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Aktive Sterbehilfe? – Keine Antwort ist auch eine Antwort!

15. Mai 2020 in Prolife, 4 Lesermeinungen
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Schweizer katholische Bischofskonferenz und Bistum Basel reagieren nicht auf kath.net-Presseanfrage nach umstrittenen Pro-Sterbehilfe-Äußerungen des katholischen Priesters Franz Sabo. Von Petra Lorleberg


Basel (kath.net/pl) Offenbar finden es die Schweizer katholische Bischofskonferenz und das Bistum Basel nicht für nötig, sich zu den umstrittenen Äußerungen von Pfr. Franz Sabo zu äußern. Der Pfarrer der katholische Kirchengemeinde Röschenz (Bistum Basel) hatte sich in einer Predigt öffentlich zugunsten der aktiven Sterbehilfe ausgesprochen und auch kritisiert, dass katholische Seelsorger während dem eigentlichen suizidalen Akt den Raum verlassen müssten. Seinen Äußerungen war zu entnehmen, dass er sich voll bewusst gewesen war, damit gegen die geltenden Lehräußerungen der Kirche zu verstoßen.

 

Gegenüber der „B.Z.“ hatte Sabo dann ausgeführt, dass er diesmal nicht „mit schwerwiegenden Konsequenzen in der katholischen Kirche“ rechne. „Vielleicht gibt es in den nächsten Wochen eine Maßregelung“, hatte er entspannt gemutmaßt, doch er glaube nicht, dass er gleich wieder suspendiert werde. Sabo ist ein in der Schweiz durchaus bekannter, aber umstrittener Priester. Er hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht, darunter auch Predigtbände. Aktive Sterbehilfe ist in der Schweiz legal zugänglich.


 

kath.net hatte bereits vor mehreren Tagen Presseanfrage gestellt und diese Presseanfrage nochmals wiederholt. Allerdings erhielt kath.net keinerlei Reaktionen auf die Anfragen. Doch keine Antwort ist auch eine Antwort: offenbar schätzen weder das Bistum Basel mit Bischof Felix Gmür noch die Schweizer Bischofskonferenz den Vorgang als bedenklich ein.

 

Papst Franziskus ist sich jedenfalls in seiner Ablehnung von aktiver Sterbehilfe über Jahre hinweg zweifelsfrei sicher und äußert sich immer wieder in diesem Sinne. So hatte er etwa 2018 vor Teilnehmern einer Vollversammlung der Glaubenskongregation kritisiert, dass die Säkularisierung mit ihrer Verabsolutierung von Selbstbestimmung und Autonomie zu einer gestiegenen Nachfrage nach aktiver Sterbehilfe geführt habe. Sie sei eine „ideologische Bestätigung des Machtwillens des Menschen über das Leben“.

 

Im nachsynodalen Schreiben „Amoris laetitia“ stellt Papst Franziskus fest: „Euthanasie und assistierter Suizid stellen für die Familien auf der ganzen Welt eine schwere Bedrohung dar. In vielen Staaten ist diese Praxis erlaubt“, doch die Kirche wende sich „entschieden gegen diese Praxis“ (Amoris laetitia 48). Erst jüngst hat Papst Franziskus den Ordenskliniken des belgischen Zweigs des Ordens der "Broeders van Liefde" für psychisch Kranke die katholische Identität aberkannt, weil diese die Anwendung aktiver Sterbehilfe nicht ausschließen, kath.net hat berichtet.
 

Es ist als äußerst bedauernswert einzustufen, dass die katholische Kirche in der Schweiz sowie im gesamten deutschsprachigen Raum im Bereich Lebensschutz so leise und vorsichtig geworden ist. Die Fragen um Leben und Tod sind Kernthemen der Kirche, wir sind als Kirche hier auch seitens der Gesellschaft eine Autorität (auch dann, wenn man uns widerspricht, aber selbst dann sind wir noch Diskussionspartner auf Augenhöhe). Wenn wir als Kirche sogar im Kernthema im Lebensschutz nicht mehr an einem Strang ziehen können, befördern wir uns selbst ins Aus.

 

 


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