Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  2. Das Leben des Menschen ist schutzwürdig oder doch nicht?
  3. Deutsche Jugend: GRÜNE PFUI, AFD HUI?
  4. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  5. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  6. Erzdiözese Wien: Lediglich 7,5 Prozent der Kirchenmitglieder besuchen die Hl. Messe
  7. Höchstgericht entscheidet über Bibel-Tweet von Ex-Ministerin Räsänen
  8. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  9. Erzbistum Hamburg verliert 2023 Millionen Euro durch Mitgliederschwund
  10. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  11. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  12. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  13. ,Besorgniserregend': Neue Studie über muslimische Schüler
  14. Vatikan: Religionsfreiheit durch Urteil gegen Kardinal bedroht
  15. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit

Knappe Mehrheit in Amerika gegen Abtreibungen

30. Juni 2020 in Chronik, 1 Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


US-Umfrage: Künstliche Verhütungsmittel halten 90 Prozent für moralisch vertretbar, Scheidungen mehr als 70 Prozent, Homosexualität knapp zwei Drittel. Von Martin Bürger


Washington D.C. (kath.net/mb) Eine knappe relative Mehrheit der US-amerikanischen Bevölkerung hält Abtreibungen für unmoralisch, wie das Meinungsforschungsinstitut Gallup am Dienstag berichtete. Bei der Anfang Mai durchgeführten Umfrage sprachen sich 47 Prozent der Befragten gegen Abteibungen aus, wobei 43 Prozent das Töten ungeborener Kinder für moralisch vertretbar halten. Ein großer Unterschied bei der Bewertung von Abtreibungen zeigte sich zwischen „Liberalen“ und „Konservativen“ in Amerika. Während nur 18 Prozent der Konservativen Abtreibungen als moralisch vertretbar bezeichnen, sind es auf Seiten der Liberalen 70 Prozent.

 

Gallup hatte mehr als 1,000 Amerikaner zu insgesamt 21 verschiedenen Themen mit moralischer Bedeutung befragt. Die größte Akzeptanz fand die Verwendung künstlicher Verhütungsmittel: 90 Prozent halten dies für moralisch vertretbar. Gemäß Katechismus der Katholischen Kirche (KKK 2399) ist es nicht zulässig, sich künstlicher Verhütungsmittel zu bedienen. Papst Johannes Paul II. erläuterte in seinem Apostolischen Schreiben Familiaris Consortio von 1981: „Während die geschlechtliche Vereinigung ihrer ganzen Natur nach ein vorbehaltloses gegenseitiges Sichschenken der Gatten zum Ausdruck bringt, wird sie durch die Empfängnisverhütung zu einer objektiv widersprüchlichen Gebärde, zu einem Sich-nicht-ganz-Schenken. So kommt zur aktiven Zurückweisung der Offenheit für das Leben auch eine Verfälschung der inneren Wahrheit ehelicher Liebe, die ja zur Hingabe in personaler Ganzheit berufen ist.“


 

Auch Scheidungen, der geschlechtliche Verkehr zwischen unverheirateten Partnern und das Rauchen von Marihuana werden von jeweils mindestens 70 Prozent der Bevölkerung akzeptiert. Homosexuelle Beziehungen halten nur 32 Prozent für verwerflich. Ebenfalls 32 Prozent sprachen sich gegen die Zeugung von Kindern außerhalb der Ehe aus. 31 Prozent waren aus moralischen Gründen gegen die Forschung mit Stammzellen von ungeborenen Kindern. Eine solche Forschung mit Stammzellen ist nur möglich, wenn die Kinder durch Abtreibungen zuvor getötet werden.

 

Die Todesstrafe, die in einigen Staaten der USA weiterhin praktiziert wird, halten nur noch 40 Prozent der US-Amerikaner für moralisch vertretbar. Laut Gallup hatten noch 2006 mehr als 70 Prozent der Bevölkerung diese Meinung vertreten. Papst Franziskus änderte in diesem Zusammenhang im Jahr 2018 den Katechismus der Katholischen Kirche. Während zuvor „in schwerwiegendsten Fällen die Todesstrafe“ nicht ausgeschlossen worden war, ergänzte der Papst, die Kirche lehre „im Licht des Evangeliums, dass ‚die Todesstrafe unzulässig ist, weil sie gegen die Unantastbarkeit und Würde der Person verstößt‘, und setzt sich mit Entschiedenheit für deren Abschaffung in der ganzen Welt ein.“

 

Franziskus argumentierte: „Heute gibt es ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass die Würde der Person auch dann nicht verloren geht, wenn jemand schwerste Verbrechen begangen hat. Hinzu kommt, dass sich ein neues Verständnis vom Sinn der Strafsanktionen durch den Staat verbreitet hat. Schließlich wurden wirksamere Haftsysteme entwickelt, welche die pflichtgemäße Verteidigung der Bürger garantieren, zugleich aber dem Täter nicht endgültig die Möglichkeit der Besserung nehmen.“

 

Zahlreiche renommierte katholische Gelehrte kritisierten die päpstliche Position in einem Appell. „Obwohl kein Katholik verpflichtet ist, die Anwendung der Todesstrafe in der Praxis zu unterstützen (und nicht alle Unterzeichner unterstützen ihre Anwendung), würde es der Heiligen Schrift widersprechen, zu lehren, dass die Todesstrafe immer und von Natur aus schlecht ist“, schrieben die Gelehrten.

 

Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung akzeptiert die ärztliche Beihilfe zum Selbstmord, aber nur 18 Prozent halten einen direkten Selbstmord für vertretbar. Polygamie, also eine sogenannte Vielehe, wird von einem Fünftel der Bevölkerung nicht kritisch betrachtet. Pornografie stößt bei 61 Prozent der Amerikaner auf Ablehnung. Die beiden Themen, die von mehr als 80 Prozent als moralisch verwerflich bezeichnet werden, sind das Klonen von Menschen sowie der Ehebruch.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

 garmiscj 30. Juni 2020 

Fragwürdige Statistiken

Solche Umfragen sind immer mit Vorsicht zu genießen. Meist bekommt nämlich der jeweilige Auftraggeber der Umfrage das Ergebnis, das er gerne hören möchte. Dies ist relativ einfach durch die Art der Fragestellung zu erreichen. Zum Beispiel: "Finden sie es gerechtfertigt, wenn homosexuelle Menschen weniger Rechte als Heterosexuelle haben? Auswertung: 92 Prozent sind für die Adoption von Kindern für gleichgeschlechtliche Paare.


1
 

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

USA

  1. USA: Rekordsumme für Planned Parenthood aus Steuermitteln
  2. Wollen Abtreibung nicht finanzieren: Religiöse Organisationen kämpfen vor Gericht gegen New York
  3. Petition an Trump: Lebensschützer wollen Bekenntnis zu USA-weitem Abtreibungsverbot
  4. Virginias Gouverneur Youngkin legt Veto gegen vier Abtreibungsgesetze ein
  5. Bidens Pro-Abtreibungs-Wahlkampfvideo – ein Drittel der Bundesstaaten schränkt Abtreibung stark ein
  6. Lebensschützer: Trump ist die beste Option für christliche Wähler
  7. Vorwurf: US-Justizministerium zeigt kein Interesse an Aufklärung von Angriffen auf Kirchen
  8. Altersnachweis verlangt – Pornographie-Internetseite stellt Betrieb in Texas ein
  9. Regierung Biden drängt Guatemala zum Rückzug aus Lebensschutz-Dokument
  10. Verdacht auf profitablen Organhandel – neue Videos von Planned Parenthood







Top-15

meist-gelesen

  1. Werden Sie Schutzengerl für kath.net für mindestens 2024 und 2025!
  2. KOMMEN SIE MIT! EINMALIGE REISE - 13. Oktober 2024 in Fatima + Andalusien!
  3. Eine kleine Nachbetrachtung zu einer Konferenz in Brüssel
  4. ,Ich habe Pornographie gemacht – jetzt mache ich Rosenkränze!‘
  5. Das Mediennetzwerk Pontifex, gegründet 2005 als "Generation Benedikt", beendet seine Tätigkeit
  6. "Ich verzeihe dir, du bist mein Sohn. Ich liebe dich und werde immer für dich beten"
  7. Der Mann mit Ticketnummer 2387393
  8. Taylor sei mit Euch
  9. Bistum Trier entlässt AFD-Landtagsabgeordneten Schaufert aus einem Kirchengremium
  10. Großes Interesse an Taylor Swift-Gottesdienst in Heidelberg
  11. Klarer als die Deutsche Bischofskonferenz!
  12. US-Präsident Biden macht Kreuzzeichen bei Pro-Abtreibungskundgebung
  13. Nur 4 deutsche Bistümer sagen NEIN zum 'Synodalen Irrweg/Ausschuss'
  14. Krakau: Einleitung des Seligsprechungsprozesses der mit 25-Jahren ermordeten Helena Kmieć
  15. Papst: Pius VII. leitete die Kirche mithilfe seiner Unterwäsche

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz