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Parteidebatte: Wie christlich und konservativ soll die CDU sein?

9. Februar 2012 in Deutschland, 11 Lesermeinungen
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Generalsekretär Gröhe trifft „Berliner Kreis“ – Versöhnliche Töne danach


Berlin (kath.net/idea) In der CDU ist seit Monaten eine C- und K-Debatte im Gange. Wie christlich und wie konservativ soll die Partei sein, die derzeit nach einer Forsa-Umfrage mit 38 Prozent der Wählerstimmen rechnen könnte. Befeuert wird diese Diskussion durch Politiker, nach deren Ansicht diese Werte im Unionsprofil zu kurz kommen. Sie haben sich in einem „Berliner Kreis“ zusammengefunden. Er soll etwa 20 Persönlichkeiten aus Bund und Ländern umfassen. Initiator ist der Fraktionsvorsitzende im Hessischen Landtag, der bekennende evangelische Christ Christean Wagner. Weitere Mitstreiter sind unter anderen der frühere stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Bosbach, die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der Fraktion, Erika Steinbach, und der Fraktionschef im Sächsischen Landtag, Steffen Flath. Die Parteioberen sind nicht erfreut über den „Berliner Kreis“, weil sie befürchten, dass sich ein konservativer Parteiflügel formieren könnte. „Es geht nicht, dass so etwas institutionalisiert wird“, sagte der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder.


Gröhe: Gemeinsam die Union nach vorne bringen

Am 7. Februar empfing CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe – wie Kauder ein profilierter Protestant – Vertreter des „Berliner Kreises“ in der Parteizentrale. Nach dem Gespräch äußerten sich beide Seiten versöhnlich. Gröhe erklärte: „Uns eint das Ziel, die Union weiter nach vorne zu bringen.“ Die Union habe mit ihrer Politik in den letzten Jahren Deutschland erfolgreich durch die Krise geführt. Das werde auch in der Bevölkerung honoriert, wie die steigenden Umfragewerte zeigten. Bosbach zufolge hat Gröhe in dem Gespräch deutlich gemacht, dass es im Konrad-Adenauer-Haus keine Ressentiments gegen den „Berliner Kreis“ gebe. Für diese Klarstellung sei man dankbar. Bosbach betonte, dass es nicht darum gehe, einen Flügel innerhalb der Bundestagsfraktion zu bilden. Ziel sei es, einen Beitrag dazu zu leisten, „dass die Union zu alter Stärke zurückfindet“. Daher sei es wichtig, „Stammwähler an sich zu binden und verlorene Stammwähler zurückzugewinnen“.

CDU ist „wirtschaftsliberal, christlich-sozial und wertekonservativ“

Wagner erklärte nach der Begegnung: „Für die Union sind alle drei Standbeine gleichermaßen wichtig: das wirtschaftsliberale, das christlich-soziale und das wertkonservative.“ Als Volkspartei der Mitte müsse die CDU breit aufgestellt sein und verlorene Stammwähler zurückgewinnen, „damit wir wieder Wahlergebnisse von 40 plus X erreichen können“. Wagner hatte sich 2010 in einem Interview mit der Evangelischen Nachrichtenagentur idea zu seinem Verständnis von Konservativität geäußert: „Konservativ ist für mich ein Leben aus Werten, die immer Gültigkeit haben. So verstanden gehören konservativ und Christsein eng zusammen, auch wenn beides nicht identisch ist.“ Ein Konservativer sei jemand, „der auf sicherem Wertefundament nach vorn gewandt ausdrücklich Modernisierung und Verbesserung vorantreibt“. Der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) hatte im vergangenen Jahr kritisiert, dass es der CDU an einem profilierten „C“ fehle. Das Hauptpotential der CDU liege jedoch nach wie vor bei Wählern, für die christliche Werte und die Verantwortung vor Gott wichtig seien. Teufel: „Die CDU muss sich künftig am ‚C’ orientieren oder es aufgeben. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht.“


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Lesermeinungen

 Bethany 10. Februar 2012 

Wenn ihr mich fragt, empfand ich es schon immer anmaßend, dass sich eine Partei als christlich bezeichnet. Politik definiert sich (leider) heutzutage ausschließlich durch Macht und Korruption und diese beiden Dinge sind alles andere als christlich.


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 henkelbembel 9. Februar 2012 
 

Wahlen werden in der Mitte gewonnen

Die CDU hat \"in der Mitte\", also an ihrem linken Rand viel weniger Stimmen gewonnen, als am rechten Rand, dem christlichen und konservativen Bereich an die Nichtwähler verloren. Die Partei rechts von der CDU wird kommen - die CDU wird, wie die SPD an ihrem linen Rand - ihre rechte Konkurenz haben und künftig in der Mitte bei 20 bis 25% sich wieder finden.


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 Calimero 9. Februar 2012 
 

@ Andronikos

Ich teile Ihre Wertschätzung für Adenauer (\"Wohl der BRD an erster Stelle.\")

Für mich Adenauers größter Verdienst = Westbindung des damaligen Westdeutschland.

Dafür sollte man ihm ewig danken!

Über seine charkterlichen Eingenschaften möchte ich nicht viel sagen.
Aber eins ist klar:
Das die einstmals ruhmreiche Zentrumspartei praktisch nicht mehr existiert ist ebenfalls SEIN \"Verdienst\". Er opfert sie auf dem Altar einer konfessionsübergreifenden Christpartei.

Eine Rückkehr zu den Verhältnissen der 50er Jahre muss ein Traum bleiben. Die ganze Gesellschaft ist erheblich nach links gerutscht. Eine Volkspartei muss dort ein Stück mitgehen.
Wahlen werden in der Mitte entschieden. Die Union muss SPD und Grünen Wähler abjagen. Diese Stimmen zählen in gewisser Weise doppelt, weil sie der Gegenseite fehlen.

Die Parteistrategen werden daran nichts ändern. Zumindest solange rechts von der Union keine neue demokratische Partei entsteht.


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 Andronikos 9. Februar 2012 

Wie christlich und konservativ soll die CDU sein?

So wie zu Konrad Adenauers Zeiten. Gestern hab ich bei Youtube ein Gespräch mit ihm gesehen (welches um 3 Uhr nachts auf Phoenix gesendet wurde ... sagt schon viel über die Qualität der heutigen Medien aus) und ich muss sagen: Er stand immer zu seinen Positionen, egal ob sie unbeliebt waren oder nicht und für ihn stand immer das Wohl der BRD an erster Stelle. Das beste Beispiel ist das \"Wirtschaftswunder\", an dem er und vor allem Ludwig Erhard (ebenfalls CDU) maßgeblich beteiligt waren.

Seine Aussagen zu Moral und Ethik sind einfach großartig und zeugen vom großartigen Charakter dieses Menschen.

Es wäre auch schön, wenn die Zentrumspartei wieder zu alter Größe gelangen würde, da sie eine wirklich ernstzunehmende KATHOLISCHE Alternative war.


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 borromeo 9. Februar 2012 

Noch etwas:

In meinen Augen gehört Bundestagspräsident Dr. Lammert natürlich n i c h t zu den von mir soeben zitierten \"aufrichtigen Kräften\".

Wen das Thema wirklich interessiert, dem sei das Buch \"Das Kreuz mit dem C\" von Martin Lohmann sehr ans Herz gelegt.


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 borromeo 9. Februar 2012 

Auch auf die Gefahr hin,

wieder völlig mißverstanden zu werden:

Das eine ist die Analyse des IST-Zustandes der CDU. Hier haben viele recht mit der Feststellung, daß die CDU über Jahre hinweg bis heute ihr \"hohes C\" sträflich vernachlässigt hat. Das andere ist jedoch, daß es aufrichtige Kräfte in dieser Partei gibt, die das erkannt haben und alles daransetzen, das C wieder zum Klingen zu bringen.

Christentum, Katholizismus gar, kann nie 1:1 in (weltliche) Politik umgesetzt werden. Entschiedene Christen in den Parteien können aber dazu beitragen, daß ihrer Überzeugung in der Politik wieder mehr Einfluß verschafft wird. Es ist nicht damit getan, die Politik zu verteufeln. Wer die CDU in dieser Hinsicht zurecht kritisiert ist aufgerufen, dezidiert christlich-katholische Standpunkte aktiv einzubringen. Parteien leben von den Menschen, die in ihnen handeln. Wenn das mehrheitlich die \"richtigen\" sind, werden auch die \"richtigen\" Standpunkte vertreten werden.


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 Kajo 9. Februar 2012 
 

Das C

wird doch eindeutig vom Bundestagspräsidenten Herrn Lammert vertreten. Und da ja ursprünglich die CDU sowohl die Protestanten als auch die Katholiken umfasste, behauptet der Herr Bundestagspräsident von sich ein \"protestantischer Katholik\" zu sein. Und dies spiegelt genau das Bild der CDU wieder: von allem etwas oder salopp gesagt: wischiwaschi!


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 BergKarmel 9. Februar 2012 
 

Heiner Geißler...

...konnte es in der CDU bis zum Generalsekretär bringen, Rita Süssmuth wurde Bundestagspräsidentin und Ministerin. Beides Leute, die weit, weit nach links aus dem damaligen CDU-Fenster hingen...
Aber wenn sich - endlich! - der \"rechte\" Flügel der Union Gehör verschafft, dann ist Heulen und Zähneklappern angesagt. Das ist ein Armutszeugnis für die Partei.


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 Froggy60 9. Februar 2012 
 

Parteien wollen Wahlen gewinnen. Wäre man in der CDU der Meinung, mit einem christlichen Profil Wählerstimmen zu gewinnen, würde man auf dem nächsten Parteitag ein streng christliches Programm beschließen. Man glaubt jedoch in der CDU, mit einem christlichen Profil eher Wählerstimmen zu verlieren. Und damit hat man wohl recht. Man kann es bedauern, aber Deutschland ist mehrheitlich kein christliches Land mehr.


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 efa123 9. Februar 2012 
 

Wenn ich ...

nicht mehr weiter weiß, dann gründe ich einen Arbeitskreis. Ich weiß nicht wie viele \"Arbeitskreise\" in der \"C\"DU bestehen, es dürften hunderte sein, aber ausgerechnet der, der dem \"C\" im Partei-Namen wieder Achtung verschaffen will soll nicht \"institutionalisiert\" werden (Kauder).
Das sagt eigentlich alles.
@Airam, Danke,genau so ist es. Die \"C\"DU ist leider nur noch die Feige(n)blatt-Partei.


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 Airam 9. Februar 2012 

doch, Herr Teufel: es gibt den dritten Weg

Erst ein \"Arbeitskreis\" (AEK), dann ein \"Berliner Kreis\" und jetzt die Klarstellung des Fraktionschef Kauder: keinen aufrechten Flügel in der Fraktion.
Damit scheint es amtlich, dass das \"C\" in der CDU ein \"F\"eigenblatt ist - und beschreibt so genau die dritte Möglichkeit!. Denn neben der Achtung des \"C\" und derem Wegfall gibt es die feige Alibi-Haltung


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