Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  2. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  3. Truthahn, Zahnschmerzen und die Schwiegermutter
  4. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  5. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  6. SPD definiert Familie ohne ‚Vater‘, ‚Mutter‘ und ‚Kinder‘
  7. Österreichischer Verfassungsgerichtshof (VfGH) kippt Kärntner Veranstaltungsverbot am Karfreitag
  8. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  9. Zerstörte Linzer "Marienstatue" - Zwei Verdächtige entlastet
  10. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  11. Wie tief kann eine evangelische Kirche noch sinken? - Weihnachtsmarkt mit Hamas-Symbolen!
  12. Papst beim Rückflug von Korsika: „Haben Sie gesehen, wie viele Kinder da waren?“
  13. Geschenk zum 88er: Autobiografie des Papstes soll verfilmt werden
  14. Enthauptet! - Papst Franziskus erklärt 16 französische Ordensfrauen zu Heiligen
  15. Nach Beschädigung der Schwarzen Madonna/Einsiedeln: Strafverfahren wurde eröffnet

Homosexualität ist nicht angeboren

6. Mai 2008 in Deutschland, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Ökumenische Kommunität "Offensive Junger Christen": Änderungswillige Homosexuelle nicht abweisen - Anbieter des abgesagten Christival-Seminars geht an die Presse


Bremen (kath.net/idea)
Die ökumenische Kommunität „Offensive Junger Christen“ (OJC, Reichelsheim) hat Behauptungen zurückgewiesen, wonach sie homosexuelle Menschen verändern möchte. Wie der Leiter der OJC, Dominik Klenk, in einer Pressekonferenz am 3. Mai beim Christival in Bremen sagte, respektiere die OJC Homosexuelle, die ihre Orientierung leben wollten. Zugleich hätten aber Schwule, die unter ihrer Orientierung litten und diese verändern wollten, ein Recht auf therapeutische Begleitung.

Ursprünglich wollte die OJC beim Christival ein Seminar zum Thema „Homosexualität verstehen –
Chance zur Veränderung“ anbieten.

Das war jedoch vor allem von Seiten der Grünen heftig kritisiert worden. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion im Bundestag, Volker Beck (Berlin), hatte es als „Scharlatanerie“ bezeichnet. Schließlich war das Seminar aus dem Programm genommen worden. „Wir haben es nicht abgesetzt, weil wir unsere Meinung geändert haben, sondern um zur Deeskalation beizutragen“, erklärte Klenk vor Journalisten.


Die OJC habe sich das Thema Homosexualität nicht ausgesucht. 1979 hätten nach einem sexualethischen Seminar auf dem Kirchentag in Nürnberg zwei junge Männer die OJC um Unterstützung gebeten, von ihrer Orientierung loszukommen. „Wir hatten die Wahl, sie abzuweisen oder aber sie und ihre Hoffnungen und Wünsche nach Veränderung ernst zu nehmen“, so Klenk. Seitdem begleite die Kommunität Homosexuelle und arbeite dabei mit einem Netzwerk von niedergelassenen Therapeuten zusammen.

Homosexualität ist nicht angeboren

Die Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft (DIJG) - einem Forschungszweig der OJC -, die Ärztin Christl Vonholdt, erklärte, es gehe der OJC nicht darum, Menschen zu bevormunden. Vielmehr wolle man sie ernst nehmen. Nicht nur Christen suchten die ergebnisoffene Begleitung der OJC, sondern auch Juden und vereinzelt auch Muslime. Homosexualität sei nicht angeboren. Es gebe mittlerweile Therapien, die nicht direkt bei der sexuellen Orientierung ansetzten, sondern „an biografischen Verletzungen und an in der Kindheit erlebtem Bildungsmangel“. Diese Therapien seien sehr wirksam, auch wenn nicht jeder von seinen homosexuellen Empfindungen loskomme.

Ideologischer Schlagabtausch geht an Betroffenen vorbei

Der Psychotherapeut Christian Spaemann (Braunau) forderte ein Ende „des ideologischen Schlagabtauschs“ um das Thema Homosexualität. Die Diskussion, die vor allem im Vorfeld des Christivals in den Medien geführt worden sei, gehe an den Betroffenen vorbei. Das Thema gehöre auch nicht in den Bundestag, sondern vor allem in die Wissenschaft. Die Freiheit, sich mit beobachtbaren Phänomenen wissenschaftlich zu beschäftigen, um subjektivem Leid von Personen durch Therapien begegnen zu können, müsse Vorrang haben „vor dem Ansinnen einzelner Interessenvertretungen“. Er halte es deshalb für ethisch berechtigt, therapeutisch mit denjenigen zu arbeiten, die sich eine Veränderung ihrer sexuellen Orientierung wünschten. Spaemann widersprach dem Vorwurf, eine wissenschaftliche Beschäftigung mit Homosexualität und das Angebot entsprechender Therapien führten zu einer Diskriminierung Schwuler: „Das halte ich für eine verständliche Durchgangsphase im Rahmen berechtigter Emanzipationsansprüche Homosexueller.“

Ex-Schwuler: Über Risiken sprechen

Auch der Diplompsychologe Michael Gerlach (Heidelberg) kritisierte die ideologische Aufgeladenheit um das Thema Homosexualität. Es störe ihn, dass Homosexualität in der Öffentlichkeit keinesfalls kritisiert werden dürfe, sagte Gerlach, der selbst 15 Jahre homosexuell war. Von einer Demokratie erwarte er jedoch, dass auch über die „Risiken des schwulen Lebensstils“ diskutiert werden dürfe.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Evangelikale

  1. Beten statt Arzt - Fünf Jahre Haft für evangelikales Ehepaar
  2. Linksextremer Anschlag auf Christen in Tübingen
  3. Franziskus empfängt evangelikale Gemeinschaften
  4. Offener Brief: Parzany kritisiert Allianz-Vorsitzenden Diener
  5. Ehe ‚Der Spiegel‘ Evangelikale würdigt, ‚wird der Papst evangelisch‘
  6. Papst empfängt Vertreter protestantischer Pfingstkirchen
  7. Papst preist Vorzüge der 'ernsthaften' Evangelikalen
  8. Evangelikaler Theologe Schirrmacher war beim Vatikankongress 'Ehe'
  9. Papst: Katholiken und Evangelikale können voneinander lernen
  10. Papst bittet Evangelikale um Vergebung für Verfolgungen







Top-15

meist-gelesen

  1. Große Baltikum-Reise mit kath.net - Spätsommer 2025 - JETZT ANMELDEN und PLATZ SICHERN!
  2. DRINGEND - Weihnachtsspende für kath.net - Wir brauchen JETZT Ihre HILFE für das Heilige Jahr 2025
  3. Tote und über 200 Verletzte bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
  4. Alexander Kissler: "Ich finde mittlerweile, @Pontifex schadet seiner Kirche"
  5. "Der Synodale Weg nimmt sich selbst nicht mehr ernst"
  6. O Sapientia, quae ex ore Altissimi prodiisti
  7. Paris: Die Dornenkrone ist zurück in Notre-Dame
  8. Moschee unter Salafismus-Verdacht zitiert Koranstelle mit Aufforderung zur Tötung Ungläubiger
  9. O Adonai, et Dux domus Israel
  10. Kardinal Schönborn: Zeit der traditionellen europäischen Kardinalssitze vorbei
  11. Merkel verteidigt ihre fatale Flüchtlingspolitik von 2015
  12. Katholisches Bistum übernimmt 2025 „St. Johannes“ als vierte katholische Kirche in Stockholm
  13. Weihnachtswunder‘: US-Pilger aus syrischem Gefängnis befreit
  14. Sweden: Catholic diocese to take over “St. John” as fourth Catholic church in Stockholm in 2025
  15. O clavis David

© 2024 kath.net | Impressum | Datenschutz