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Hofer: Innerweltliche Sicht bei Kirchenfragen nicht ausreichend

18. Juni 2020 in Österreich, 6 Lesermeinungen
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Salzburger Weihbischof bei Morgenmesse der Bischöfe in Mariazell: "Was Gott eigentlich meint und will" muss bei kirchlichen Beratungen und Entscheidungen im Mittelpunkt stehen


Mariazell (kath.net/KAP) Bei allen kirchlichen Beratungen und Entscheidungen muss  letztlich der Wille Gottes entscheidend sein. Das hat der Salzburger Weihbischof Hansjörg Hofer in seiner Predigt bei der Morgenmesse der Bischöfe in Mariazell eingemahnt. "Hand auf's Herz: Wie oft sind uns rein menschliche Aspekte und Überlegungen wichtiger als die Frage, was Gott eigentlich meint und will?", so die Anfrage Hofers an den versammelten heimischen Episkopat und weiter: "Wie oft sind wir versucht, auch die sogenannten 'heißen Eisen', die heute in aller Munde sind und diskutiert werden, mit rein innerweltlichen Augen anzuschauen und zu beurteilen und nicht so sehr nach dem, was Gott eigentlich meint und will?"


 

Bei allem religiösen Tun komme es immer darauf an, wie es erfolge, führte Hofer im Blick auf das Tagesevangelium vom rechten Fasten, Beten und Almosen geben aus. Echter Glaube zeichne sich aus durch die rechte Motivation, Absicht, Haltung und Gesinnung. Als Kriterium dafür gelte die Frage, ob ich etwas zur Ehre Gottes mache, oder nur um meiner selbst willen.

 

Die Aufgabe für Bischöfe wie für alle Christen sei es, "das, was Gott eigentlich meint und will, hineinzubuchstabieren in unser tägliches Arbeiten und Leben". Weil dies freilich nicht immer auf der Hand liege und einsichtig sei, "bitten wir Gott um seinen Geist der Weisheit und die Gottesmutter Maria um ihre machtvolle Fürsprache", so Hofer.

 

Die Bischöfe setzten am Mittwoch unter dem Vorsitz von Erzbischof Franz Lackner ihre Beratungen im Rahmen der Sommervollversammlung der Bischofskonferenz fort. Die Tagung in Mariazell dauert noch bis einschließlich Donnerstag. Am Dienstag war der Salzburger Erzbischof zum neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz gewählt worden.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

Alle Rechte vorbehalten

Foto Weihbischof Hofer (c) Kathpress/Wuthe


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Lesermeinungen

 SalvatoreMio 18. Juni 2020 
 

Innerweltliche Sicht reicht nicht, um Christus zu folgen!

Ich lese gerade das Evangelium vom 13. Sonntag im Jahreskreis (28. Juni):
- Wer Vater und Mutter mehr liebst als mich,ist meiner nicht würdig.
- Wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig.
- Wer sein Kreuz nicht auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig.


3
 
 priska 18. Juni 2020 
 

Danke sehr schön,aber während der Corona Zeit war Bischof Hofer auch verschollen,na gut spät aber doch!


2
 
 lesa 18. Juni 2020 

Stärkendes Hirtenwort!

Diese Predigt ist eine Freude, danke! Solche
bischöflichen Worte ermutigen zum Weiterbeten!
So, wie "der Kern der heutigen Krise der Verzicht auf die Wahrheit ist" (Joseph Ratzinger), so ist der einzige Weg aus der Krise heraus: Umkehr zur Wahrheit, Bekenntnis zu ihr.

Gebet des Hl. Joh. Paul II.:

Wir bitten dich, o Herr,
um die Gaben deines Geistes.
Lass uns in die Tiefe
Der ganzen Wahrheit eindringen.
Lehre uns, die Spaltungen zu überwinden.
Sende uns deinen Geist,
um alle Deine Kinder zur vollen Einheit
zu führen in der Fülle der Liebe
im Gehorsam gegenüber deinem Willen
durch Christus unseren Herrn. Amen


5
 
 elisabetta 18. Juni 2020 
 

Und es gibt sie (vereinzelt) doch noch...

Ein Weihbischof hat den Mut, mit der Evangelisierung bei seinen Bischofskollegen zu beginnen. Dem Willen Gottes ist Folge zu leisten und nicht dem Zeitgeist. Mögen sich doch auch noch andere Bischöfe aus der Deckung wagen und die kath. Kirche in Österreich in die richtige Richtung lenken.


8
 
 supernussbi 18. Juni 2020 

Genau, das ist das Entscheidende!

Aus der Beziehung, aus dem Gespräch mit Christus, in der Bitte um den Hl. Geist, in der Frage, was und wie will Gott uns Menschen näher zusammenführen, lenken, heiligen, einen und so in der leib-seelischen Sorge füreinander im Alltag die Nöte heutiger Menschen sehen und liebevoll - aber in einer inneren Verbundenheit und selbst verankert im Gnadenschatz der Hl. Kirche - anpacken, der Situation entsprechend mit den oft entfernten Nächsten Schritte gehen, die zur Erkenntnis und zum Erlebnis des Heiles in der Freundschaft Christi führen.
Ich kenne den Weihbischof nicht, und weiss nicht, was er sonst noch gepredigt hat. Aber er hat das Wesentliche auf den Punkt gebracht. Was meinen wir Menschen. Was meint/will Gott, um unsere menschliche Geschichte mitprägen und aufbauen zu können, wo Sünde und Eigenwilligkeit, wo Unmenschlichkeit und Unvernünftigkeit verletzt und/oder zerstört hat. An Gottes Segen ist alles gelegen!


7
 
 ottokar 18. Juni 2020 
 

So liest man seinen Bischofskollegen die Leviten!

Weihbischof Hofer müssen wir für seinen Mut danken, dass er es versteht mit einfachen, aber eindeutigen Worten seinen Mitbrüdern den Weg des wahren Gehorsams und Glaubens aufzuzeigen.Immer soll danach gefragt werden , was nicht wir, sondern was Gott von uns will.Das "Dein Wille geschehe" muss wieder im Vordergrund stehen, nicht unser Wille darf der Leitfaden sein.Hoffentlich hat es an diesem Morgen viele Herzen der Anwesenden erreicht.
Bleibt zu wünschen, dass sein "Chef" und neuer Vorsitzender der ÖBK, Erzbischof Lackner aus gleichem Holz geschnitzt ist wie Bischof Huber und seinen Linzer Stellvertreter in Schach zu halten weiss.


5
 

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