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Priester zu Corona in Bergamo: "Schlimmer als im Krieg"

22. März 2020 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
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84-jähriger Krankenhausseelsorger schildert in "La Stampa"-Interview dramatische Lage: "Menschen sterben allein, ohne dass jemand kommen kann, um Abschied zu nehmen" - Bisher mehr als 30 Priester in Italien am Coronavirus gestorben.


Rom (kath.net/ KAP)
Das norditalienische Bergamo bekommt die Corona-Krise nicht in den Griff. Laut aktuellen Zahlen (Freitag) gibt es dort mehr als 4.300 erkannte Infizierte, so viele wie in keiner anderen Provinz Italiens. Hunderte Tote wurden bereits verzeichnet. Der katholische Krankenhausseelsorger Aquilino Apassiti (84) schilderte die dramatische Lage im Interview der Zeitung "La Stampa" (Freitag): "Die Menschen sterben allein, ohne dass jemand kommen kann, um Abschied zu nehmen." Er habe den Zweiten Weltkrieg miterlebt, bei einem Einsatz im Amazonasgebiet habe er sich mit Lepra und Malaria auseinandersetzen müssen; "aber ich habe noch nie solch schockierende Szenen erlebt wie jetzt", so der Priester.

In der Klinik Giovanni XXIII könne er nur mit Schutzmaske arbeiten. Dies sei für ihn eine große Einschränkung, weil er den Patienten "nicht mal ein Lächeln" schenken könne. Mehr als einige kurze trostspendende Worte seien wegen der Ansteckungsgefahr meist nicht möglich.

Besonders schmerze ihn, so Apassiti, dass die Angehörigen keine Möglichkeit hätten, ihre Toten von Angesicht zu Angesicht zu betrauern. Er versuche dann, die Familien vom Sarg aus mit dem Smartphone zu kontaktieren, um gemeinsam mit ihnen ein Gebet zu sprechen. Zu einer trauernden Witwe habe er am Telefon gesagt: "Ich bin hier vor dem Sarg ihres Mannes, wir beten nun zu Gott, und der Herr wird Sie in ihrem Schmerz trösten." Dann seien er und die Frau in Tränen ausgebrochen.

Als Held fühle er sich nicht, sagt Apassiti. Das seien für ihn die Ärzte und Krankenschwestern. "Es ist schrecklich, ihre Gesichter mit den Furchen der Masken zu sehen, sie arbeiten acht Stunden am Stück - fast ohne zu atmen." Ein verzweifelter Mediziner habe ihm unter Tränen gesagt, dass er nicht zu seinen Kindern nach Hause könne, weil er nicht wisse, ob er sich bei der Arbeit angesteckt habe. Apassiti will trotz all der Not Hoffnung machen: "Wir werden das überstehen, da bin ich ganz sicher." Er selbst habe keine Angst vor dem Coronavirus. "Ich bin 84 Jahre alt, wieso sollte ich mich sorgen?"

Unterdessen berichteten italienische Medien am Freitag, dass bislang landesweit mehr als 30 Priester an dem Virus gestorben seien - 16 davon allein in Bergamo.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten




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Lesermeinungen

 Federico R. 23. März 2020 
 

Don Aquilino ist ein tapferer Priester.

Wohl "instinktiv" folgt er seinem Namenspatron St. Aquilinus, dessen unverwester Leichnam in der Mailänder Basilika San Lorenzo in einer Seitenkapelle zur Verehrung aufbewahrt wird.

Aquilinus war um das Jahr 1018 in Mailand von einer häretischen Gruppierung ermordet worden. Der in Würzburg um das Jahr 970 geborene Märtyrer hatte in Köln seine theologische Ausbildung und die Priesterweihe erhalten und sollte in der Rhein-Metropole Bischof werden. Der höheren Weihe habe er sich jedoch entzogen, sei nach Paris weitergezogen, wo zu jener Zeit die Pest gewütet habe. Der Aquilinus-Vita in der römischen Acta Sanctorum zufolge habe er durch seinen persönlichen Einsatz „unter vielen Mühen, mit Nachtwachen, besonders aber mit beharrlichem Gebet“ bewirkt, dass Paris innerhalb kurzer Zeit von der Seuche befreit wurde. Dann sei er nach Mailand weitergezogen.


3
 
 Devi 22. März 2020 
 

Schlimmer als im Krieg

Es gibt wunderbare Menschen. Danke lieber Priester Apassiti, Bruder in Christus, für die Begleitung der Sterbenden. Gott möge Sie beschützen !
Ich bete für Sie,und die Sterbenden.Devi


8
 

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