brosius-Gersdorf zum nächsten Marsch für das Leben?
  10. Bamberger Erzbischof Gössl: Nominierung von Brosius-Gersdorf ist „innenpolitischer Skandal“
  11. Bamberger Erzbischof Gössl wehrt sich gegen SPD-Angriff
  12. Der Papst trägt wieder elegante Schuhe - aber in Schwarz
  13. Jenseits der Linien, im Gehege des Heiligen. Über einen Streit, der nicht sein darf
  14. „Brosius-Gersdorf hat schon alles gesagt“
  15. Ein guter Tag für die Demokratie!

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz