Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Roma locuta - causa (non) finita?
  2. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  3. Armin Laschet (CDU) zur Coronapolitik: „Wir hätten unterschiedliche Meinungen anders anhören müssen“
  4. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  5. Lebensschutzorganisation gibt Wahlempfehlung für Donald Trump
  6. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  7. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  8. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  9. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  10. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  11. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht
  12. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  13. "Jesus ringt mit dem Vater. Er ringt mit sich selbst. Und er ringt um uns"
  14. Jüdischer Podcaster: Liturgiereform war ‚vielleicht ein großer Fehler’
  15. 115-jährige Nonne: Gebet ist Erfolgsrezept für langes Leben

Der heilige Karl Borromäus im Kampf gegen die Pest

11. Juni 2020 in Weltkirche, 4 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Anordnung eines Heiligen: Zunächst sollten die Pfarrer vor Ort bleiben und nicht vor der Gefahr flüchten und die notwendigen Sakramente spenden, selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei


Rom (kath.net/http://vision2000.at)

Als 1576 die Pestepidemie in der Stadt des heiligen Ambrosius (Mailand) ausbrach, war Karl Borromäus seit 13 Jahren deren Bischof. Mit Leib und Seele im Dienst seines Volkes wird er alles unternehmen, um das zu bändigen, was die Nachwelt als „Pest des heiligen Karl“ nennen wird. Zunächst durch übernatürliche Mittel: Er veranstaltet öffentliche Gebete – darunter eine Prozession an deren Spitze er barfuß ging mit den Reliquien der heiligen Nägel –, spendete die Kommunion und den Kranken persönlich die Firmung. Er organisierte Beichten und feierliche Begräbnisse.


Weiters erließ er Vorschriften bezüglich der Aufgaben des Klerus – in zweifacher Hinsicht.


Zunächst sollten die Pfarrer vor Ort bleiben und nicht vor der Gefahr flüchten. (…) Weiters müss­ten die Priester die notwendigen Sakramente spenden: die Taufe und die Sündenvergebung in dieser Pestzeit, selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei. Darüber informiert Karl Borromäus den Papst, der daraufhin am 10. September 1576 ein Konsistorium einberuft. In seiner Antwort lobt er den Erzbischof dafür, dass er das Thema an die Kongregation herangetragen habe und er verfügt, dass die Pfarrer die Sakramente zu spenden haben. (…)



Außerdem verfügt Karl einige Veränderungen, sprich Vorsichtsmaßnahmen, bei einigen liturgischen Handlungen. Was die Taufe betrifft, sei sie bei Neugeborenen durch Übergießung und nicht durch Eintauchen sofort – unter Vernachlässigung der anderen Riten – zu spenden, vor allem wenn die Mutter erkrankt ist oder dieser Verdacht besteht. Sobald dieser nicht mehr besteht, solle in der Kirche der restliche Ritus nachgeholt werden. Was die Beichte betrifft, sei sie so abzuhalten, dass ein ausreichender Abstand zwischen Beichtkind und Priester eingehalten wird. Sie könne an unüblichen Orten, an Toren, an Fens­tern stattfinden, jedoch nicht im Schlafzimmer eines Erkrankten. (…)

Was Messfeiern anbelangt, so ermutigt er sie abzuhalten, verlangt aber von seinem Klerus, nicht zur selben Stunde und nicht in den selben Kirchen (vor allem wenn sie eng sind) zu feiern, um Ansammlungen zu vermeiden. Glaubensunterweisungen seien weiterhin abzuhalten, aber an luftigen und offenen Orten, wie etwa Friedhöfen, öffentlichen Plätzen oder Wegkreuzungen.


Die Zivilbehörden forderte er auf, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, aber nicht auf Kos­ten der Freiheiten der Kirche und der Rechte der Bischöfe, „die nicht weniger beauftragt sind, für die Gesundheit und das Heil des Volkes zu wirken.“ So könnten sie Ausgangsbeschränkungen verfügen, aber nur für eine bestimmte Zeit und, wenn möglich, beschränkt auf Frauen mit Kindern bzw. auf einen bestimmten Bezirk. Nicht betroffen sein dürften Feiern im Advent, in der Fastenzeit, die Oster- und anderen Herrenfeste, denn man dürfe die „ Pestansteckung der Seelen“ nicht weniger fürchten als „die der Pest des Leibes“.


Auszug aus L’Homme Nouveau v. 25.4.20


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 exnonne 12. Juni 2020 
 

Prioritäten

Was erwarten wir denn, wenn sogar vonseiten unserer "Hirten" das irdische - und zwar möglichst lang währende - Leben als oberster Wert priorisiert wird?

Nicht umsonst sind derzeit die Bischöfe eifrig bemüßigt, zu betonen, sie hätten absolut richtig gehandelt. Da ist kein Einziger, der zugibt, dass sie vor allem Angst hatten, man könnte sie für Tote verantwortlich machen.

Was muss denn jemand fürchten, der an ein ewiges Leben bei Gott glaubt?!


1
 
 stephanus2 12. Juni 2020 
 

Labsal !


1
 
 Zeitzeuge 11. Juni 2020 
 

Danke für die historische Information, interessant ist auch, wie

Papst Gregor XVI. auf die Cholera-Epidemie

seiner Zeit reagierte, im Link ein entsprechender

Artikel!

Der gläubige Katholik handelt aus dem Glauben,

Math. 10,28 gilt im übertragenen Sinn auch bei

Seuchen, was natürlich berechtigte,

sinnvolle Schutzmaßnahmen nicht aus- sondern

einschliesst.

beiboot-petri.blogspot.com/2020/06/r-de-mattei-ein-ausflug-in-die.html


4
 
 siebenschlaefer 11. Juni 2020 
 

"Nicht vor der Gefahr flüchten und die notwendigen Sakramente spenden,

selbst wenn dadurch ihr Leben bedroht sei."

O Tempora, o mores!

Hat nicht ein Priester durch die Weihe den heiligen Bund mit Gott vollzogen? Was fürchtet er dann den Tod? Oder hat er Grund, den Tod zu fürchten?


7
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Coronavirus

  1. Bundesstaat Texas verklagt Pfizer wegen falscher Angaben über Covid-Impfung
  2. Britischer Minister: Schließung der Kirchen während Covid-Pandemie war ‚skandalös’
  3. Psychotherapeut: Corona-Folgen belasten Jugendliche weiterhin
  4. Christliche Unternehmerin: Bidens Covid-Politik war ‚katastrophal’
  5. USA: Gottesdienstbesucher erreicht außergerichtlichen Vergleich nach Verhaftung wegen Maskenpflicht
  6. Spender nicht gegen Covid geimpft: US-Krankenhaus verweigert Nierentransplantation bei Neunjährigem
  7. Nach Schließung von Kirchen während Covid-Pandemie: Gouverneur muss Klägern Anwaltskosten ersetzen

Eucharistie

  1. Adoratio-Kongresse auf Expansionskurs
  2. Bischof Barrons Buch über die Eucharistie: Mehr als 1 Million Exemplare verkauft
  3. Angst vor Covid-19: Pfarrer verbietet Gläubigen Mundkommunion
  4. Bischof erkennt eucharistisches Wunder in Honduras an
  5. Fulda: Diebstahl einer Monstranz mit dem Allerheiligsten aus Stadtpfarrkirche
  6. Eucharistische Anbetung am Flughafen Atlanta
  7. Pfarrei verlangt Verzichtserklärung von Gläubigen, die kniend die Kommunion empfangen






Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. Oktober 2024 mit kath.net in MEDJUGORJE
  3. Fastenspende für kath.net - Vergelt's Gott!
  4. Kard. Müller: "Die Deutsch-Synodalen liegen völlig falsch, sind Opfer der eigenen Propagandatricks"
  5. Roma locuta - causa (non) finita?
  6. Zweifel an Spekulationen um Predigt-Auslassung des Papstes
  7. Der Synodale Weg liegt an der Leine
  8. Oasen in der Wüste. Von der ‚Volkskirche‘ zur ‚Gemeindekirche‘
  9. Als Johannes Paul II. und die Gottesmutter von Fatima den Kommunismus besiegten
  10. Good News in den USA: Tausende kommen zu eucharistischer Anbetung
  11. Die protestantische Missbrauchsstudie entlarvt die Strukturthesen des Synodalen Wegs als unhaltbar
  12. Serie ‚Pauline’ erzählt Romanze zwischen einer 18-jährigen und dem Teufel
  13. Staunen in Frankreich: Die Zahl jugendlicher Taufbewerber steigt massiv an
  14. Wacht und betet!
  15. Neuer Nuntius in Italien sieht Religionsfreiheit im Westen bedroht

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz