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Keine Angst vor dem Islam

9. November 2020 in Kommentar, 13 Lesermeinungen
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Er habe keine Angst vor einem starken Islam, er habe Angst vor dem schwachen Christentum, so wurde der verstorbene Journalist Peter Scholl-Latour nicht müde zu betonen - Der Montagskick von Peter Winnemöller


Linz (kath.net)
Es geht nicht um Verharmlosung. Seit dem 11.9.2000 ist die westliche Welt im Dauerkonflikt mit den kriegerischen Teilen der islamischen Welt, die inzwischen durchaus auch in Europa ihre Stützpunkte gefunden hat. Der Ost-West- Konflikt der Jahre nach dem II. Weltkrieg mit seiner atomar hochgerüsteten bilateralen Weltordnung hatte die gesamte Welt in Atem gehalten. Alle anderen Konflikte waren zu Stellvertreterkriegen der Supermächte geworden. Wie dramatisch und wie echt diese Konflikte in Wirklichkeit waren, brachte der Untergang der kommunistischen Systeme der sowjetrussischen Sphäre zum Vorschein. Der 9.11.1989 ließ den Osten mit der Mauer in Berlin zusammenfallen. Seit 31 Jahren ist Europa frei. Doch die Freiheit hat Tücken und grobe Webfehler.

Glaubten wir noch die ersten zehn Jahre nach Untergang des Ostblocks und der Befreiung der unterdrückten Staaten des Warschauer Paktes in einer neuen Weltfriedensordnung angekommen zu sein, zeigte spätestens der Anschlag auf die Twin Towers, wohin der Weg für die Welt gehen sollte. Schon damals hätte ein Blick ins Evangelium zeigen können, dass es solch eine Frieden in der Welt nicht geben kann. Aus dem - im Rückblick - fast schon gemütlich wirkenden Ost-West- Konflikt mit seinen choreographierten Propaganda-, Rüstungs- und Abrüstungsschlachten weit weg und im Fernsehen sind wir heute in einer Welt der Konflikte vor der eigenen Haustür gelandet.
 


Es ist im Kern der Kampf des islamisch dominierten mittleren Ostens gegen den dekadent gewordenen ehemals(!) christlichen Westen. Es wäre müßig, hier die gesamte politische Breite zu diskutieren, die dieses Bündel an Konflikten hat. Denn auch das ist Fakt. Es gibt in der islamischen Welt durchaus Kräfte, die dem Westen näher stehen als den kriegerischen Islamisten. Andere nutzen ihre Wirtschaftsmacht, um unter der Hand die bewaffneten Konflikte zu finanzieren und zu steuern.
Außer einem politischen Kampf existiert hier vor allem ein geistlicher Kampf.

Er habe keine Angst vor einem starken Islam, er habe Angst vor dem schwachen Christentum, so wurde der verstorbene Journalist Peter Scholl-Latour nicht müde zu betonen. Das Christentum ist schwach. Es ist so schwach, dass es kaum in der Lage ist, eine angemessene Sprache zu finden, um auf den Terror in Frankreich und in Österreich zu reagieren. Um äußerste politische Korrektheit bemüht, wird alles vermieden, was den Menschen klar machen könnte, dass es durchaus etwas mit dem Islam zu tun hat, was dort geschehen ist.

Es wird aber auch alles vermieden, was wirklich geeignet sein könnte, den unreflektierten Hass auf Muslime zu unterbinden. Nicht der freundliche Nachbar, der als Moslem in unserem Land lebt und arbeitet, seine Kinder zur Schule schickt und längst besser deutsch kann als seine Heimatsprache ist das Problem. Nicht der längst eingebürte Islam ist das Problem. Das Problem ist eine Kultur in unseren Ländern, die sich ihrer selbst und ihrer Wurzeln gar nicht mehr bewusst ist. Wohin sollen wir die Einwanderer integrieren?

Ein Vakuum ist nur wenig attraktiv. In „vollen Kirchen“ und in den Gesellschaften, die daraus – einem starken Glauben an Christus - resultierten, wären Anschläge weitaus schwerer zu verüben. In einem Land, das seinen Glauben, seine Kultur und seine Werte aktiv lebt und zu verteidigen weiß, tut sich Terrorismus deutlich schwerer, Schrecken zu verbreiten.

Und noch einmal Peter Scholl-Latour: Für einen Moslem ist ein Mensch, der keine Religion hat, weniger wert als ein Tier. Wir können mit dem Säkularismus dem Islam nicht begegnen, denn es wird nichts davon ernst genommen werden. Der Säkularismus kann keine Antworten geben. Der säkulare Staat, wir wissen es, lebt von Voraussetzungen, die er sich selber nicht geben kann. Allen Errungenschaften zum Trotz bleibt der säkulare Staat ohne das Fundament des Glaubens ein Krüppel. Andererseits konnte nur im christlichen Westen eine solche Errungenschaft wachsen. So gilt es, wollen wir in diesem Streit bestehen, den Glauben an Christus wieder zu finden, der letztendlich die Grundlage für alles und nicht zuletzt für unsere Freiheit ist.

Das Schlagwort heißt Neuevangelisierung. Schon der Heilige Papst Johannes Paul II. wusste nur zu gut darum, wie hohl und leer der Westen geistlich geworden war. Darum wurde er nicht müde zu predigen, dass wir Christus die Tore öffnen sollen. „Non abbiate paura!“
 

Reichtum einerseits und politischer Linksliberalismus andererseits hatten den Westen geistlich und moralisch entkernt. Wie leer der Westen geworden ist, sehen wir daran, dass allein dem politischen Islamismus mit politischen Mitteln der Kampf angesagt wird. Mission hingegen, die Verkündigung des Evangeliums an alle Völker spielt keine Rolle mehr. Es stimmt, dass politische Probleme von Politikern mit politischen Mitteln zu lösen sind. Genauso wahr aber ist, dass geistliche Probleme von Geistlichen mit geistlichen Mitteln zu lösen sind. Das Versagen der Geistlichkeit, nicht nur in diesem Bereich, schreit zum Himmel.


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Lesermeinungen

 Labrador 10. November 2020 
 

Link zu meinem vorigen Posting

www.bbc.com/news/world-africa-54877202


1
 
 Labrador 10. November 2020 
 

Islamische “Friedensdemo” im Norden Mosambiks, 50 geköpft

Wie die BBC laut PP berichtet
“Mehr als 50 Menschen sind im Norden Mosambiks im Dorf Muatide von militanten Islamisten geköpft und zerhackt worden”


2
 
 Hilfslegionär 10. November 2020 
 

Peter Scholl-Latour

ein Nachruf;

www.youtube.com/watch?v=n1EOlfikMik


2
 
 Winrod 10. November 2020 
 

Keine Angst vor dem Islam

braucht nur der nicht zu haben, der wie Johannes Paul 2. sicher im christlichen Glauben steht. die anderen, und die werden die große Mehrheit sein, sollten sich nicht auf Experimente einlassen.


1
 
 Chris2 10. November 2020 
 

bad times create good men,

good men create good times,
good times create weak men,
weak men create bad times, (


1
 
 Chris2 10. November 2020 
 

Wer weiß schon, dass der letzte "große Welterklärer"

ein Freund der klassischen Liturgie war? Was er übrigens mit Louis de Funès gemeinsam hatte. Und wer hat je vom "Agatha-Christie-Indult" gehört? "Dem Indult ging ein Aufruf unter dem Titel Appeal to preserve Mass sent to Vatican zahlreicher nichtkatholischer Künstler und zweier anglikanischer Bischöfe in der Zeitung The Times vom 6. Juli 1971 voraus, unter ihnen Agatha Christie und Yehudi Menuhin. In ihm rufen sie den Vatikan dazu auf, die traditionelle lateinische Messe weiterhin zur Feier zuzulassen. Sie verweisen darauf, dass diese nicht nur der Kirche, sondern der ganzen Welt als überragendes Kulturerbe gehöre"

de.wikipedia.org/wiki/Agatha-Christie-Indult


3
 
 Chris2 9. November 2020 
 

@Hilfslegionär

Ach, hatte ich doch nur Ihre Festigkeit und Gelassenheit im Glauben. Aber man ist eben Freiheit, Sicherheit und Wohlstand allzu sehr gewöhnt. Und ich denke eben auch an die Kinder, die das später werden ausbaden müssen, was Politik und verbündete Kirchenleute heute verwüsten. Besonders die Mädchen und jungen Frauen, de bereits jetzt die meisten Opfer stellen und deren Zukunft in einem immer starker islamisch geprägten Deutschland (bereits jetzt ist der Islam tabu!) sich wohl drastisch von dem ihrer Mütter und 68er-Großmütter unterscheiden wird...


3
 
 Chris2 9. November 2020 
 

@claude

Sehr gut zusammengefasst. Sagt ein einst allzu braver und netter Bub, der erst lernen musste, zu Widersprechen, wenn es nottut. Danke!


4
 
 Konrad Georg 9. November 2020 
 

Keine Angst vor dem Islam

dafür mehr vor Corona.


1
 
 claude 9. November 2020 
 

Ja! Ein starkes Christentum...

... mit dem Evangelium in der einen Hand und dem Rosenkranz in der anderen.

Es reicht ein Blick um zu sehen, dass es so nicht ist. Das Christentum in unseren Breiten ist hilflos, verweibst (sage ich als Frau), mit Sesselkreisen um einen Mahltisch, mit bunten Tücherln, Teelichterln, Laien-Amterln (Kommunionspenderinnnen, Lektorinnen, sonstwas -innen).
Beicht? So a Bledsinn..., Rosenkranz? Anachronismus... Sonntagsgebot? Unsinn...,
dafür Homo-Segnungen, Kommunion trotz Unkeuschheit... faseln von verheirateten Priestern... so schau ma halt dann aus...


11
 
 Chris2 9. November 2020 
 

Ein zu früher Tod.

Ach, was hätte Peter Scholl-Latour der Allparteienkoalition von 2015 in Deutschland, die Islamismus und organisierter Kriminalität die Tore sperrangelweit öffnete, die Leviten gelesen, dass die Schwarte nur so kracht...


5
 
 symbx 9. November 2020 
 

11.9.2001

Kleine Korrektur: Der Anschlag auf die Twin Towers war 2001.


0
 
 Hilfslegionär 9. November 2020 
 

„Non abbiate paura!“ - "habt keine Angst"

Das sollte das Leitmotiv für unser Jahrhundert, das 21. (das Schreckliche), werden - denn was kann schon passieren? Tiefer als in Gottes Hand können wir nicht fallen, selbst wenn wir auch als Märtyrer bei einem (islamistischen) Anschlag oder in einem Konzentrationslager sterben sollten, so wissen wir unsere Seelen doch geborgen in Gott. Im 20. Jahrhundert hat Bonnhoefer das Lied "Von Guten Mächten wurderbar geborgen" geschrieben, lasst es uns wieder singen wenn uns die Angst befällt!

Wer neben dem Gebet noch Zeit zum Lesen und zur Weiterbildung hat, dem möchte ich vom im Artikel erwähnten Autor noch eine Buchempfehlung mitgeben; "Der Fluch der bösen Tat" von Peter Scholl-Latour, einem (jüdischen) Katholiken, der versucht hat uns die Welt zu erklären.


3
 

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