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Kataloniens Präsident kündigt Sanktionen gegen Kardinal Omella an

30. Juli 2020 in Aktuelles, 8 Lesermeinungen
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Erzbischof von Barcelona hatte sich mit Covid-Gedenkgottesdienst in der Sagrada Familia den Behördenvorgaben widersetzt, denn zur Besichtigung dürfen 1.000 Personen in die berühmte Kirche, zum Gottesdienst nur noch zehn!


Madrid (kath.net/KAP) Eine am Sonntagabend veranstaltete Trauermesse für an Covid-19 Verstorbene in der Kirche Sagrada Familia hat für den Erzbischof von Barcelona, Juan Jose Omella, nun womöglich ein Nachspiel: Da sich der Kardinal den Regelungen der katalanischen Behörden, wonach Gottesdienste nur mit zehn Personen stattfinden dürfen, wissentlich widersetzt hat, droht ihm nun ein Disziplinarverfahren, stellte der Präsident der autonomen Region, Quim Torra, am Dienstag in Aussicht. Vor dem Gesetz seien alle gleich, und die Zeremonie sei nicht autorisiert gewesen.

Ebenso hatte jedoch auch die Erzdiözese Barcelona bereits am Montag rechtliche Schritte gegen das Gottesdienst-Verbot angekündigt. Gegenüber der Nachrichtenagentur EFE bekräftigten Diözesansprecher die Absicht, gegen "die Willkür und Wehrlosigkeit, unter der das verfassungsmäßig geschützte Recht auf Religionsfreiheit und freie Religionsausübung leidet", vorzugehen. Kardinal Omella hatte es als ungerecht kritisiert, dass in die bekannte Basilika seit vergangenem Wochenende zwar 1.000 Touristen eingelassen werden, bei Gottesdiensten jedoch die strenge Beschränkung gilt.


Aus dem Büro des Erzbischofs hieß es laut dem Portal vidanuevadigital.com, die Regierung habe Anfang Juli für das Requiem zunächst grünes Licht gegeben, ehe dann am 17. Juli nach Protesten gegen die Ausgangssperre allgemeine restriktive Bestimmungen verfügt worden seien. Nur Veranstaltungen in Kirchen müssten seither auf zehn Teilnehmer beschränkt sein, während andere Veranstaltungen mit einer Einschränkung auf 50-prozentige Kapazität stattfinden dürften. Schon damals habe die Erzdiözese um eine ausnahmsweise Lockerung für die symbolträchtige Trauermesse in Barcelonas Wahrzeichen angesucht.

Laut eigenen Angaben wurde die Erzdiözese dann erst am Samstagmittag über die behördliche Absage informiert - zu spät, um beim Verwaltungsgericht dagegen Einspruch zu erheben. Man habe sich daher nach rechtlicher Beratung dazu entschieden, die Messe mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen wie u.a. strenge Einhaltung der Distanz, Gesichtsmasken und Temperaturmessung durchzuführen.

Regionalpräsident Torra warf Kardinal Omella in einer Pressekonferenz vor, dessen nun erhobene Klage über bereits länger andauernde "Repressionen" gegen die Kirche in Katalonien nicht schon früher erhoben zu haben. Der Politiker betonte, für ihn sei die Kirche "diejenige, die sich für die Armen, die Schwachen und die Gefangenen einsetzt". Dass Omella vor seiner Wahl zum Vorsitzenden der spanischen Bischofskonferenz dort Referatsbischof für den Themenbereich soziale Ausgrenzung und Armut war, erwähnte er nicht.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten

Foto: Sagrada Familia, Blick zur Decke


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Lesermeinungen

 Christa.marga 30. Juli 2020 
 

Regeln oft nicht nachvollziehbar!

Der Bischof hatte Mut, er hat das getan, was die ganzen COVID-Verstorbenen schon längst verdient haben, einen würdevollen Gedenkgottesdienst in der Kirche, unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen.

Es dürfen zwar 1000 Menschen gleichzeitig zur Kirchenbesichtigung vor Ort sein, im Gottesdienst dagegen nur 10 Personen - das ist absolut hirnrissig.


8
 
 girsberg74 30. Juli 2020 
 

Analyse des Vorgangs:

Der klassischer Fehler, wie Nullen in eine unhaltbare Situation führen.


5
 
 Norbert Sch?necker 30. Juli 2020 

Bescheid, Gesetz und Verfassung

Aus Sicht des Präsidenten ist ein Disziplinarverfahren unumgänglich. Eine Behörde darf offenen Bruch von Gesetzen oder Bescheiden nicht dulden.

Da aber sicher auch in Spanien die Gleichbehandlung und die Religionsfreiheit in der Verfassung stehen, kann der Erzbischof sich auf diese berufen. Vielleicht hofft ja sogar der Präsident Kataloniens insgeheim auch darauf, dass ein Gericht feststellt, dass die Beschränkung auf 10 Messteilnehmer bei gleichzeitiger Öffnung für 1000 Touristen nicht verfassungskonform ist. Aber ein Gerichtsurteil vorwegnehmen darf er nicht.

Dem Bischof spreche ich jedenfalls schon einmal meine Hochachtung aus!


8
 
 Winrod 30. Juli 2020 
 

@Lilia

Wahrscheinlich wachen sie nicht auf, weil sie nicht merken, wie spät es ist.


11
 
 Chris2 30. Juli 2020 
 

Spanien halt.

Da hat der Kampf gegen die Kirche Tradition. Im Bürgerkrieg z.B. wurden mehrere tausend (bis zu 7000, die einzige Zahl, die ich auf die schnelle gefunden habe) Bischöfe, Priester und Ordensleute ermordet. Allein 4 Bischöfe wurden 2007 seliggesprochen, mit ihnen hunderte weitere Märtyrer, letztes Jahr nochmals eine große Zahl.


13
 
 Lilia 30. Juli 2020 
 

Wann wachen unsere Bischöfe endlich auf?!

Wahrscheinlich erst, wenn es längst zu spät ist!


11
 
 wedlerg 30. Juli 2020 
 

Die linken Freunde

unserer Kirchenfürsten sind offenbar keine so guten Freunde...


12
 
 laudeturJC 30. Juli 2020 

Besichtigung 1000, Hl. Messe 10...

Genau so wünscht sich die Welt die Kirche: Als Museum. - Corona wird als Vorwand für eine antikirchliche Politik verwendet, dort wie hier. Die Widersprüche (1000 vs.10) führen auf die richtige Spur - dort wie hier....


24
 

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