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Der Wahre Tempel: der Tempel seines Leibes

9. November 2020 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Benedikt XVI. – Licht des Glaubens: Weihetag der Lateranbasilika, der Kathedrale des Bischofs von Rom, ‚Mutter und Haupt aller Kirchen’. Gott selbst ruft sein Volk zusammen und baut aus lebendigen Steinen seine Kirche auf. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) 9. November, Weihetag der Lateranbasilika: „dieser Festtag erinnert auch an die Wichtigkeit materieller Gebäude, in denen sich die Gemeinden versammeln, um ihren Lobpreis zu Gott zu erheben“ – ein besonders wichtiger Gedanke in dieser aktuellen Zeit der Krise, in dieser Zeit (aus welchen Gründen auch immer) geschlossener Kirchen.

„Sie dem Allerheiligsten Erlöser und seit dem 12. Jahrhundert auch dem hl. Johannes dem Täufer geweihte Lateranbasilika ist die älteste Papstkirche“, so steht es im Schott, „und führt den Titel ‚Mutter und Haupt aller Kirchen des Erdkreises’. Im anliegenden Lateranpalast residierten die Päpste vom 4. bis zum 14. Jahrhundert. Die Kirche wurde von Kaiser Konstantin errichtet und im Jahr 324 von Papst Silvester I. eingeweiht. Die durch Brand, Erdbeben und Plünderungen heimgesuchte Kirche wurde im Lauf der Jahrhunderte wiederholt restauriert. Papst Benedikt XIII. hat sie am 28. April 1726 nach größeren Restaurationsarbeiten neu eingeweiht und den 9. November als Kirchweihtag der Basilika bestätigt“.

Was (oder wer) ist nun der wahre „Tempel“? Der Tempel, der zerstört und nach drei Tagen wieder aufgerichtet wird:

„Das Paschafest der Juden war nahe und Jesus zog nach Jerusalem hinauf. Im Tempel fand er die Verkäufer von Rindern, Schafen und Tauben und die Geldwechsler, die dort saßen. 15 Er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle aus dem Tempel hinaus samt den Schafen und Rindern; das Geld der Wechsler schüttete er aus, ihre Tische stieß er um und zu den Taubenhändlern sagte er: Schafft das hier weg, macht das Haus meines Vaters nicht zu einer Markthalle! Seine Jünger erinnerten sich, dass geschrieben steht: Der Eifer für dein Haus wird mich verzehren. Da ergriffen die Juden das Wort und sagten zu ihm: Welches Zeichen lässt du uns sehen, dass du dies tun darfst? Jesus antwortete ihnen: Reißt diesen Tempel nieder und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten. Da sagten die Juden: Sechsundvierzig Jahre wurde an diesem Tempel gebaut und du willst ihn in drei Tagen wieder aufrichten? Er aber meinte den Tempel seines Leibes. Als er von den Toten auferweckt war, erinnerten sich seine Jünger, dass er dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte“ (Joh 2, 13–22).


Benedikt XVI., Angelus am 9. November 2008:

Liebe Brüder und Schwestern! 

Die Liturgie läßt uns heute den Weihetag der Lateranbasilika begehen, die »Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises« genannt wird. In der Tat war diese Basilika die erste, die nach dem Edikt des Kaisers Konstantin gebaut wurde, der im Jahr 313 den Christen die Freiheit zugestanden hatte, ihre Religion auszuüben. Eben jener Kaiser schenkte Papst Miltiades den antiken Besitz der Familie der Laterani und ließ dort die Basilika, das Baptisterium und das Patriarchium errichten, das heißt die Residenz des Bischofs von Rom, wo die Päpste bis zur avignonesischen Zeit wohnten. Die Weihe der Basilika wurde von Papst Sylvester um das Jahr 324 vorgenommen, wobei das Gotteshaus dem allerheiligsten Erlöser gewidmet wurde. Erst nach dem 6. Jahrhundert wurden die Titel des hl. Johannes des Täufers und des heiligen Evangelisten Johannes hinzugefügt, aus denen sich der gemeinhin verwendete Name ergibt. Dieser Festtag wurde zunächst nur in der Stadt Rom begangen; dann, ab dem Jahr 1565, wurde er auf alle Kirchen des römischen Ritus ausgeweitet. Auf diese Weise, durch das Gedenken an dieses Gotteshaus, wollen wir der römischen Kirche unsere Liebe und Verehrung bekunden, die, wie der hl. Ignatius von Antiochien sagt, »den Vorsitz in der Liebe« der ganzen katholischen Gemeinschaft »führt« (An die Römer I,1) 

Das Wort Gottes ruft an diesem Hochfest eine grundlegende Wahrheit in Erinnerung: der Tempel aus Stein ist das Symbol der lebendigen Kirche, der christlichen Gemeinde, die schon die Apostel Petrus und Paulus in ihren Briefen als einen »geistlichen Bau« verstanden, den Gott mit jenen »lebendigen Steinen« errichtet hat, die die Christen sind, auf dem einen Fundament, das Jesus Christus ist, der seinerseits mit dem »Eckstein « verglichen wird (vgl. 1 Kor 3,9–11.16–17; 1 Petr 2,4–8; Eph 2,20–22). »Brüder, ihr seid Gottes Bau«, schreibt der hl. Paulus, und fügt hinzu: »Gottes Tempel ist heilig, und der seid ihr«(1 Kor 3,9c.17). Die Schönheit und Harmonie der Kirchen, die zum Lob Gottes bestimmt sind, lädt auch uns begrenzte und sündige Menschen zur Umkehr ein, um einen »Kosmos« zu bilden, einen wohlgeordneten Bau, in enger Gemeinschaft mit Jesus, der das wahre Allerheiligste ist. Dies geschieht in besonderer Weise im Rahmen der Eucharistiefeier, in der sich die »ekklesía«, das heißt die Gemeinschaft der Getauften, vereint vorfindet, um das Wort Gottes zu hören und sich vom Leib und vom Blut Christi zu nähren. Um diesen zweifachen Tisch herum wird die Kirche aus lebendigen Steinen in der Wahrheit und Liebe errichtet und in ihrem Innern durch den Heiligen Geist geformt; dadurch verwandelt sie sich in das, was sie empfängt, indem sie immer mehr ihrem Herrn Jesus Christus gleichförmig wird. Wenn sie in der aufrichtigen und brüderlichen Einheit lebt, wird sie selbst zum gottgefälligen geistlichen Opfer. 

Liebe Freunde, das heutige Fest feiert ein immer aktuelles Geheimnis: nämlich daß Gott sich in der Welt einen geistlichen Tempel errichten will, eine Gemeinschaft, die ihn im Geist und in der Wahrheit anbetet (vgl. Joh 4,23–24). Dieser Festtag erinnert aber auch an die Wichtigkeit materieller Gebäude, in denen sich die Gemeinden versammeln, um ihren Lobpreis zu Gott zu erheben. Jede Gemeinde hat somit die Pflicht, mit Sorgfalt ihre heiligen Gebäude zu bewahren, die ein wertvolles religiöses und historisches Erbe bilden. Bitten wir daher um die Fürsprache der allerseligsten Jungfrau Maria, auf daß sie uns helfe, wie sie »Haus Gottes« zu werden, lebendiger Tempel seiner Liebe.

 


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