Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Klerikalismus im Bistum Passau
  2. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden
  3. Evangelische bayerische Landeskirche traut Homosexuelle
  4. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  5. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  6. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  7. Der verkleidete Menschenfreund
  8. Von der Unfähigkeit, ruhig in einem Raum zu bleiben
  9. Gott will, dass wir treu sind!“
  10. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  11. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  12. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  13. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  14. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  15. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy

R.I.P. - Der große Freiburger Fundamentaltheologe Joseph Schumacher ist verstorben

29. September 2020 in Chronik, 10 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Schülerkreis: „Er darf wohl als der bisher letzte große Schultheologe gelten, der es verstand, die klassische Fundamentaltheologie in die Sprache der Zeit zu bringen.“


Freiburg (kath.net) Am letzten Sonntag verstarb der große Freiburger Fundamentaltheologe Prof. Dr. theol. habil. Joseph Schumacher im hohen Alter von 86 Jahren, er war Priester des Bistums Münster.  

Nach seinem Abitur, das er in Coesfeld absolvierte, studierte er von 1953 bis 1959 Philosophie und Theologie in Münster und Innsbruck. 1959 erfolgte seine Priesterweihe in Münster. Bis 1971 war er als Kaplan in verschiedenen Pfarreien des Bistums Münster tätig und im Fach Religion am Gymnasium in Oldenburg eingesetzt.

1971 wechselte Joseph Schumacher als Wissenschaftlicher Assistent an das Seminar für Fundamentaltheologie der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau. Bereits1973 promovierte er bei Adolf Kolping mit einer Arbeit über den „Denzinger“ im Fach Fundamentaltheologie.

Ab 1974 nahm er eine wissenschaftliche Tätigkeit im Bischöflichen Ordinariat in Münster auf. 1977 erfolgte Schumachers Habilitation in Freiburg mit der Arbeit „Der apostolische Abschluss der Offenbarung Gottes“, mit der er die Venia Legendi für das Fach Fundamentaltheologie erhielt.


Seit 1980 vertrat er den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie in Freiburg und wurde daraufhin 1983 zum außerplanmäßigen Universitätsprofessor an der Freiburger Fakultät ernannt.

Seit 1989 war Schumacher ordentliches Mitglied der Pontificia Academia Theologica Romana, seit 1996 ferner korrespondierendes Mitglied der Pontificia Academia Mariana Internationalis.

Über seine Lehrtätigkeit an der Freiburger Universität hinaus übte er eine umfangreiche Vortragstätigkeit auf wissenschaftlichen Kongressen und Akademie-Tagungen aus, die ihren Niederschlag in über achtzig wissenschaftlichen Abhandlungen gefunden hat.

Über Jahre wirkte er zudem als Dozent für Fundamentaltheologie am Internationalen Priesterseminar in Wigratzbad.

Neben der theologischen Grundlagenforschung widmete sich Joseph Schumacher besonders aktuellen Fragen, wie etwa dem Frauenpriestertum, der Bedeutung und Stellung der Frau in den Religionen oder Fragen der  Ökumene und Kontroverstheologie – insbesondere der Interkommunion.

Große Verdienste erwarb er sich um die notwendige Auseinandersetzung mit der Esoterik und ihren Gefahren.

In jüngster Zeit war Schumacher mit einer eignen Internetpräsenz im Internet aktiv und veröffentlichte dort auch viele seiner Vorträge und Predigten.

Beachtenswert ist insbesondere seine Fundamentaltheologie in 4 Bänden mit einem Umfang von über 2000 Seiten, mit der sich Joseph Schumacher über seinen Tod hinaus bleibende Verdienste für die studierende Jugend und die Fachtheologie erworben hat. Er darf wohl als der bisher letzte große Schultheologe gelten, der es verstand, die klassische Fundamentaltheologie in die Sprache der Zeit zu bringen. In ihr entdeckt man das unverkürzte Glaubensgut der Kirche und den apologetischen Willen, es auch heute klar und mutig darzulegen.

Das vierbändige Werk, das im Patrimoniumverlag erschien (2013-2020), gehört in den Bücherschrank eines jeden Theologen!

Neben seinem wissenschaftlichen Arbeiten war Schumacher ein unermüdlicher Seelsorger, der bis zu seinem Tod täglich die Heilige Messe feierte und für Viele ein geschätzter Beichtvater, Seelenführer und Prediger war. Joseph Schumacher hat Generationen von Theologen und Priestern theologisch und geistlich geprägt und geformt. Sein priesterliches Leben, seine Demut und Askese und seine tiefe Liebe zur Kirche waren für alle, die ihn erleben durften, beispielhaft.

Noch im letzten Jahr konnte er sein Diamantenes Priesterjubiläum feiern.

Möge er ruhen in Frieden!

Der Schülerkreis

 

- kath.net-Artikel von und über Prof. Schumacher, siehe Link.

- kath.net-Interview mit Prof. Schumacher - Organspende: Hat ein Toter lebendige Organe?, siehe Link.

- kathpedia-Eintrag: Joseph Schumacher, siehe Link.

Archivfoto Prof. Schumacher (c) Petra Lorleberg/kath.net

Mehr dazu auf kathtube:


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. EINMALIGE CHANCE! Große Baltikum-Reise mit kath.net - Mit Erzbischof Gänswein!
  2. Eine große BITTE an Ihre Großzügigkeit! - FASTENSPENDE für kath.net!
  3. Klerikalismus im Bistum Passau
  4. Der verkleidete Menschenfreund
  5. „Times“: Bei den Katholiken Großbritanniens läuft eine „stille Erweckung“
  6. "Retter des Stephansdoms" sagte Nein zum Vernichtungsbefehl
  7. Christentum im Norden Nigerias „wächst astronomisch“
  8. ‚Die Hölle gibt es wirklich – und viele sind auf dem Weg dorthin‘
  9. Buddhist riet Indonesierin, die „Drei Ave Maria-Novene“ zu beten – Sie wird an Ostern getauft!
  10. Gott will, dass wir treu sind!“
  11. Vatikan geht gegen Missbrauch bei "bestellten Messen" vor
  12. Putin lässt am Palmsonntag Kirchbesucher bombardieren - Mehr als 30 Tote in Sumy
  13. Wann hat Frau Esken das letzte Mal mit einem Normalbürger gesprochen?
  14. Neuer Blitz-Auftritt des Papstes nährt Spekulation um Osterfeier
  15. Experte: In Liturgie öfter das "Große Glaubensbekenntnis" verwenden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz