Loginoder neu registrieren? |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SucheSuchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln: Top-15meist-diskutiert
| Wien: "Hagia Sophia ist nach wie vor eine Kirche"24. Juli 2020 in Weltkirche, 8 Lesermeinungen Griechisch-orthodoxe Metropolis von Austria lud am Freitag zum Gebet in die Wiener Dreifaltigkeitskathedrale - Ausdruck der Trauer über "Umwandlung" der Hagia Sophia in Moschee - Enttäuschung über schwache Proteste des Westens Wien (kath.net/KAP) Gemeinsam mit Hunderten Gläubigen vollzog der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Freitagmittag in der Hagia Sophia in Istanbul das erste Freitagsgebet seit 86 Jahren. Weltweit wurden zugleich in vielen orthodoxen Kirchen als Zeichen des Schmerzes und der Trauer über die Vorgänge in Istanbul Gottesdienste abgehalten; so auch in Wien: Die griechisch-orthodoxe Metropolis von Austria lud zum Gebet in die Wiener Dreifaltigkeitskathedrale. Dem "Bittgebet zur Gottesgebärerin"(Paraklisis) stand der orthodoxe Bischofsvikar Ioannis Nikolitsis vor. Beim Gottesdienst wie auch in den kurzen Ansprachen am Ende der Liturgie wurde einerseits der Schmerz der orthodoxen Gläubigen deutlich, zum anderen aber auch die Enttäuschung ausgesprochen, dass der Westen scheinbar nicht verstehe, was es mit der Hagia Sophia auf sich habe. Die Hagia Sophia sei nach wie vor eine Kirche und sei niemals profanisiert worden, auch wenn sie nach der Eroberung von Konstantinopel 1453 als Moschee, später dann als Museum jetzt eben abermals als Moschee verwendet werde, hieß es im Zuge des Gebets in der Dreifaltigkeitskathedrale. In der orthodoxen Liturgie werde die Hagia Sophia immer miteinbezogen, die Christen würden sich nach wie vor in dieser Kirche zu Hause fühlen. Die Aussicht, das Gotteshaus selbst auch wieder als Stätte des christlichen Gebets nützen zu können, sei freilich mit der aktuellen Entscheidung des türkischen Präsidenten in weiteste Ferne gerückt. Die Antwort der Christen auf die türkische Politik könne aber nur im Gebet liegen, hieß es weiter. Die Hagia Sophia war fast 1.000 Jahre lang die größte Kirche des Christentums. 1453 "machten" die osmanischen Eroberer daraus eine Moschee. Der Gründer der türkischen Republik, Mustafa Kemal "Atatürk", erklärte das Bauwerk 1934 zum Museum. Ihre erneute Umwandlung in eine Moschee durch die Regierung Erdogan löste international teils scharfe Proteste aus, insbesondere von den orthodoxen Kirchen. Proteste aus dem Westen blieben hingegen meist eher zurückhaltend. - Für die orthodoxen Kirchen eine große Enttäuschung.
Foto: Die Hagia Sophia noch als Museum vor der 2020-Renovation
Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! Lesermeinungen
Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zu | Top-15meist-gelesen
| |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz |