Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  2. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  3. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  4. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  5. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  6. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  7. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Wer MEHR will, soll MEHR bekommen
  10. 'Für mich gilt: Mein Leben liegt in der Hand Gottes'
  11. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  12. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  13. Nonnen von Goldenstein gegen Lösungsvorschlag von Propst Grasl
  14. Drei Brücken zum Licht. Vom Zion zum Bosporus: Erneuerung der Einheit
  15. Auch Bischof em. Hanke/Eichstätt erhebt Einwände gegen DBK-Papier zur sexuellen Vielfalt

Appell für Lebensschutz und ein Sterben in Würde

1. Mai 2020 in Prolife, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


DBK-Vorsitzender Bischof Bätzing eröffnet Wallfahrt in Kevelaer mit öffentlichem Gottesdienst


Kevelaer (kath.net/DBK) Die Kevelaerer Wallfahrtszeit ist heute (1. Mai 2020) mit einem Gottesdienst durch den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, eröffnet worden. Bereits vor längerer Zeit hatte die Wallfahrtsleitung den Limburger Bischof zu diesem Gottesdienst eingeladen. Angesichts der Corona-Pandemie und ersten Lockerungen für Gottesdienste ist die Eröffnung der Wallfahrt in Kevelaer eine der ersten öffentlichen größeren Eucharistiefeiern, an der 150 Gläubige in der Basilika teilnehmen konnten.

In seiner Predigt würdigte Bischof Bätzing die vielen kreativen Ideen, die in den vergangenen Wochen in Familien und Gemeinschaften entstanden seien, als die Messe nicht zusammen gefeiert werden konnte. Die kleinen Zeichen hätten „tragende“ Bedeutung bekommen, „denn sie trugen und tragen weiterhin viele Menschen in dieser so anspruchsvollen Zeit eingeschränkter Sozialkontakte und solidarischer Sorge um die besonderen Risikogruppen“.

Bischof Bätzing ging insbesondere auf das fast 400 Jahre alte Gnadenbild von Kevelaer ein, das eine Muttergottes mit Kind und königlichen Kronen zeigt. „Corona“ heiße Krone. „Diesen Namen trägt eine Gruppe von viralen Krankheitserregern seit 1968, weil sie unter dem Elektronenmikroskop mit ihren Fortsätzen auf der kugelförmigen Hülle wie von Kronen oder einem Strahlenkranz geschmückt aussehen. Diese gefährliche Krankheit zeigt eine trügerische Hoheit. Und nicht selten ist es so. Was überaus anziehend und verlockend daherkommt, entpuppt sich manchmal im Leben als großer Schaden, ob es materieller Besitz ist, besonders attraktiv scheinende Ideen und Ideologien sind, Angebote in Werbung und Medien und vieles andere“, so Bischof Bätzing. „Die Krone dieses Virus ist eine Plage der Menschheit. Wie eine Dornenkrone hat sie sich auf unser Leben gelegt und verursacht so viel Leid, Tod, Ängste und Unheil. Das alles wird uns über Jahre und Jahrzehnte belasten.“


In diesen Wochen, so Bischof Bätzing, werde viel geweint, beispielsweise um die Schwerkranken auf den Intensivstationen und die Sterbenden, die ihren letzten Weg unbegleitet gehen mussten. Für ihn sei der Mantel Mariens auf dem Gnadenbild von großer Signalwirkung, denn es gehe darum, den Schwächsten menschliche Zuwendung und Geborgenheit zu schenken, sie „mit dem ‚Pallium‘ zu umhüllen, ihnen mit palliativer Sorge zu helfen auf dem letzten Lebensabschnitt. Den Sterbenden alle nötige Hilfe an schmerzlindernder Medizin und stärkender menschlicher Begleitung und Seelsorge zukommen zu lassen: Das ist und bleibt unsere christliche Antwort auch auf den manchmal aus Verzweiflung geäußerten Wunsch, langes und unerträgliches Leiden beenden zu wollen“, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.

Kritik übte Bischof Bätzing am Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 26. Februar 2020, mit dem die geschäftsmäßige Suizidbeihilfe für rechtens erklärt wurde. Das erschüttere ihn und stelle einen „tiefen Einschnitt in die Rechtskultur und die ethischen Grundwerte unseres Landes dar. Galt bislang das Recht des Lebens als oberstes Prinzip und der Schutz des Lebens als vornehmste Pflicht des Staates, so wird nun die autonome Selbstbestimmung des Menschen darüber gestellt und die Selbsttötung sozusagen zum Inbegriff der Autonomie des Menschen, die von Staat und Gesellschaft zu respektieren sei“. Das Urteil fordere Christinnen und Christen heraus, „ganz entschieden für die Heiligkeit und Unverfügbarkeit des Lebens einzutreten, für das Lebensrecht der Schwachen, Kranken, Leidenden und Sterbenden. Sie haben Lebensanspruch und Lebensrecht bis zum letzten Atemzug“. Bischof Bätzing betonte, dass auch das Recht auf Selbstbestimmung des Einzelnen ein hohes Gut sei. Dem Respekt vor dem menschlichen Leiden und vor freien Entscheidungen werde dadurch viel eher entsprochen, wenn menschenwürdiges Leben bis zum Ende und damit menschenwürdiges Sterben möglich blieben. „Darum werden wir unseren Einsatz für die Palliativmedizin und die Hospizarbeit verstärken und gegen allen ökonomischen Kostendruck dafür öffentlich eintreten“, betonte Bischof Bätzing. „Der weite Mantel menschlicher Fürsorge ist bei weitem der sicherste Raum für menschliches Leben und Sterben in Würde. Das ist in dieser Zeit vielleicht die wichtigste Botschaft des Gnadenbildes von Kevelaer.“

Foto (c) Symbolbild


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Lebensschutz

  1. Vorweihnachtliches Lichtermeer
  2. "Die Christen und Lebensschützer trauern um Martin Lohmann"
  3. „Die Tragödie von 73 Millionen Abtreibungen jährlich weltweit ist zur Normalität geworden“
  4. "Jugend für das Leben" stellt klar: Es gab keinerlei Belästigung vor Abtreibungsklinken
  5. "Social Egg Freezing": Ethikerin kritisiert VfGH-Entscheidung
  6. 40 Jahre CDL: Festredner Prof. Christian Hillgruber warnt vor reduziertem Lebensschutz
  7. Bombendrohung bei Hl. Messe in Wien - ÖVP und FPÖ üben Kritik - Schweigen bei 'Katholischer Aktion'
  8. Brandanschlagsdrohung auf Karlskirche vor Marsch fürs Leben in Wien!
  9. Jugend für das Leben fordert Bekenntnis zum Leben
  10. Gerichte sichern Gebet vor Abtreibungseinrichtung in Regensburg!






Top-15

meist-gelesen

  1. Die (w)irren Begründungen der Diözese Linz bei dutzenden Pfarrauflösungen
  2. Papst Leo: Deutliche Unterschiede zwischen Synodalem Prozess und deutsch-synodalem Weg!
  3. Ein entscheidungsrelevantes „We shall see“ zur Synodalkonferenz
  4. Fernández: „Miterlöserin“ in offiziellen Vatikandokumenten tabu, in der privaten Andacht erlaubt
  5. Papst will für 2033 Treffen aller Kirchen in Jerusalem
  6. „Die Kirche in Deutschland hat abgehängt“
  7. Pater Dominikus Kraschl OFM: «Kommen Tiere in den Himmel?»
  8. Ein gekreuzigter Frosch, Maria als Transfrau – provokante Ausstellung in Wien
  9. Salzburg: Die drei Goldensteiner Ordensfrauen dürfen im Kloster bleiben, ABER...
  10. Erste fliegende Papst-Pressekonferenz: Lob für Vermittler Erdogan
  11. Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE!
  12. Papst besucht die Blaue Moschee in Istanbul - Gebetet hat er dort aber nicht
  13. "Die Zahl der Priesterberufungen steigt in Schweden!"
  14. Vatikan-Kommission: Frauen können nicht zur Diakonenweihe zugelassen werden
  15. Die Achillesferse des Teufels

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz