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Weihbischof Werner Guballa verstorben

28. Februar 2012 in Deutschland, 3 Lesermeinungen
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Ab 2003 Weihbischof im Bistum Mainz / Seit 1996 in der Bistumsleitung.


Mainz (kath.net/pbm) Weihbischof Werner Guballa ist am Montagnachmittag, 27. Februar, im Alter von 67 Jahren in Mainz an Lungenversagen verstorben. Er befand sich seit vorletzter Woche wegen einer schweren Lungenentzündung in stationärer Behandlung. Guballa war seit 2003 Weihbischof im Bistum Mainz. Im Jahr 1996 war er als Generalvikar Mitglied der Bistumsleitung geworden.

Bei Weihbischof Guballa war im Juni 2011 Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt worden. Mit der Erkrankung ist er von Anfang an offen umgegangen. In zwei Interviews mit der Allgemeinen Zeitung Mainz und der Bild-Zeitung im Juli 2011 sprach er über seinen Umgang mit dem Krebs. Damals sagte er: „Ich bin krank und erkenne den Willen Gottes auch darin. Ich sage aber zu Gott: Hilf mir, dass ich jetzt einen Weg finde. Mich beschäftigt nicht so sehr die Krankheit, sondern der Weg, wieder gesund zu werden." Weiter sagte Guballa: „Für mich heißt, mich der Krankheit zu stellen, mich ihr entgegenzustellen, sofern ich die Macht dazu habe. Meinem Tumor habe ich gesagt: Du sollst nicht das letzte Wort haben." Besondere Bedeutung habe für ihn in seiner Krankheit Psalm 23, der „mich mein gesamtes bisheriges Leben begleitet": „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht. Ich fürchte kein Unheil, denn Du bist bei mir." Das Interview in der Allgemeinen Zeitung schloss er mit dem Satz: „Ich gehe meinen Weg nicht in Angst, sondern in Zuversicht."


Fides per caritatem - Glaube wirksam in Liebe

Als Leitwort für seinen Bischofsdienst hatte Guballa „Fides per caritatem" (Glaube wirksam in Liebe) gewählt, eine Kurzform eines Verses aus dem Galaterbrief: „Denn in Christus kommt es nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam wird." (Gal 5,6) Guballa verstand seinen Wappenspruch als Weiterführung seines Primizspruches bei der Priesterweihe: „Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat." (1 Joh 4,19) Hinter diesem Vers stehe die Erfahrung, „dass der Mensch nicht nur durch eigene Tüchtigkeit zu dem wird, was er ist, sondern in besonderer Weise durch die Liebe Gottes und durch die Liebe der Menschen, die ihn auf seinem Lebensweg begleiten", formulierte er anlässlich seiner Bischofsweihe.

Werner Guballa wurde am 30. Oktober 1944 in Marienborn bei Mainz geboren. Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theologie zunächst an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz und später an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Kardinal Jan Willebrands weihte ihn am 10. Oktober 1970 in Rom zum Priester. Im Jahr 1975 schloss Guballa seine Studienzeit in Rom mit einer theologischen Promotion über den Dominikaner Melchior Cano OP ab. Noch im gleichen Jahr nahm er seine Seelsorgetätigkeit im Bistum Mainz als Kaplan in Bensheim-St. Georg auf. Von 1977 an war er fünf Jahre als Subregens und Ökonom am Bischöflichen Priesterseminar in Mainz tätig. Im Februar 1982 beauftragte ihn Kardinal Hermann Volk mit der Leitung der Katholischen Hochschulgemeinde St. Albertus in Mainz. 1991 wechselte er als Pfarrer nach Darmstadt-St. Ludwig, wo er 1992 auch zum Dekan des Dekanates Darmstadt gewählt wurde.

Am 1. Oktober 1996 übernahm Guballa in der Nachfolge von Martin Luley das Amt des Generalvikars im Bistum Mainz. Guballa wurde am 20. Februar 2003 von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof ernannt und gemeinsam mit Dr. Ulrich Neymeyr am Ostermontag, 21. April 2003, von Kardinal Karl Lehmann im Mainzer Dom zum Bischof geweiht. Seit 1. Mai 2003 war er als Bischofsvikar für die Geistlichen und Ordensleute im Bistum Mainz sowie für das Institut zur geistlichen Begleitung der hauptberuflich in der Seelsorge Tätigen verantwortlich. Anfang 2004 war Guballa von Kardinal Lehmann zum Bischofsvikar für die Caritas und zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Caritasverbandes für die Diözese Mainz ernannt worden. Bei der Deutschen Bischofskonferenz war er in den Kommissionen Weltkirche sowie Ehe und Familie tätig. Als Mitglied der Kommission für Wissenschaft und Kultur war er der zuständige Bischof für die Seelsorge an den deutschen Hochschulen. Papst Johannes Paul II. würdigte ihn mit den Ehrentiteln „Kaplan seiner Heiligkeit" (Monsignore) im Jahr 1992 und „Ehrenprälat Seiner Heiligkeit" (Prälat) im Jahr 1998.

Foto Weihbischof Werner Guballa: © Bistum Mainz / Feldmann


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Lesermeinungen

 Reformaufkatholisch 28. Februar 2012 

Berufung im Leiden

Seine letzte Predigt offenbart seine Berufung wie ich gestern in einem Kommunikationsforum erfahren durfte: http://www.bistummainz.de/bistum/bistum/bischoefe/guballa/aktuell/nachrichten.html?f_action=show&f_newsitem_id=28794


1
 
 Bialas 28. Februar 2012 
 

Ewige Ruhe schenke ihm, o Herr! Und das ewige Licht leuchte ihm ! Lasse ihn ruhen in Frieden.


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 carhein71 28. Februar 2012 
 

Reqiescat in Pace

Der Her gebe ihm die ewige Ruhe. Das Bistum Mainz verliert seinen wichtigsten Sprecher für den Dialog mit allen kirchlichen Gruppen. Seine Standhaftigkeit in den Fragen der Auslegung des päpstlichen Lehramtes wird der Kirche von Mainz sehr fehlen. Man kannte ihn als nachdenklichen und ernsten wie zugleich als offenen Zuhörer, der nie seinen Gesprächspartner in einer unklaren Situation ließ. Sein Wort war klar, seine Predigt, wenngleich nicht immer in der strengen Tradition, doch auf diese verweisend. Es ist auffalend, daß er und Lefebrve beide Inhalte des christlichen Glaubens \"Glaube\" und \"Liebe\" in ihren Bischofwappen führten. Seine Liberalität aber war immer von diesen Grundsätzen geprägt. Die Tradition in der Freiheit zu lehren, die Tradition aber an die Toleranz zu erinnern, das war sein Lebens- und Amtsverständnis. Die Kirche verliert einen Bischof der eine Lösung vieler Probleme gesehen hat, wo andere Bischöfe nichts für möglich hielten. Dieser Tod ist ein unermeßlich


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