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Türkei enteignet syrisch-orthodoxes Kloster

10. Februar 2011 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
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Katholische und evangelische Kirche bestürzt über Urteil zu Kloster Mor Gabriel


Hannover/Bonn (kath.net/idea) Ihre große Sorge über die zunehmende Bedrängnis der Syrisch-Orthodoxen Kirche in der Türkei haben die führenden Repräsentanten der beiden großen Kirchen in Deutschland zum Ausdruck gebracht.

Anlass ist der Streit um den Grundbesitz des Klosters Mor Gabriel im Tur Abdin (Berg der Gottesknechte) im Südosten des Landes. Mit Bestürzung habe man das kürzlich ergangene Urteil des Kassationsgerichtshofs in Ankara gegen das mehr als 1600 Jahre alte Kloster aufgenommen, erklären der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Freiburg), und der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), in einer am 9. Februar in Bonn und Hannover veröffentlichten Pressemitteilung. Das Gericht hatte ein vorheriges Urteil, das die Eigentumsrechte des Klosters bestätigte, annulliert und dem Staat große Teile des klösterlichen Grundbesitzes übertragen.


Das im Jahr 397 gegründete Mor Gabriel ist das wichtigste syrisch-orthodoxe Kloster in der Türkei. Nach Auffassung von Schneider und Zollitsch ignoriert der Kassationsgerichtshof, dass es seinen Besitz durch gültige Urkunden legitimieren kann, die noch von der Vorinstanz als Eigentumsnachweise anerkannt wurden. Jetzt sei zu befürchten, dass die Mauern abgerissen werden, die das Kloster vor Übergriffen, Landraub und Abweidung schützen. Ferner bestehe die Gefahr, „dass die haltlosen Anschuldigungen gegen das Kirchenoberhaupt Erzbischof Mor Timotheos Samuel Aktas und den Vorsitzenden der Klosterstiftung Kuryakos Ergün, sie hätten sich türkisches Staatseigentum angeeignet, auch noch strafrechtliche Konsequenzen haben könnten“.

Schneider und Zollitsch begrüßen das Ziel des Klosters, Einspruch gegen das jüngste Urteil zu erheben. Wörtlich heißt es: „Wir erwarten von der türkischen Regierung eine Lösung, die den rechtsstaatlichen Standards entspricht, die von allen Kandidaten für einen Beitritt zur Europäischen Union erfüllt werden müssen. Wir bitten die Bundesregierung, bei der türkischen Regierung vermehrte Anstrengungen anzumahnen, dass die Religionsfreiheit in der Türkei auch für Kirchen und Christen gewährleistet wird und die Grundlagen ihrer Existenz vom Staat nicht weiter zerstört werden.“

Über 95 Prozent der 72 Millionen Einwohner der Türkei sind Muslime. Von den rund 120.000 Christen gehören etwa 4.000 zu evangelikalen Gemeinden. Aus dem Tur Abdin sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr als 300.000 syrisch-orthodoxe Kirchenmitglieder nach Europa geflohen, um Verfolgung, Ermordung und Unterdrückung durch Türken und Kurden zu entgehen.

Musikvideo mit schönem Bildmaterial von Mor Gabriel:





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