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Die Mehrheit der Deutschen widerspricht ihrem Präsidenten

8. Oktober 2010 in Deutschland, 19 Lesermeinungen
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Der Islam, dessen Verhältnis zur Demokratie für viele mehr als zweifelhaft ist, gehört nicht zu den Wurzeln unseres freiheitlich-demokratischen christlichen Menschenbildes - Ein Kommentar von Martin Lohmann


Köln (kath.net)
„Die gut gemeinte Rede des Bundespräsidenten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit bedarf einer sauberen Analyse und gegebenenfalls einer klärenden Ergänzung durch das deutsche Staatsoberhaupt. Dessen Versuch, für eine klare und selbstverständliche Toleranz im Hinblick auf die verschiedenen Religionen zu werben, verdient Anerkennung. Gleichwohl sollte der Bundespräsident nicht übersehen, dass die jüdisch-christliche Tradition, auf der unsere Gesellschaft gebaut ist, nicht gleichgesetzt werden kann mit islamischen Vorstellungen von Demokratie und Selbstbestimmung. Es ist ein elementarer Unterschied, ob Deutschland ein christlich geprägtes Land ist oder ein islamischer Staat wäre. In der Präambel unseres Grundgesetzes ist von der Verantwortung vor Gott die Rede, womit ein Bekenntnis zur entsprechenden Leitkultur verbunden ist. Der Islam, dessen Verhältnis zur Demokratie für viele mehr als zweifelhaft ist, gehört nicht zu den Wurzeln unseres freiheitlich-demokratischen christlichen Menschenbildes. Hier hat der Präsident offenbar einiges verwechselt.


Daher fordern wir den Bundespräsidenten auf, seine Aussagen zu präzisieren. Respekt und Toleranz sind unabdingbar, dürfen aber nicht als Einladung zur Gleichmacherei missverstanden werden. Das Miteinander von Glaube, Vernunft und Freiheit ist eine Herausforderung, der sich keine Glaubensgemeinschaft entziehen darf. Nicht zuletzt wegen der fehlenden intellektuellen Trennschärfe war der Vortrag des Bundespräsidenten weder eine große Rede noch ein wirklicher Dienst im Blick auf das notwendige und jederzeit sichere Miteinander verschiedener Religionen innerhalb einer freiheitlichen Demokratie.

Die Mehrheit der Deutschen widerspricht ihrem Präsidenten. Viele erinnern daran, dass wir ein christlich geprägtes Volk in Verantwortung vor Gott sind, aber kein islamischer Staat. Wir wollen auch kein islamischer Gottesstaat werden. Der Islamgehört sicher nicht zu den Grundlagen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Insofern ist nicht der Islam Teil von Deutschland, sondern selbstverständlich alle muslimischen Mitbürger, denen wie allen anderen auch der Respekt vor der unantastbaren Würde eines jeden Menschen geschuldet ist.“


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Lesermeinungen

 Veronika30 15. Oktober 2010 
 

Nur die Ruhe?!

Also meiner bescheidenen Meinung nach hat Bundespräsident Wulff das Richtige gesagt. Nur haben es scheinbar viele nicht richtig verstanden. Ein Bundespräsident hat im Amt nahezu laiizistisch zu sein. Deutschland kennt keine Staatsreligion, weder christlich noch muslimisch. Ich befürchte nur, dass - so es derart weiter geht - bald zu einer Art \"Religionsverbot\" von seiten der UNO (Dort soll seit einiger Zeit ein entsprechender Antrag liegen!) kommen könnte, um in den einzelnen Staaten überhaupt noch sachliches politisches Handeln zu ermöglichen.


0
 
 Dismas 11. Oktober 2010 

@Hotzenplotz

danke, ich stimme Ihnen voll zu!!


1
 
 Dismas 11. Oktober 2010 

@denkmal

Danke, das ist mir nicht neu.
Aber dennoch: Christus ist der Weg, niemand kommt zum Vater denn durch ihn!
Deswegen waren und sind die Karfreitagsbitten auch so wichtig. Die Juden lehnen Christus ab, sie sind die Brüder, die leider stehen geblieben sind.
Das Kreuz ist ihnen ein Ärgernis.
Das heißt nicht, dass ich die Juden schätze, aber wir dürfen die o.g.Wahrheiten auch nicht vegessen.


1
 
 Dismas 11. Oktober 2010 

@Felizitas Küble

Danke. Das gute Lob was Pius XII nach dem Krieg von jüdischen Kreisen erhielt war sehr richtig und berechtigt. Damals war eben das \"Hochhut-Gift\" noch nicht wirksam. Erschreckend, dass dieser Klitterer solche Wirksamkeit hatte.
Aber dennoch, der Papstbesuch wäre Anlass genug gewesen auch für Israel Pius XII Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.


1
 
 Hotzenplotz 9. Oktober 2010 

Islamischer Gottesstaat oder christl. Europa?

Martin Lohmann bringt es auf den entscheidenden Punkt.

Ein Europa auf Grundlage christlicher Wurzeln und Werte ist unvereinbar mit einem \"Staat\" nach islamischer Vorstellung.
Nach islamischer Vorstellung ist es völlig gleich, welche Staats- oder Regierungsform besteht, denn eine Regierung hat nur die Funktion, dem Moslem das Erfüllen seiner Pflichten und Rechte (des für immer gültigen Korans einschließlich der Scharia, Sunna etc....) zu ermöglichen bzw. zu garantieren.
Der Koran regelt alle Lebensbereiche, den privaten, individuellen wie den gesellschaftlichen Bereich. Er hat den Status einer Verfassung - weswegen es auch keiner weiteren (Staats-)Verfassung bedarf.
Der Koran ist Legislative, Iudikative und Exekutive. Alles ist bereits (unabänderlich) geregelt.

Für den Islam gibt es auch keine (Landes-)Grenzen. Dort, wo der Islam gelebt wird, ist islamische Gesellschaft und islamisches Land.

Der gläubige Moslem hat die Pflicht, eine Gesellschaft, die den Islam nicht fördert und Allahs Gebote (nach moslemischer Maßgabe) nicht befolgt sondern missachtet zu verlassen oder auf diese Gesellschaft einzuwirken, sodass zunächst der Einzelne \"Verständnis\" für den Islam bekommt, sodann die Gesllschaft und letztendlich auch die Regierenden, der Staat (wir würden das wohl als Mission bezeichnen).

Im Islam gibt es keine Alternative.

Wenn uns an unserem Christentum etwas liegt, so sollten wir tunlichst auf unsere (Noch-)Freiheit achtgeben.
Moslems glauben nicht an den dreifaltigen Gott. Der Glaube an Jesus Christus als Sohn Gottes und Erlöser der Menschen durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung sind für einen (gläubigen) Moslem Gotteslästerung und ein Gräuel. In einer islamischen Gesellschaft wird das Bekenntnis zu Jesus Christus niemals geduldet werden.

Wissen wir auf was wir uns da einlassen?

Dennoch möchte ich betonen, dass ich keineswegs gegen Einwanderer aus islamischen Ländern bzw. Gemeinschaften bin. Aber es ist vielmehr unsere (der Christen) Aufgabe, diese Menschen für unseren freimachenden Glauben an Jesus Christus zu gewinnen, denn in keinem anderen Namen ist Heil.
Die Menschen werden sehen, dass es Ihnen hier in Deutschland gut geht, dass sie hier viele Freiheiten haben, dass ihnen geholfen wird und dass sie Teil einer Gemeinschaft werden - vorausgesetzt sie wollen das auch selber.

Sollten sie aber hier eine islamische Gesellschaft etablieren wollen, so sollten wir ihnen zu verstehen geben, dass dies hier in unserem Land hoffentlich niemals möglich sein wird und dann sollten sie besser in ihr Land zurückkehren.


2
 
 Damiana 9. Oktober 2010 
 

Präzisierungen

vielen Dank an Frau Küble; es ist mir immer ein Vergnügen,ihre Präzisierungen zu lesen-informativ,herzlich und sine ira et studio.
ceterum censeo, daß unser BP immer mehr an christlichem (nicht nur katholischem!) Profil verliert.Die \"politisch Korrekten\" haben sich nicht nur vom Volk abgewendet,sondern scheinen ja geradezu eine konträre Meinung zu vox populi einzunehmen.Deutschland schafft sich nicht ab, es beginnt sich zu besinnen.


1
 
 Herbert Klupp 9. Oktober 2010 
 

zu wenig

Ich begrüße die Äußerungen von Lohmann - aber er als Politiker muß ebenfalls - ganz wie Wulff, nur auf einem anderen Niveau - Rücksicht nehmen auf \"politisch korrekte\" Sprache in seiner Schicht.
IN WAHRHEIT ist es eine Art HOCHVERRAT, was der Bundespräsident abgeliefert hat. Wer eine fremde Ideologie, nachgewiesenermaßen im Zentrum (=Koran) mit einer Lehre, welche die freiheitlichen Gesellschaften überwinden und unterwerfen will, FÖRDERT, der zerstört unser Gemeinwesen, unsere Gesellschaft, unseren Staat und unsere Freiheit (vom Christentum ganz zu schweigen)
\"Deutschland schafft sich ab\" kann jetzt präzisiert werden zu \"auch der Bu-Prä will Deutschland abschaffen\"
WIR STEHEN AN EINER ZEITENWENDE !!!


2
 
 Waeltwait 9. Oktober 2010 
 

Islam, Teil der deutschen Kultur.

Da stand ein Fettnäpfchen und unser Repräsentant hat es übersehen. Aber was will man machen wenn man sich anbiedert.


2
 
 Felizitas Küble 8. Oktober 2010 
 

Abgrenzungen gab es von b e i d e n Seiten ! ! !

@Dismas
Es ist ja wohl kein Wolkenbruch, wenn wir mal nicht überstimmen - Unterschiede geben dem Leben doch erst die Würze!

Abgesehen davon gebe ich Ihnen in den meisten Punkten durchaus recht.

Die Zeiten, in denen Pius XII. \"von Israel ungerecht verunglimpft\" wurde, dürften wohl bald vorbei sein.

Schon im vorigen Jahr erklärte der Direktor von \"Yad Vashem\", daß man in puncto Pius-12 am \"Umdenken\" sei...

Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden, also lassen wir den Israelis etwas Zeit für gute Erleuchtungen....!

Der Beginn der Verleumdungen gegen Pius-12 ging aber sowieso nicht von Israel aus, sondern vom Protestanten Hochhut.

Die israel. Ministerpräsidentin Golda Meir hatte Pius-12 vorher geradezu überschwänglich gewürdigt.

Also nicht zum ersten Mal:
Juden sind nicht an allem schuld!

Sodann:
Es stimmt, daß die geschichtlichen Trennungen von Juden und Christen nicht immer nur durch Christen verschuldet wurden.

Ende des 1. Jahrhunderts waren es nichtchristliche Juden, welche die Judenchristen aus der Synagoge ausschlossen - und dies mit dem sog. 18-Bitten-Gebet (inkl. eines antichristlichen Satzes) \"besiegelten\".

Es gab also \"Abgrenzungen\" tatsächlich von beiden Seiten, das sollte man nüchtern sehen.

Es ist auch richtig, wenn Sie schreiben: \"Jüdische und christliche Kultur sind recht unterschiedlich!\"
Ja, aber nicht gegensätzlich.

Hingegen ist die islamische \"Kultur\" mit der christlichen Kultur größtenteils nicht kompatibel.
Die jüdische K. steht uns eindeutig näher, auch z.B. betr. Ehe-Verständnis.


4
 
 denkmal 8. Oktober 2010 
 

@Dismas

Gehört zwar nicht zum Thema, aber die Hochachtung vor der Geschichte Gottes mit dem Volk Israel wäre meiner Ansicht nach eine für Christen angemessene Haltung - aus dem Wissen heraus, daß wir das Hel nicht uns selbst verdanken - und steht ganz und gar nicht in Widerspruch oder Konkurrenz zur Liebe zur Kirche Jesu Christi; wie Paulus sagt:

Römer 11,16 \"Wenn aber das Erstlingsbrot heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.\"...
Römer 11,18 \"Wenn du dich aber gegen sie rühmst - du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich.\"
Jesus hat sein ganzes Lebens hier auf Erden als Jude gelebt.


4
 
 DEUS OMEN AVERTAT 8. Oktober 2010 

„PUNCTUM SALIENS“

Die Mehrheit der Deutschen widerspricht ihrem Präsidenten !!

ihrem Präsidenten ???

Wullf ist im wahrsten sinne des Wortes

Dritte Wahl !!

Zudem ist er nicht vom Volk gewählt,
sondern als Pol. Winkelzug ins Amt gekommen.

Ein Volkstribun (tribunus plebis) ist Wullf nicht !!


3
 
 Felizitas Küble 8. Oktober 2010 
 

LOHMANN eindeutiger als GEIS

@Philothea
Genau auf den Punkt gebracht!
Zudem hat sich Lohmann weitaus klarer zur Wulff-Rede geäußert als zum Beispiel der CSU-Bundestagsabgeordnete Norbert Geis, der Wulffs Ansprache lediglich als \"mißver-ständlich\" bezeichnete.
Dabei war sie unmißverständlich - daneben nämlich!


3
 
 Philothea 8. Oktober 2010 

an calimero

ach und nur weil ich für jemanden war, darf ich ihn dann nie wieder kritisieren?
Was ist denn das für eine Vorstellung von Demokratie und freier Meinungsäußerung?
Wenn jemand Quatsch erzählt dann darf ich ihm das auch sagen, auch wenn ich ihn gewählt habe.
Denn nur so kann Demokratie gelingen.
Es wäre ja schrecklich wenn man nicht mehr sagen dürfte was man falsch findet.

ich jedenfalls finde es gut was Martin Lohmann schreibt


5
 
 GMM 8. Oktober 2010 

Athen - Rom - Jerusalem

Diese Hauptstädte kann man als Kurzfassung für die geistigen Wurzeln Europas nehmen. Mit Athen ist die griechische Kultur, vor allem die griechische Philosophie gemeint, mit Rom vor allem römisches Staats- und Rechtsdenken, mit Jerusalem die christliche Religion.
Das Judentum ist nur indirekte, nicht unmittelbare \"Wurzel\" Europas, weil das Christentum die neutestamentliche Fortführung und Erfüllung des Judentums ist. Insofern ist die Formulierung \"jüdisch-christliche Wurzeln\" nicht ganz zutreffend, da sie eine Gleichrangigkeit beinhaltet, die historisch nicht gegeben ist. Diese Formel ist in der Tat eine Formel der politischen Korrektheit, eine captatio benevolentiae. Wer hat sie überhaupt aufgebracht? Ist sie nicht erst einige Jahrzehnte alt?
Wohl hat das (nichtneutestamentliche) jüdische Denken einen beachtlichen Einfluss auf die europäische Geistesgeschichte gehabt - positiv und negativ, aber es ist keine europäische Wurzel.
Die religiöse Basis Europas ist ausschließlich das Christentum. Man kann das an der Volksbildung der Stämme und Staatswerdung der Völkerschaften verfolgen, sowohl im byzantinisch geprägten Osten wie im lateinisch geprägten Westen unseres (Sub)-Kontinents. Die Entstehung der meisten europäischen Völker und Staaten, so auch Deutschlands, war direkt mit der Annahme des Christentums verbunden.
Politisch hatte der Islam einen weit größeren Einfluss auf die europäische Geschichte als das Judentum. Südosteuropa war ein halbes Jahrtausend lang, die iberische Halbinsel sogar 800 Jahre lang unter islamischer Herrschaft. Es gibt noch heute islamische Enklaven in Europa: in Kosowo, Bosnien, Herzegowina, Albanien...
Die islamische Herrschaft hat viele Spuren hinterlassen, dennoch wurde der Islam hierdurch nicht zu einer der geistigen Wurzeln Europas.
Auch sollten wir die sogenannte freiheitlich-demokratische Grundordnung (die für die meisten heutigen Politiker die einzige geistige, um nicht zu sagen ideologische Grundlage ist) nicht ohne weiteres als konstitutiv christlich und als mit dem Islam gänzlich unvereinbar darstellen. Der Islam hat viele politische Ausprägungen. Die moderne Demokratie hat zwar auch christliche Wurzeln, aber noch mehr ist sie Auswirkung einer Repaganisierung (West)Europas, die in der Renaissance einsetzte.


2
 
 Porsenna 8. Oktober 2010 
 

\"wir ein christlich geprägtes Volk in Verantwortung vor Gott\"

Sehr richtig, Herr Lohmann! Toleranz hört dort auf, wo sie DIE EINE WAHRHEIT relativiert.


3
 
 Felizitas Küble 8. Oktober 2010 
 

Signal gegen islamischen Judenhaß

@Dismas
Es stimmt zwar prinzipiell, daß die positiv-jüdischen Anteile bereits im Christentum enthalten sind, weil unser Glaube aus der Wurzel des Alten Bundes erwachsen ist.

Doch die Erwähnung der \"jüdisch-christlichen Tradition\" - auch in der Erklärung von Martin Lohmann - ist gleichwohl durchaus richtig, zumal in diesem Zusammenhang einer Abgrenzung zum Islam.

Ich sehe hier keinen Kniefall vor PC (Political correctness), sondern vielmehr gerade in unserer Zeit (in der islamischer Judenhaß immer wieder ausbricht) ein sinnvolles Zeichen der Solidarität mit Juden.

Was in früheren Zeiten oft versäumt wurde, kann heute ruhig \"nachgeholt\" werden, selbst wenn das hier und dort vielleicht etwas überzogen wirken mag.


5
 
 Calimero 8. Oktober 2010 
 

Krokodilstränen

Zitat Lohmann:
\"Hier hat der Präsident offenbar einiges verwechselt. Daher fordern wir den Bundespräsidenten auf, seine Aussagen zu präzisieren.\"

Nein, der BP hat nichts verwechselt. Er hat es so gemeint wie er es gesagt hat. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist Wulff nämlich ein Politikprofi. Solche Reden werden sorgfältigst vorbereitet. Ein Proteststurm wird gegebenenfalls einkalkuliert. Die Rede gilt so, wie sie gehalten wurde. Nichts muss hinzugefügt werden.

Es ist aber besonders peinlich, dass sich nun fünf Tage nach dem 3.10. ausgerechnet der Herr Lohmann zu dem Thema äußert. Er war es doch, der wie kaum ein anderer Land auf Land ab für Wulff geworben hat. Auch auf kath.net.; und dass, obwohl er genau Wulffs Einstellung zum Islam kannte.

Es ist immer das gleiche. Es geht zuerst um das Wohlergehen der Union. Und dann kommt vielleicht das Christliche hintendrann. Und Herrn Lohmanns vorrangige Aufgabe scheint es zu sein, die kritischen Katholiken auf Linie zu bringen. Und das gelingt ihm immer wieder. Auch eine Leistung.


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 Dismas 8. Oktober 2010 

Ohne

jemand zu nahe treten zu wollen. Ich halte das Sprechen von einer jüdisch-chrisltichen Tradition in Europa für nicht richtig. Jüdische Gemeinden waren von Anfang an in Europa und gehören auf jeden auchg heute Fall dazu. Zu Europa und zu Deutschland. Aber ich spreche von der \"christlichen Tradition, der christlichen Leitkultur Europas. Die jüdischen Anteile sind als Wurzeln im Christentum bereits inkludiert und müssen nicht dauernd separat betont werden. Ich sehe hier wieder einen Kniefall vor der \"political correctness\".


5
 
 sosheimat 8. Oktober 2010 
 

100% recht....

Diese Zeilen gehören doppelt unterstrichen - NIEMALS darf ein Staat in Europa ein islamischer Gottesstaat werden!


6
 

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