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Papst em. Benedikt XVI. schreibt Grußwort für Leipziger Bachfest 2021

29. Juli 2020 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Benedikt würdigt Komponisten Johann Sebastian Bach: durch seine Musik leuchtet „die Atmosphäre des Glaubens, die Gestalt Jesu Christi auch dort“ auf, „wo der Glaube selbst nicht anwesend ist“ – Der christliche Glaube ist „vielerorts erloschen“


Vatikan-Leipzig (kath.net) „Es ist das Besondere dieses Festes, dass es die auf Leben und Wirken Jesu Christi von Nazareth bezogenen Kompositionen Bachs zu einem Ganzen zusammenfügt und uns so eine Art ‚Messias‘ von Bach schenkt. Das Weihnachts-Oratorium, die Passionen, die Oster-Kantaten, die große Messe in h-Moll, die im Credo das ganze Leben Jesu ausschreitet und zugleich ins Leben der gläubigen Gemeinde überträgt – das sind zusammen mit einer Reihe von sonntäglichen Kantaten die wesentlichen Elemente, aus denen dieses musikalische Bild Jesu, dieses Bild des ‚Messias‘ zusammengefügt ist. Dass Intendant Dr. Michael Maul, dem wir diese Konzeption verdanken, dabei meine Jesus-Trilogie als ideellen Leitfaden vor Augen hatte, ist eine besondere Freude für mich, die ich nur mit großer Dankbarkeit aufnehmen kann.“ Das schreibt der emeritierte Papst Benedikt XVI. in seinem Grußwort für das Leipziger Bachfest 2021, die Veranstalter veröffentlichten das Grußwort. Das Bachfest wird am 11. bis 20. Juni 2021 begangen werden. Johann Sebastian Bach (1685-1750) zählt zu den weltweit größten Komponisten und Musikern, er war evangelischer Kirchenmusiker in Leipzig. Bei der Erstellung des Zyklus diente Bachfest-Intendant Prof. Dr. Michael Maul die dreibändige Biografie »Jesus von Nazareth« des emeritierten Papstes Benedikt XVI. als Leitfaden. Maul trat mit Benedikt XVI. in der Vorbereitungszeit zum Bachfest in einen Briefwechsel, das Grußwort verfasste Benedikt XVI. schon im Juni 2019, „…da ich nicht weiß, wie lange meine Gesundheit noch standhält“.


Zugleich unterstreicht Benedikt die Rolle von Bachs Musik als zeitlose Bewahrerin der göttlichen Botschaft in einer Welt,

Der christliche Glaube, so erläutert Benedikt in dem Grußwort weiter, sei vielerorts „inzwischen erloschen“ und wirke „nur noch als kulturelle Kraft“ weiter. „Diese Reduktion mag man als gläubiger Christ bedauern, aber sie trägt auch ein positives Element in sich. Denn es bleibt bestehen, daß etwas als Kultur angenommen wird, das Frucht gläubiger Begegnung mit Jesus ist und diesen Ursprung für immer in sich trägt.“

Benedikt führte aus, dass man sich daran erinnern möge, „daß nach Bach alle Musik als ‚Finis und Endursache anders nicht‘ sein kann, ‚als zu Gottes Ehre und Recreation des Gemüts‘ zu dienen. Nun, die herrliche Musik von Bach selbst rührt uns zutiefst an und verherrlicht Gott auch, wo er nicht förmlich durch den Glauben anwesend ist. In diesem Sinn können gerade auch Menschen, die den Glauben von Bach teilen, sich darüber freuen und dafür dankbar sein, daß durch seine Musik die Atmosphäre des Glaubens, die Gestalt Jesu Christi auch dort aufleuchtet, wo der Glaube selbst nicht anwesend ist.“

Abschließend stellt der aus Deutschland stammende frühere Papst, der als Musikliebhaber bekannt ist, fest: „So können wir, wie mir scheint, einen zweiseitigen Vorgang feststellen: Glaube hat Kultur gezeugt, die weit über ihn hinaus leuchtet. Aber diese Kultur trägt nun umgekehrt auch heute noch in alle Welt hinein etwas von ihrem Ursprung. Sie ist so etwas wie der Wohlgeruch, der von Christus ausgeht (vgl. 2 Kor 2,14f). Sie hat keine missionarische Absicht, der ‚Wohlgeruch‘wird absichtslos um seiner selbst willen gegenwärtig und verbreitet gerade so die ‚Ehre Gottes‘. So dürfen wir uns alle, Christen wie Nichtchristen, Gläubige wie Nichtgläubige, dankbar von der Schönheit berühren lassen, wissend, daß sie uns den rechten Weg weist. In diesem Sinn gelten dem Bachfest 2021 meine herzlichen Glück- und Segenswünsche.“

Intendant Maul reagiert mit einem Gegengeschenk und sandte Benedikt ein Faksimile von Bachs autographer Partitur der h-Moll-Messe in dessen Alterssitz „Mater ecclesiae“ in den Vatikan. Darauf reagierte Benedikt nochmals und bedankte sich in einem Brief für dieses ‚wunderbare Geschenk von ganzem Herzen‘. Es sei „ein außergewöhnliches Erlebnis, Bachs eigene Handschrift in Händen zu halten und so gleichsam der Quelle eines Werkes zu begegnen, das nicht nur die konfessionellen Grenzen einer Periode überschreitet, sondern die Menschheit im Ganzen und in allen Zeiten anrührt und anrühren wird.“

 


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