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,Ich habe in der Kirche mein Zuhause gefunden‘

5. Jänner 2024 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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Kardinal Christoph Schönborn sprach bei der MEHR 2024 in Augsburg über seinen persönlichen Glaubensweg - Von Petra Knapp


Augsburg (kath.net / pk) Ganz persönlich, fast privat: So präsentierte sich Kardinal Christoph  Schönborn am Freitagnachmittag auf dem MEHR-Glaubensfestival in Augsburg. „Ich habe in der Kirche mein Zuhause gefunden“, bekannte der 78-Jährige Erzbischof von Wien, der mit elf Jahren seine erste Berufung zum Priester gespürt hatte, in einem Vortrag.

Als seine Eltern sich schließlich scheiden ließen, sei er als 13-Jähriger in eine tiefe Krise hineingestürzt. „Ich habe in der Kirche mein Zuhause gefunden“, erzählte Schönborn. Sein Ja zu Gott habe er später erneuert, als junger Dominikanerpater inmitten der großen Kirchenkrise, wo rund 80.000 Priester aus dem Amt schieden. Der Kardinal erinnert sich noch genau: „Es war in der Osternacht 1967.“

Eine große Hilfe im kirchlichen Leben waren ihm dann seine Lehrer, Hans Urs von Balthasar und Josef Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI. „Die Rechtgläubigkeit wurde für mich ein wichtiges Element im Glauben“, erzählt Schönborn.


Im Rückblick sehe er eine starke Geschichte Gottes auch in seiner zerbrochenen Familie. „Ich habe erlebt, dass unsere Familie Schritt für Schritt zum Glauben gefunden hat“, freut sich der Kardinal. Er könne bezeugen, dass durch den Glauben viel Heilung in seiner Herkunftsfamilie passiert sei.

Kirche, das sei für ihn „coming home“, ein Heimkommen. Als große Wunder des christlichen Glaubens sieht er „die Freundschaft zwischen Gott und Menschen“. Ein christliches Leben ohne Freundschaft sei „nicht denkbar“, bekennt Schönborn, der 1991, als er zum Weihbischof von Wien ernannt wurde, ein entsprechendes Bischofswort wählte, nämlich „Vos autem dixi amicos“.

Als Besonderheit und „großes Wunder“ des christlichen Glaubens sieht er die Freundschaft zwischen Gott und dem Menschen an. Was ist für ihn eine einfache Form der Mission? „Haltet die Kirchen offen!“, erklärt Schönborn. „Seit über 50 Jahren kämpfe ich einen leidenschaftlichen Kampf für das Offenhalten der Kirchen.“

Der Kardinal äußerte sich am Rande auch zum synodalen Weg, den er als „eine Quadratur des Kreises“ bezeichnete. Hierarchie stehe nicht im Gegensatz zur Freundschaft. Grundsätzlich sei nicht die Hierarchie das Problem, sondern „die Art ihrer Ausübung“. Er erfahre in der Gemeinschaft der Kirche sehr stark die Gegenwart Gottes. Kirche, das sei „eine Gemeinschaft an Sündern“.

„Ich liebe die Lehre der Kirche“, rief der Kardinal. „Das heißt nicht, dass ich sie immer verstehe.“ Rechtgläubigkeit sei keine „Zwangsjacke“. Es gehe darum, seinen Glauben anzunehmen und zu reflektieren. „Wir Christen müssen auskunftsfähig sein und unseren Glauben bezeugen können, auch inhaltlich.“

Berührend dann der letzte Punkt des Vortrags über das Hinübergehen in die andere Welt „Er wird die Arme ausbreiten und sagen: Mein Kind, jetzt bist Du endlich zu Hause.“

 

 

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Lesermeinungen

 Martin H. 8. Jänner 2024 
 

Hörenswert!

Ich empfehle jedem, den Vortrag von Kardinal Schönborn nachzuhören.
Beispielsweise in der Mediathek von Horeb ist er verfügbar (siehe Link).

Es ist eine Anomalie im Pontifikat von Papst Fransziskus, dass Kardinal Schönborn als Freund und Mitarbeiter von Papst Benedikt/ Josef Ratzinger
mit fast 79 Jahren noch immer Erzbischof von Wien ist.

Es freut mich immer, wenn ich Ansprachen von Kardinal Schönborn hören darf, z.B. seine Auslegungen zum Sonntagsevangelium kommen in verschiedenen Radiostationen und können auch auf der Homepage der Erzdiözese nachgelesen werden.
https://www.erzdioezese-wien.at/gedanken-zum-evangelium

Wenn ich Kardinal Schönborn zuhöre meine ich manchmal, dass hierbei auch etwas von Papst Benedikt durchklingt.
Schade, dass sich das Konklave 2013 nicht für ihn entschieden hat.

www.horeb.org/mediathek/podcasts/events/?tx_sicpodcastlist_pi1%5Buid%5D=55016&tx_sicpodcastlist_pi1%5Baction%5D=show&tx_sicpodcastlist_pi1%5Bcontrolle


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 Gandalf 6. Jänner 2024 

Die gestrige Rede hier vom Kardinal...

... war sicher einer seiner besten Reden in den letzten Jahren... dafür darf man dankbar sein..


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 Chris2 6. Jänner 2024 
 

Leider ist das mit dem "Zuhause" etwas schwierig

für so manche Gläubige, die teils weit für eine unpolitische und klar christozentrische Hl. Messe fahren müssen. Und dabei spreche ich ausdrücklich auch vom neuen Ritus. Und was seit 10 Jahren aus Rom kommt, ist angesichts weitgehenden Glaubenssschwunds in Mitteleuropa und drohender offener Glaubensspaltungen auch oft nicht gerade hilfreich...


0
 
 Norbert Sch?necker 5. Jänner 2024 

Dank an Kardinal Schönborn

Ich weiß, dass hier manche Kommentatoren Kardinal Schönborns Kirchen- und sonstige Politik kritisieren.

Aber der obige Artikel beweist zweierlei:

1) Kardinal Schönborn liebt die Kirche Jesu aus tiefstem Herzen.

2) Kardinal Schönborn ist Seelsorger durch und durch. Der Mensch bedeutet ihm mehr als der Buchstabe des Gesetzes.

Da er außerdem noch ein bescheidener Mensch und Bettelmönch aus Berufung ist, wird er jederzeit gerne bekennen, dass er in seiner Tätigkeit als Erzbischof auch manchmal Fehler gemacht hat. Andernfalls wäre er auch ein Pharisäer.

Ich bin glücklich, diesen Mann als meinen Vorgesetzten zu haben, der mich immer spüren lässt, dass er gleichzeitig sowohl mein Chef als auch mein Freund sein kann.


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