Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  3. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  4. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  5. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  8. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  9. Latein nicht mehr erste Amtssprache im Vatikan
  10. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  11. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  12. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  13. R.I.P. Martin Lohmann
  14. "Hassprediger und Hofnarr"
  15. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt

Das Leben in Christus – die Steine des Todes entfernen

29. März 2020 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


#Angelus: der Christ ist ein Mensch, der als neues Geschöpf in das Leben tritt: ein Geschöpf für das Leben. #covid19: sich wieder als Glieder der einen Menschheitsfamilie erkennen und alle Kriege stoppen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Petersplatz geschlossen, Petersbasilika geschlossen, „lockdown“ Italien geht weiter, 60 Millionen Menschen, die ihre Wohnung nicht verlassen sollen, notwendige Geschäfte und Supermärkte geöffnet, vor denen sich immer größere Schlangen bilden, mit Menschen, die sich in einem peinlichst eingehaltenen Sicherheitsabstand voneinander anstellen. Und: Generalaudienz sowie Angelus aus der Bibliothek der ungenutzten und leeren Papstwohnung – sie vermitteln symbolisch die trostlose Atmosphäre. Insgesamt 170 Mitarbeiter der Kurie wurden auf den Coronavirus getestet, bisher gibt es 6 positive Fälle im Vatikan, die sich in Quarantäne oder im Krankenhaus befinden.

Eine der erkrankten Personen wohnte in der Casa Santa Marta, dem Hotel, in dem auch Papst Franziskus seit 7 Jahren residiert. Dieser weigerte sich, das Hotel zu verlassen und in den bedeutend sichereren apostolischen Palast umzuziehen. Er lebt nun getrennt von den anderen Mitbewohnern des Hotels und isst alleine in seinem Zimmer. Auch beim Papst wurde ein Abstrich gemacht (der zweite). Dessen Ergebnis war negativ.

Franziskus trat also zum vierten Mal nicht ans Fenster, sondern vor die Fernsehkamera, um sich in einem Live-Stream zu melden.

„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben«: in seiner Ansprache vor dem Mittagsgebet kommentierte der Papst das Tagesevangelium vom fünften Fastensonntag (Joh 11,1-45), das von der Auferweckung des Lazarus berichtet.

In diesem Evangelium berührten wir mit der Hand, dass Gott Leben sei und Leben schenke, aber er nehme das Drama des Todes auf sich. Jesus hätte den Tod seines Freundes Lazarus vermeiden können, aber „er wollte unsere Trauer über den Tod unserer Lieben zu seiner eigenen machen, und vor allem wollte er Gottes Herrschaft über den Tod zeigen“.

Im Evangelium sähen wir, dass der Glaube des Menschen und die Allmacht der Liebe Gottes gesucht werden und sich schließlich begegnen. Wir sähen es im Schrei von Marta und Maria und von uns allen mit ihnen: „Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben“. Und Gottes Antwort ist keine Rede, sondern Jesus: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben“. Das Wort Gottes werde das Leben dorthin birngne, wo der Tod sei.

Auch heute nch wiederhole Jesus zu uns: „Nehmt den Stein weg“. Gott habe uns nicht für das Grab erschaffen, sondern für das Leben. Aber „der Tod ist aus Neid des Teufels in die Welt gekommen“, so das Buch der Weisheit, und Jesus Christus sei gekommen, um uns von seinen Fesseln zu befreien.

Deshalb seien wir aufgerufen, die Steine von allem zu entfernen, was nach Tod schmecke: die Heuchelei, mit der wir den Glauben lebten, sei der Tod. Die zerstörerische Kritik an anderen sei der Tod. Die Beleidigung, die Verleumdung, sei der Tod. Die Marginalisierung der Armen sei der Tod. Der Herr bitte uns, diese Steine aus unseren Herzen zu entfernen, „und dann wird das Leben um uns herum wieder aufblühen“.

Christus „lebt, und wer ihn aufnimmt und an ihm festhält, kommt mit dem Leben in Berührung. Ohne Christus, oder außerhalb von Christus, ist nicht nur das Leben nicht präsent, sondern man fällt auch in den Tod zurück“.

Die Auferstehung des Lazarus sei auch ein Zeichen der Wiedergeburt, die im Gläubigen durch die Taufe stattfinde, mit der vollen Einfügung in das Ostergeheimnis Christi. Durch das Wirken und die Kraft des Heiligen Geistes „ist der Christ ein Mensch, der als neues Geschöpf in das Leben tritt: ein Geschöpf für das Leben“.

Nach dem Angelus erklärte der Papst aus Anlass des Aufrufs des Generalsekretärs der UNO zu einem universalen Waffenstillstand:

„Das gemeinsame Engagement gegen die Pandemie kann dazu führen, dass alle unsere Notwendigkeit erkennen, die brüderlichen Bande als Glieder der einen Menschheitsfamilie zu stärken. Insbesondere sollte sie bei den Führern der Nationen und anderen beteiligten Parteien ein erneutes Engagement zur Überwindung von Rivalitäten anregen. Konflikte werden nicht durch Krieg gelöst! Es ist notwendig, Gegensätze und Kontraste durch Dialog und eine konstruktive Suche nach Frieden zu überwinden“.




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Angelus

  1. Die Gnade der Eucharistie: essen und gesättigt werden
  2. Der Sinn von Christi Himmelfahrt. Zwei Handlungen: Ankündigung der Gabe des Geistes und Segen
  3. Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch!
  4. Hören, kennen, folgen
  5. Die Zeit, mit Jesus neu anzufangen, mit ihm hinauszufahren
  6. Auch wir sind wie Thomas
  7. Die Wahrheit, die uns frei macht
  8. Bekehren wir uns vom Bösen, entsagen wir der Sünde!
  9. Die Verklärung und die Gnade der Wachsamkeit
  10. Die Versuchungen und der Kampf gegen das Böse






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  4. Fairer Streiter für die Wahrheit – Ein Nachruf auf Dr. h.c. Martin Lohmann (14.3.1957-24.11.2025)
  5. „Als katholischer Christ und als Hochschullehrer macht mich dieser Vorgang tief traurig“
  6. Karmeliten-Pater Joshy Pottackal wird neuer Weihbischof im Bistum Mainz
  7. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  8. Vatikan macht sich für Monogamie in der Ehe stark
  9. „Ich wünsche mir gebildete Laien!“ – Newman hätte Martin Lohmann als Beispiel genommen
  10. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  11. "Hassprediger und Hofnarr"
  12. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  13. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  14. „Wir bestreiten das Recht einiger Bischöfe, für alle Bischöfe zu sprechen und handeln“
  15. "Was kümmert es den Mond, wenn ihn der Hund anbellt"

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz