Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  2. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  3. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  4. "Ich sehe nicht, wie die außerordentliche Form des Römischen Ritus Probleme verursachen könnte"
  5. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  6. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  7. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  8. Brötchentüten für die Demokratie
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. Vatikan erfreut über Fortschritte in China: Diözese neugeordnet
  11. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  12. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  13. 92 Prozent Taufscheinkatholiken in Österreich oder immer weniger Katholiken, aber immer mehr Geld!
  14. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  15. Nein, Herr Kardinal Schönborn, die Armut nimmt weltweit ab!

Belgrader Patriarch Irinej I. an Covid-19 gestorben

22. November 2020 in Chronik, 20 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Serbisch-orthodoxes Kirchenoberhaupt befand sich seit Anfang November im Krankenhaus


Belgrad (kath.net/KAP) Der serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej I. ist tot. Er erlag Freitagfrüh im Alter von 90 Jahren in einem Militärkrankenhaus in Belgrad den Folgen einer Corona-Infektion, wie der Pressedienst der Serbisch-orthodoxen Kirche mitteilte. Das serbisch-orthodoxen Kirchenoberhaupt war seit Anfang November in dem Krankenhaus behandelt worden.

Irinej I. war der 45. "Patriarch der Serben". Er wurde im Jänner 2010 Nachfolger des 95-jährig verstorbenen Pavle I. (1990-2009) und wurde dem reformorientierten Flügel zugerechnet. Mehrfach bekannte er sich zur Ökumene und brachte auch für 2013 einen möglichen Papstbesuch in Serbien ins Gespräch - zu dem es dann allerdings nicht kam. Das Führungsgremium der Kirche, der Heilige Synod, entschied sich einstimmig gegen eine Einladung des Papstes.


Etwa 85 Prozent der mehr als sieben Millionen Bürger des EU-Beitrittskandidaten Serbien gehören der orthodoxen Kirche an. 2015 konnte Irinej I. einen kircheninternen Machtkampf für sich entscheiden, als die Bischöfe der Absetzung des Oberhirten von Kanada, Georgije Djokic, zustimmten und damit dem Patriarchen den Rücken stärkten.

Angeführt wurden die Gegner der Suspendierung des kanadischen Bischofs Medienberichten zufolge von Bischof Irinej Bulovic (73) von Backa in Novi Sad. Nach dem Tod Irinejs gilt er nun auch als ein Nachfolgekandidat.

Mit dem bürgerlichen Namen Miroslav Gavrilovic wurde Irinej am 28. August 1930 im westserbischen Dorf Vidova geboren. Er besuchte das Seminar und die theologische Schule in Prizren/Kosovo. Anschließend studierte er in Belgrad Theologie. In den 1960er und 1970er-Jahren lehrte er als Professor in Prizren; zwischenzeitlich wurde er nach Studien in Athen zum Leiter der Mönchsschule im Kloster Ostrog in Montenegro ernannt. 1974 erfolgte die Ernennung zum Bischof von Moravica, 1975 zum Bischof von Nis.

Der serbisch-orthodoxe Patriarch ist unter anderem verantwortlich für die politische Positionierung seiner Kirche. Eine wichtige innerkirchliche Streitfrage ist die Zusammenarbeit mit der internationalen Staatengemeinschaft in der Kosovo-Frage. Weitere Themen sind die Haltung zur europäischen Integration Serbiens, zur Ökumene und zu einer Liturgiereform.

Bestimmt wird der serbisch-orthodoxe Patriarch mit der sogenannten "apostolischen Art der Wahl". Zuerst stimmt der "Heilige Synod" geheim so lange ab, bis er sich auf drei Kandidaten einigt. Nach Anrufung des Heiligen Geistes mischt ein Mönch die verschlossenen Umschläge mit den Namen der Bischöfe und lost den Patriarchen aus.

Diese Prozedur wurde eingeführt, um die Autonomie der Kirche bei der Patriarchenwahl zu erhalten und den Einfluss des Staates zu beschränken. Da sich der traditionelle Patriarchensitz (mit Unterbrechungen) seit dem Mittelalter im Patriarchatskloster von Pec im Westen des Kosovo und nicht in Belgrad befindet, findet dort auch die feierliche Inthronisierung statt.


Copyright 2020 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu







Top-15

meist-gelesen

  1. „Er war aber auch ein Hetzer“. Über ein wiederkehrendes Argument zum Mord an Charlie Kirk
  2. Deutscher ZDF-Korrespondent Theveßen steht vor dem Rauswurf aus den USA
  3. Papst will Sexual-Lehre der Kirche nicht ändern
  4. Vatikan sieht die Welt "am Rand des Abgrunds"
  5. Die Gender-Sprachpolizei des Bistums Limburg macht mobil
  6. Bischof Bätzing meint: Regenbogenflagge am Reichstag ‚wäre ein gutes Zeichen gewesen‘
  7. Leo XIV.: 'Demokratie nicht notwendigerweise die beste Lösung für alles.'
  8. Mordfall Charlie Kirk: Transgender-Parolen und antifaschistische Sprüche auf Patronen
  9. USA verhängen Einreisesperre für ausländische Charlie-Kirk-Mord-Jubler!
  10. „Ich liebe euch! Geht zur Messe!“
  11. Papst betet für Familie des ermordeten Charlie Kirk
  12. "Ihr habt keine Ahnung, was ihr entfesselt habt!"
  13. Die Wende? - Papst will über sogenannte "Alte Messe" neu beraten
  14. Bischof Barron über Charlie Kirk: Er war ‚in erster Linie ein leidenschaftlicher Christ‘
  15. Brötchentüten für die Demokratie

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz