Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  5. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  6. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  7. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  8. Brötchentüten für die Demokratie
  9. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  10. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  11. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  12. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  13. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  14. Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!
  15. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche

"New York Times": Vatikan wurde vor Gesprächen mit Peking gehackt

29. Juli 2020 in Weltkirche, 3 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Trojaner soll laut "New York Times" mittels päpstlichen Beileidsschreibens in Kirchennetzwerke eingeschleust worden sein - IT-Sicherheitsdienstleister vermutet Spionage durch China


Washington (kath.net/KAP) Netzwerke des Vatikans sollen laut privaten IT-Sicherheitsexperten von Mai bis Juli von Hackern infiltriert worden sein, und das womöglich im Auftrag Chinas: Das berichtet die "New York Times" (NYT, Mittwoch) unter Bezugnahme auf den US-Internetdienstleister Recorded Future. Der Vatikan, der Heilige Stuhl, die Diözese Hongkong und das Mailänder Seminar für Auswärtige Missionen seien demnach Opfer der Hackergruppe RedDelta gewesen. Aus dem Vatikan gab es dafür bislang keine Bestätigung.

Ebenso wie die Tatsache des Angriffs wäre jedoch auch dessen Zeitpunkt äußerst heikel: Für September stehen Verhandlungen zwischen China und dem Vatikan über die Verlängerung des 2018 geschlossenen Abkommens über Bischofsernennungen an.


Drei Dokumente sollen die Hacker für Phishing-Versuche eingesetzt haben, geht aus dem Bericht von Recorded Future hervor. Dazu gehört ein von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnetes Beileidsschreiben des Papstes anlässlich des Todes eines Bischofs, das vorgeblich vom Vatikan an die Diözese Hongkong gesendet wurde und den Trojaner PlugX, der einem Angreifer einen infizierten Computer kontrollieren lässt, enthielt. Ein zeitlich passender Netzwerkverkehr zwischen einem vatikanischen Mailserver und einem Kontrollserver der Täter lasse es als möglich erscheinen, dass die Mail von einem kompromittierten Account im Vatikan gesendet wurde, so die Sicherheitsexperten.

Die Hacks fallen nach Ansicht von Recorded Future in die Kategorie "klassische Spionage". Offenbar wolle man dabei frühzeitig erkunden, wie sich der Vatikan in den Verhandlungen positionieren wolle. Über die genaue Verbindung der Hackergruppe RedDelta zum chinesischen Staat äußert sich der Bericht nicht, sie sei aber "sehr aktiv" und greife vorrangig Einrichtungen an, die relevant für Chinas strategische Interessen seien, darunter auch einige in Indien und Indonesien. Recorded Future selbst hat den Sitz in Somerville im US-Bundesstaat Massachusetts. Hinweise, dass die Trump-Administration, die in den vergangenen Wochen fast täglich Kritik an China geäußert hatte, am Bericht beteiligt gewesen sein könnte, gibt es laut NYT nicht.

Spannungen wegen Hongkong

Vor allem wegen des scharfen Vorgehens Chinas gegen Hongkong ist das Verhältnis des Vatikans zur chinesischen Regierung derzeit mehr als gespannt. Die NYT verwies hier auch auf eine Papstbotschaft beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz vom 5. Juli. Franziskus wollte sich laut dem vorbereiteten Dokument an die Bevölkerung Hongkongs wenden mit der Bemerkung, die gegenwärtige Pattsituation erfordere "Mut, Demut, Gewaltlosigkeit und die Achtung der Würde und Rechte aller". Er hege die Hoffnung,  "dass das gesellschaftliche und vor allem das religiöse Leben in voller und wahrer Freiheit ausgedrückt werden kann, wie es in der Tat in mehreren internationalen Dokumenten vorgesehen ist". Diese Worte kamen dann jedoch in der Rede nicht vor.

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich

 Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

China

  1. China schränkt Aktivitäten ausländischer Christen weiter ein
  2. Chinesischer Bischof wegen ‚illegaler‘ Messe verhaftet
  3. GfbV kritisiert Wiederwahl von China in den UN-Menschenrechtsrat scharf
  4. China reagiert auf Grußtelegramm von Papst Franziskus
  5. China steuert auf Bevölkerungskrise zu
  6. Peking düpiert Vatikan mit Bischofsernennung
  7. Vatikan kritisiert unerlaubte Bischofsernennung in China
  8. Vatikan verlängert skandalöses China-Abkommen
  9. Papst: Austausch mit China sehr kompliziert
  10. Chinas Kommunisten schränken Religionsfreiheit weiter ein






Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  3. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  4. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  5. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  8. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  9. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  10. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  11. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  12. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  13. Brötchentüten für die Demokratie
  14. Kardinal Sarah: Papier zu Homo-Segnung gefährdet Einheit der Kirche
  15. Im Zeichen des Kreuzes

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz