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Religionsfreiheit laut Bericht weltweit zunehmend eingeschränkt

31. Oktober 2020 in Chronik, 1 Lesermeinung
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Neuer Report des Beauftragten der deutschen Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit veröffentlicht - Christen als größte Glaubensgemeinschaft von Einschränkungen der Religionsfreiheit besonders betroffen, aber auch Muslime, Juden oder Jesiden


Berlin (kath.net/ KAP/KNA) Weltweit lässt sich laut einem neuen Bericht der deutschen Bundesregierung ein Trend zu stärkeren Einschränkungen des Menschenrechts auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit erkennen. Dabei sind Christen als größte Glaubensgemeinschaft besonders betroffen, aber auch Angehörige anderer Religionen wie Muslime, Juden oder Jesiden. Das geht aus dem am Mittwoch in Berlin vorgestellten zweiten Bericht des Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit, Markus Grübel, hervor.

"Religionsfreiheit ist ein fundamentales Menschenrecht", sagte Grübel. Mehr als 80 Prozent der Menschen sagten von sich, sie seien religiös. Drei von vier Menschen lebten jedoch in einem Land, in dem ihre Religions- und Weltanschauungsfreiheit eingeschränkt werde. Betroffene würden verfolgt, diskriminiert oder erlitten Gewalt. Leider sei die Entwicklung der vergangenen Jahre schlecht. Die Bedrohungen nähmen zu.

Laut dem 208 Seiten starken Bericht schränken immer mehr Staaten beispielsweise durch Blasphemie- und Anti-Konversionsgesetze die Religions- und Weltanschauungsfreiheit ein. In fast 100 Ländern gelten Gesetze, die religiöse Gruppen bestrafen, wenn sie versuchen, andere Menschen von ihrem Glauben zu überzeugen. In einem Dutzend Staaten kann Konversion sogar mit der Todesstrafe geahndet werden.


Digitale Kommunikation hingegen habe positive und negative Auswirkungen, heißt es weiter: Sie könne die Glaubensfreiheit stärken, zugleich nehme allerdings auch religions- und gruppenbezogene Hassrede im Internet zu. Solche Hassrede habe sich etwa verschärfend auf den Konflikt um die muslimischen Rohingya in Myanmar ausgewirkt, erklärte Grübel.

Der neue Bericht umfasst auch Analysen zu 30 Ländern, in denen die Entwicklungen aus Sicht der deutschen Bundesregierung im Berichtszeitraum 2018/19 besonders interessant waren. Darunter finden sich viele asiatische und afrikanische Länder, aber zum Beispiel auch Brasilien und die Ukraine. Andere Länder wie Syrien, Jemen oder Libyen, in denen die Religions- und Weltanschauungsfreiheit stark eingeschränkt sind, fehlen, da der Zugang wegen andauernder Kriege und Konflikte schwierig ist.

Beispielhaft nannte Grübel die massiven staatlichen Repressionen gegenüber muslimischen Uiguren in China. Nötig sei hier eine unabhängige Untersuchung der Vereinten Nationen. Auch im Irak sei die Lage religiöser Minderheiten immer noch prekär, da Zehntausende Christen und Jesiden weiterhin in Flüchtlingslagern lebten. Im Sudan machte der Beauftragte dagegen eine positive Entwicklung aus: So sei die Todesstrafe auf Apostasie, den Abfall vom Glauben, abgeschafft und Weihnachten zum Feiertag erklärt worden.

 

Religionsfreiheit ein "Friedensprojekt"

Der katholische Bamberger Erzbischof Ludwig Schick nannte Religionsfreiheit ein "Friedensprojekt". Zwar setze sich die Kirche besonders für bedrängte und verfolgte Christen ein, doch erfolge dies "nicht exklusiv, sondern exemplarisch", betonte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. "Wo Christen bedrängt und verfolgt werden, werden alle anderen auch mit bedrängt und verfolgt."

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, nannte den Befund, dass insbesondere Christen vermehrt unter Einschränkungen litten, "erschreckend". Dies sei nicht hinzunehmen. Konkret forderte Bedford-Strohm, mit Blick auf Abschiebungen in den Iran die nötigen Konsequenzen aus dem Bericht zu ziehen. In dem Land drohe zum Christentum konvertierten Menschen die Todesstrafe.

Das katholische Hilfswerk missio Aachen lobte den Bericht als "mutiges Signal". Die Bundesregierung habe die richtige Strategie entwickelt, "um mit Pragmatismus, einem ausdrücklichen politischen Willen und im Geist des interreligiösen Dialoges Millionen Betroffenen weltweit zu helfen, die wegen ihres Glaubens diskriminiert, bedrängt oder verfolgt werden", sagte Präsident Dirk Bingener.

Die Menschenrechtsbeauftragte der deutschen Bundesregierung, Bärbel Kofler, erklärte, die Einschränkung der Religionsfreiheit gehe oft mit weiteren Einschränkungen anderer Menschenrechte einher. Dazu zählten etwa Frauenrechte, Meinungsfreiheit und die Rechte von lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Menschen.

 

Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich (www.kathpress.at) Alle Rechte vorbehalten

 

Foto: Rot erleuchtetes Kreuz bei einem Gebetsabend für verfolgte Christen von „Kirche in Not“. © Kirche in Not


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