
Niederlande: Euthanasieklinik schließt wegen Corona-Pandemie27. März 2020 in Prolife, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Das Infektionsrisiko in der Klinik sei hoch. Viele Mitarbeiter seien auch in anderen medizinischen Aufgaben tätig. 2018 wurden an der Klinik 727 Euthanasien durchgeführt.
Den Haag (kath.net/LifeNews/jg)
Die niederländische Euthanasieklinik Expertiesecentrum Euthanasie hat zum Schutz gegen die Verbreitung des Coronavirus vorübergehend seine Tore geschlossen. Das hat die Leitung der Klinik in einer Stellungnahme vom 16. März bekannt gegeben.
Im Interesse der öffentlichen Gesundheit, der Patienten und deren Angehöriger sowie der Mitarbeiter der Klinik sei eine Aufrechterhaltung des Betriebes nicht länger verantwortlich. Das Infektionsrisiko im Expertiesecentrum Euthanasie sei hoch. Viele Mitarbeiter seien neben ihrer Tätigkeit in der Euthanasieklinik auch in anderen medizinischen Aufgaben tätig und wollten das Risiko einer Infektion nicht eingehen. Laufende Verfahren seien unterbrochen, neue Patienten würden derzeit nicht aufgenommen. Die Schließung gelte bis 6. April, heißt es in der Erklärung.
Das Expertiesecentrum Euthanasie ist die einzige Euthanasieklinik in den Niederlanden. Im Jahr 2018 gab es dort offiziell 6.126 Euthanasietote. Die Klinik war an 727 Fällen beteiligt.

Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net) kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen. |