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Müller kritisiert evangelische Bilanz des Papstbesuchs

9. November 2011 in Deutschland, 14 Lesermeinungen
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Bischof von Regensburg: Sektiererische Grüppchen wie "Wir sind Kirche" können ökumenisch nur schaden und sind als Verbündete zur Schwächung der Katholischen Kirche zu meiden


Passau (kath.net/KNA) Der Vorsitzende der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gerhard Ludwig Müller, hat die ernüchternde ökumenische Bilanz von evangelischer Seite nach dem Papstbesuch kritisiert.

Offenbar hätten einige wohl erwartet, Benedikt XVI. werde in Erfurt die katholische Kirche teilweise in eine evangelisch-konfessionelle Richtung lenken, sagte der Regensburger Bischof der «Passauer Neuen Presse» (Mittwoch). Das habe mit Ökumene nichts zu tun.

Müller äußerte sich betrübt über vereinzelte «unqualifizierte und polemische Äußerungen». Wer so spreche, müsse damit rechnen, «dass wir Katholiken das sehr ernst nehmen und diesen abschätzigen antikatholischen Tonfall scharf zurückweisen». Wenn die Polemik des 16. Jahrhunderts auf Dauer weitergeführt würde, wäre dies «der Tod der Ökumene». Der Bischof sagte, auf ihn wirke das wie der Versuch, 500 Jahre nach der Reformation nachträglich Recht zu bekommen.


Müller wandte sich gegen die Vorhaltung, der Papst habe Luther nicht ausreichend gewürdigt. Benedikt XVI. habe vielmehr den Punkt herausgegriffen, der auch ökumenisch fruchtbar sei, nämlich Luthers radikale Gottbezogenheit.

Der Bischof trat Versuchen entgegen, Papst und Bischöfe «gegen die angebliche Mehrheit der katholischen Bevölkerung» auszuspielen. Wer meine, er könne einen Teil der Katholiken auf seine Seite ziehen oder gar die katholische Kirche protestantisieren, folge dem «Konzept einer deutschen Nationalkirche unter preußisch-protestantischer Führung wie zur Kulturkampfzeit unter Bismarck».

Der Bischof warnte in diesem Zusammenhang vor aus seiner Sicht falschen Verbündeten. Dabei nannte er ausdrücklich «sektiererische Grüppchen wie 'Wir sind Kirche'».
Wörtlich sagte Müller: "Sektiererische Grüppchen wie "Wir sind Kirche" können ökumenisch nur schaden und sind als Verbündete zur Schwächung der Katholischen Kirche zu meiden. Diese Extremisten bringen nur weitere Spaltungen und blockieren den von Christus vorgeschriebenen Weg zur größeren Einheit im Glauben. Wer so agitiert, der versündigt sich am Willen Christi."

Skeptisch zeigte er sich außerdem gegenüber dem «Gerede», dass die Christen «an der Basis» in der Ökumene schon weiter seien. «Die Basis sind nicht die Laien und schon gar nicht Leute, die sich als Basis ausgeben», betonte er. Im Grunde genommen handele es sich dabei um nichts anderes als «konfessionellen Relativismus, mit dem man sich über die Lehren des Glaubens hinwegsetzt».

(C) 2011 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Weiterführender Link: Das Interview in der „Passauer Neuen Presse“

Foto: (c) Bistum Regensburg



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Lesermeinungen

 Christa 10. November 2011 

Sehr gut - Bischof Müller und danke!

Das hätte schon viel früher kommen müssen. Ökumene bedeutet nicht, dass wir protestantisch werden. Einheit in der Vielfalt, sagte Papst Benedikt einmal.


0
 
 Bodmann 10. November 2011 
 

Es ist wohltuend, daß nach Jahren der vornehmen Zurückhaltung , endlich ein Bischof wieder katholische Positionen klar ausdrückt,ohne in antievangelische Polemik zu verfallen.Niemandem ist gedient,wenn Unterschiede unter den Tisch fallen und ein nicht tragfähiger , oberflächlicher Konsens angestrebt wird.Niemand stellt gute ökumenische Zusammenarbeit an der Basis in Frage.Nur strittige theologische Themen können dort nicht entschieden werden.


1
 
 Nummer 10 9. November 2011 

Bravissimo!

Bravo, S. Hwst. Exzellenz! Bitte mehr davon. Es muss die Wahrheit klar ausgesprochen werden, man muss immer wieder \"Pflöcke\" inrammen\", um die \"falschen Propheten\" zu enttarnen! Genial sprachlich ausgedrückt. Es spricht hier ein hochgelehrter Universitätsprofessor und Theologe. Mutter Theresa hätte ihre Freude sicher daran, sie sprach die Wahrheit (UNO u. a.) der kriminellen Abtreibungen auch klar aus. Ob die Menschen dann die Wahrheit annehmen wollen, liegt nicht mehr in unserer Hand.


2
 
  9. November 2011 
 

Falsche Verbündete

Schön, daß es dem Bischof nicht verborgen blieb, wie sich ranghohe EKD Vertreter an diese relativistischen `Basisgruppen` ranschmeißen. So wurde Herr Schneider, seines Zeiches fungierender Ratvorsitzender in Erfurt beim Papstbesuch eifrig redend mit dem WISIKI Anführer an dessen Proletenstand pardon Pressestand angetroffen und hat diesen aufgefordert ganz bei seiner Linie zu bleiben.
Billiger geht es nun tatsächlich nicht den Katholiken einbleuen zu wollen, daß nur der Papst allein stört bei der Ökumene und die `Basis` sich schon längst einig sei. Interkommunion, Frauenpriestertum etc.
Noch weitere derartgige Erkenntnissse von Seiten des deutschen Episkopats und die deutsche Ortskirche könnte weiter genesen von all dieser `ökumenischen Vergiftung`.
Die Wahrheit macht frei. Joh 8,31-33.


4
 
 AlbinoL 9. November 2011 

Bischof Müller

Offenbar hätten einige wohl erwartet, Benedikt XVI. werde in Erfurt die katholische Kirche teilweise in eine evangelisch-konfessionelle Richtung lenken.

Nein, nicht erwartet.
Aber berechnend falsche Erwatungen geschürt und vorgetäuscht um danach Enttäuschung vorzuteuschen.


3
 
 frajo 9. November 2011 

@proelio

Zwischen dem letzten Jahr und der jetzigen Aussage war ein Papst-Besuch. Vielleicht ist das jetzt eine Frucht dieses Besuches. An sich hatte ich Bischof Müller immer als \"katholisch\" eingestuft. lg


1
 
 Malleus_Haereticorum 9. November 2011 
 

Teil 2

Dennoch Respekt an Bischof Müller dass er HIER sich diesen Angriiffen entgegenstellt.
Obwohl ich @proelio leider zustimmen muss dass EB Müllers Äusserungen dem hiergesagten leider total entgegenstehen....


2
 
 Malleus_Haereticorum 9. November 2011 
 

Die Hand die man gereicht hat wird nicht mehr losgelassen.......

EB Müller und andere Prälaten sollen sich nicht wundern dass die Raktion der sog. \"Evangelen\" so ist. Denn wenn man das über 2000 Jährige Erfahrung der Kirche und das daraus resultierende zu recht distanzierte Verhalten der Kirche ggü. andereren Konfessionen und Religionen zu grösseren Teilen aufgibt und neue Wege der- falschen- Annäherung beschreitet ist es doch zu erwarten dass man falsche Hoffnungen in den anderen Gesprächs oder dialogpartnern weckt. Da man gute Beziehungen pflegen will, verschweigt man oft die Wahrheit, und wenn die Wahrheit dann ausgesprochen wird wie es der Hl Vater macht, fühlen sich die anderen - hier die \"evangelen\"- brüskiert . Früher haben die Vetreter der anderen Religionen und konfessionen gewusst wie die Kirche über sie denkt, nämlich dass nur die kath. Kirche die EINZIGE eigentümerin und besitzerin der Wahreit ist und dass die anderen Religionen oder/und Konfessionen es eben nicht sind. Da gab es dann kein Grund zu solchen komischen Aufre


2
 
 proelio 9. November 2011 
 

Vorsicht

Die Worte des Bischofs, denen man uneingeschränkt zustimmen kann, stehen in krassem Widerspruch zu seinen Äußerungen anlässlich des \"Frankfurter Konfessionsgespräches\" im vergangenen Jahr.
Hier meinte er, er selbst fühle sich, wenn er gelegentlich bei einer evangelischen Abendmahlsfeier teilnehme, \"nicht als Beobachter oder Gast. Das ist für mich ein religiöser Vollzug.\"
Weiter sagte er, wer Kirche sei oder nicht, \"das können wir gar nicht beurteilen. Die Entscheidung darüber hat Gott allein.\"
Und schließlich in Bezug auf den Empfang der Hl. Kommunion: \"Wenn evangelische Christen bei uns zur Kommunion gehen, weisen wir sie nicht ab.\"
Bei konfessionsverschiedenen Ehepaaren, so Müller, sei eine katholische Teilnahme am Abendmahl nicht nur akzeptabel, sondern \"von geistlicher Fruchtbarkeit\".
Ich verzichte hier mal auf jegliche Wertung...


1
 
 Aventin 9. November 2011 
 

Exakt

An diesen Worten erkennt man, dass Bischof Müller zweifellos zu den besseren Bischöfen im Deutschen Episkopat gehört. Deutlichere Worte an die Adresse der selbsternannten Basis sind kaum denkbar. Zu meinem Bedauern ist Bischof Müller aber auch ein strenger Verteidiger des deutschen Konzeptes der Kirche als Körperschaft des öffentlichen Rechts und des damit einhergehenden Kirchensteuersystems. Diesbezüglich sollte er endlich umdenken!


3
 
 Bastet 9. November 2011 

Vollste Zustimmung Bf Müller!!!!


2
 
 Dismas 9. November 2011 

diesmal kann ich Bf. Müller wirklich danken

Das sind klare Worte - eigentlich sollte das selbstverständlich sein! Mögen vor allem manche Amtsbrüder seiner Excellenz dies sich zu Herzen nehmen!
Ja, Luther... zum \"Jubiläum\" der Kirchenspaltung (von \"Reformation\" kann man nun wirklich nicht reden, diese brachte im rechten Sinne das Tridentinum!!) ist eine sehr zwiespältige Figur. Anlässlich dieser „Gedenkdekade (!)“ sollte man endlich den „wahren Luther“ präsentieren – alles andere als eine „Lichtgestalt“, sondern eine arme verirrte Seele. Sein „Gottesbild“ ist irreleitend und fürchterlich und hat besonders auch in der deutschen Philosophie viel Unheil angereichtet . Luthers „dialektisches Gottesbild“ ist von der katholischen Lehre vollkommen verschieden. Dr.M.Luther war nicht diese Märchenfigur, wie sie uns in den letzten Filmen präsentiert wurde!!


2
 
 sttn 9. November 2011 
 

Ich hatte Gestern Glaubensgespräche

in meiner Pfarrei und ja, wir an der Basis sind schon viel weiter mit der Ökumene. Bei uns hat man schon lange eingesehen das man mit der evangelischen Kirche keine Ökumene machen kann weil sie einerseits nur fordert das wir uns ändern, sie sich aber andererseits mit Riesenschritten von Gott entfernt.
Mit den Freikirchen und den Irthodoxen sieht das ganz anders aus und da macht es auch Sinn weiterhin auf Ökumene zu setzen.


3
 
 camino ignis 9. November 2011 

Auf den Punkt gebracht, Bischof Müller!

Diese Replik auf die Unverschämtheiten der Protestanten lässt nichts zu wünschen übrig. Eine glaubensrelativistische, in sich heillos zersplitterte und verstrittene Konfession möchte der Katholischen Kirche ihren Weg des Niedergangs aufzwingen und nutzt dabei schamlos und weidlich alle antikatholischen Ressentiments und Netzwerke aus. Mir scheint, man sollte anlässlich des bevorstehenden Jubiläums der sogenannten \"Reformation\" jene hochgelobte Kunstfigur Dr. Martin Luther einmal kritisch würdigen. Prof. Dr. Johannes Stöhr hat mit seinem Beitrag \"Lutherlob und Lutherlügen - ein Jubiläum?\" in \"Theologisches\", Jg. 41, Nr. 09/10, 2011 einen guten Anfang gemacht.


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