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Größte deutsche Fußwallfahrt von Osnabrück nach Telgte im 158. Jahr

7. Juli 2010 in Deutschland, 1 Lesermeinung
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Die Organisatoren der größten Fußwallfahrt Deutschlands rechnen Samstag mit rund 9000 Teilnehmern.


Telgte / Osnabrück (Kath.net/pbm)
Am 10. und 11. Juli können die Osnabrücker Pilger das 158-jährige Bestehen ihrer Wallfahrt nach Telgte begehen. Was aus kleinen Anfängen entstand, entwickelte sich im Laufe der Zeit mit zuletzt rund 9.000 Teilnehmern zur größten Fußwallfahrt Deutschlands. Einschließlich der mehr als 20 Begleitfahrzeuge erstreckt sich der Zug über eine Länge von zwei Kilometern.

Die 158. Osnabrücker-Telgter Wallfahrt steht unter dem Leitwort „Ihr werdet meine Zeugen sein“ (nach der Apostelgeschichte) und zieht am frühen Samstag Morgen (10. Juli) nach zwei Pilgermessen gegen 3 Uhr in Osnabrück los. Kurz vor 8 Uhr ist der Einzug in Glandorf. Die Ankunft in Telgte nach 48 Kilometern Wegstrecke wird gegen 15.45 Uhr sein. Prälat Egon Mielenbrink (Münster), der zum 60. Mal an der Fußwallfahrt teilnimmt, hält zuvor an der Klause in Oedingberge eine Pilgerpredigt. Münsters Weihbischof em. Friedrich Ostermann begrüßt die „Osnabrücker“ nach ihrer Ankunft in Telgte.


Am Sonntag (11. Juli) ist um 5.30 Uhr die Pilgermesse auf dem Kirchplatz. Sie wird vom Osnabrücker Weihbischof Theodor Kettmann zelebriert, der auch die Predigt hält. Auszug aus Telgte ist am Sonntag früh um 8 Uhr. Gegen 19 Uhr treffen die Osnabrücker in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Oesede (Georgsmarienhütte) ein, wo die Schlussandacht stattfindet.

Im Jahr 1852 machten sich zum ersten Mal etwa 20 Katholiken von St. Johann in Osnabrück auf den Weg nach Telgte. Daraus erwuchs im Laufe der Jahre eine Tradition. In den Zug der Osnabrücker reihten sich bald zahlreiche Pilger der umliegenden Dörfer des Osnabrücker Landes ein, so dass ein großer Wallfahrtszug die Stadt an der Ems erreichte. Auch schwierige Umstände vermochten die Osnabrücker nicht davon zurückzuhalten, sich auf den weiten Weg nach Telgte zu machen. Man ging während der Zeit des Kulturkampfes ebenso wie in den Jahren des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Als die Nationalsozialisten die Wallfahrt im niedersächsischen Teil, dem damaligen Gau Weser–Ems, verboten, traf man sich in Ostbevern, um von dort im geschlossenen Wallfahrtszug nach Telgte zu gehen. Als auch in Westfalen ein Verbot erlassen wurde, machte sich wie immer eine kleine Schar heimlich auf den Weg. Die Fußpilger wurden in Telgte von zahlreichen Osnabrückern erwartet, die mit dem Zug oder mit dem Fahrrad nach dort gekommen waren. In den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gingen die Zahlen der Wallfahrer leicht zurück, nahmen dann aber wieder erheblich zu. Bemerkenswert sind die zahlreichen jungen Leute, die Jahr für Jahr mitgehen.

Die Osnabrücker Wallfahrt nach Telgte zeichnet sich auch durch eine große Anzahl von Fahnen aus, die dem Ganzen ein farbenprächtiges Bild geben. Im Lauf der Zeit sind immer wieder neue Wallfahrtsbücher erschienen, die zeitgemäße Gebete und Lieder aufnahmen, jedoch auch die Tradition pflegten. So ist das eigens verfasste Auszugslied „Zum letzten Mal nach deinem Bild“ bewegend und für die Pilger von besonderer Bedeutung. Viele Pilger wünschen sich, dass nach ihrem Tod beim Trauergottesdienst zum Abschluss dieses Lied gesungen wird. Die gesamte (technische) Organisation der Wallfahrt liegt in den Händen von Laien.

© Foto: Bistum Osnabrück, Schomaker / Lemper


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Lesermeinungen

 girsberg74 7. Juli 2010 
 

Außergewöhnliche Erfahrung

Wer einmal mitmacht und beide Wege geht, der lässt es bleiben oder er geht immer wieder mit.

Am schönsten ist es, wenn man am Heiligtum (in der Nähe) übernachten kann und nicht nach Hause fährt und am nächsten Tag wiederkommt. (Leider geht das nicht für alle.)

Abgesehen vom Spirituellen, das sich einer Beschreibung entzieht, ist es eine großartige physische und psychische Erfahrung, dass man irgendwo richtig ankommt, dass nichts mehr gesucht zu werden braucht, dass weiter nichts mehr zu geschehen hat, dass man einfach \"da\" ist.


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