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Jurist: Erzbistum Freiburg hat Prozess verloren!

28. September 2012 in Deutschland, 33 Lesermeinungen
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Juristenblog kritisiert Berichterstattung über Gerichtsentscheidung um den Kirchenaustritt: Nicht das Erzbistum Freiburg habe den Prozess gewonnen und Kirchenrechtler Zapp sei gescheitert. Sondern genau das Gegenteil sei der Fall.


Bonn-Freiburg (kath.net)
Der deutsche Kirchenrechtler Hartmut Zapp ist bei seiner Gerichtsverhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht überhaupt nicht gescheitert. Auf das hat jetzt der juristische Internetblog www.Internet-law.de hingewiesen. Der Blog, der sich mit juristischen Fällen und mit Onlinerecht befasst, schreibt, dass Zapp beim Bundesverwaltungsgericht erfolgreich war, da das Gericht die Klage abweisende Urteil des Verwaltungsgerichts wiederhergestellt habe. Das heißt, die Revision des Kirchensteuerrebellen Zapp war erfolgreich, das Bistum hat den Prozess verloren.


Bei ersten Meldungen hatten mehrere deutsche Agenturen und Medien von einem Scheitern von Kirchenrechtler Zapp und von einem Erfolg für das Erzbistum Freiburg berichtet. Der Juristenblog stellte aber jetzt fest, dass das Bundesverwaltungsgericht genau das Gegenteil dessen entschieden habe, was Medien behauptet hatten und schreibt wörtlich: "Das Gericht hat nämlich gerade festgestellt, dass der Austritt Zapps aus der Körperschaft Kirche wirksam war, obwohl sie hierauf beschränkt wurde. Die Motivation, also die kirchenrechtliche Begründung, sei demgegenüber gerade nicht maßgeblich" Dies sei "ein schönes Beispiel für mediale Falschberichterstattung“.

Zum Blog: www.internet-law.de


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Lesermeinungen

 placeat tibi 3. Oktober 2012 
 

@kathole

Ja gerne. Ihre Nachricht .ist angekommen ;-)


1
 
 Gela 1. Oktober 2012 
 

Empfehle bei www.kathpedia.de ...

.....unter Kirchensteuer nachzuschauen.


0
 
 Kathole 30. September 2012 
 

Die deutsche Kirchensteuerkirche ist eine wahre Jobmaschine ...

... und sie ist sogar stolz darauf, der zweitgrößte Arbeitgeber nach dem Staat zu sein. Sie ist aber gerade deshalb voll von Leuten, die von ihr (gut) leben wollen und danach trachten, sich in ihr selbst zu verwirklichen .

Mit der Lupe muß man hingegen, selbst im Klerus, jene suchen, die ganz für die Kirche leben wollen und bereit sind, sich für sie aufzuopfern und aufzuzehren, weil sie der Mystische Leib und die Braut Christi, des Herrn, ist, dem sie mit ganzem Herzen, dem ganzem Verstand, ganzen Willen und beiden Händen und Füßen dienen wollen.

Wäre der große finanzielle Anreiz erst einmal weg und es bliebe gerade mal das Notwendige übrig, so würden wenigstens all jene, für welche die Arbeit in der Kirche nur ein Beruf oder ein Job war, sich schnell einen anderen Arbeitgeber suchen. Würden nicht nur die Kirchensteuer, sondern auch noch die Dotationen fallen, würde so mancher deutsche Bischofsstuhl überraschend schnell vakant sein, wage ich zu prophezeien.


5
 
 Kathole 30. September 2012 
 

Nebenwirkungen der Kirchensteuer, die nicht im DBK-Beipackzettel stehen

Der Überfluß an Geld, der durch die Kirchensteuer in die deutschen Bistumskassen gespült wird, befördert die Erwartung und Einstellung, in der Kirche einen Beruf (oder gar neudeutsch \"Job\") ausüben zu können, wie in anderen Firmen oder Institutionen auch, nicht aber als Berufener Gottes Ruf zu folgen und diese Berufung mit ganzem Herzen zu leben.
Bei einem Beruf spielt Geld zwar durchaus nicht die einzige, aber doch eine sehr wichtige Rolle, oft sogar die Hauptrolle. Für einen Berufenen, der keine Familie zu versorgen hat, was in der katholischen kirche des lateinischen Ritus ja der Regelfall ist, sollte Geld eigentlich überhaupt kein Kriterium dafür sein, ob die Berufung freudig gelebt wird oder nicht. Geld wird er nur als Mittel zur Stillung der elementaren körperlichen sowie darüber hinaus geistigen und geistlichen Bedürfnisse, sowie zur effektiveren Ausübung seines Dienstes sehen. Karriere- und Prestige- und Sicherheitsdenken sollten ihm hingegen vollkommen fremd sein.


5
 
 Kathole 29. September 2012 
 

@placeat tibi

Vielleicht könnte das virtuelle Vorhaben ja etwas beschleunigt werden, wenn wir uns einmal in der physischen Realität treffen und ein wenig Gedanken austauschen würden, da wir ja -früheren Kommentaren zufolge- nicht allzu weit auseinander wohnen dürften (Kontakt-Mail s. 5 Kommentare weiter unten) ;-)


3
 
 placeat tibi 29. September 2012 
 

@kathole - Blog

Wenn es Ihre Resourcen erlauben, bitte unternehmen Sie es, Ihr Blog wäre sicher eine große Bereicherung!


4
 
 Kathole 29. September 2012 
 

@RAP: Sorry für den wiederholten Nickname-Vertauscher (@KAP), war keine Absicht!


2
 
 Kathole 29. September 2012 
 

@KAP: Nicht so weltlich denken!

Sie gehen das Thema der Klerikergehälter mit rein weltlichen Augen an und damit stehen Sie keinesfalls allein. Genau das ist ja das Problem der Kirche in Deutschland: ihre völlige Verweltlichung. Sie begreift sich als eine Art staatliche Religionsbehörde für Katholiken. Deshalb organisiert sie die Gehälter ihrer Kleriker in Anlehnung an die staatlichen Beamtengehälter in Deutschland. Aber die Kirche ist nicht ein Stück des deutschen Staates mit katholischem Anstrich, sie ist etwas vollkommen anderes. Der Papst verweist die Priester immer wieder auf den Stamm Levi, der als einiger keinen Landbesitz haben durfte.
Wenn 800 € für spanische Kleriker derart ausreichend sind, daß dort keiner auf die Idee kommt, sich darüber zu beschweren, und spanische Bischöfe bei 1.200 € schon Gewissensbisse haben, sodaß sie ihr Gehalt selber freiwillig kürzen, dann wären bei uns 1.000 € für einen Kleriker mehr als genug, da sich die Lebenshaltungskosten im Mittel statistisch nur um 15% unterscheiden.


4
 
 RAP 29. September 2012 
 

Pfarrergehalt

@Kathole
Sicher gibt es viele Einsparmöglichkeiten in den deutschen Bistümern. Da gebe ich Ihnen recht. Da würde mir auch einiges einfallen. Aber Sie scheinen sich v.a. an den Gehältern der Pfarrer zu stoßen. Da kann man wirklich unterschiedlicher Meinung sein. Die Höhe des Gehalts hängt von der Ausbildung ab. Da ist es zunächst gerecht, das an der Höhe der Gehälter anderer Berufsgruppen mit gleicher Ausbildung zu messen, etwa, wie es der Fall ist bei Lehrern. Die Frage ist doch, wie ein Pfarrer damit umgeht. Das liegt in der persönlichen Verantwortung. Mir sind etliche Pfarrer bekannt, die große Teile ihres Gehaltes für missionarische Zwecke spenden und ein eher bescheidenes und sparsames Leben führen. Es gibt allerdings auch das Gegenteil, dass Pfarrer sich eher ein luxuriöses Leben gönnen. Das ist aber eher die Ausnahme, soweit ich es überblicken kann. Unser Pfarrer hat etwa die Reise seiner Jugendlichen zum WJT in Madrid mit einem Betrag in fünfstelliger Höhe finanziert.


0
 
 Kathole 29. September 2012 
 

@Thomas de Aquino

Nein, bisher habe ich weder Blog noch Website, nur meine dürftigen Kommentare und den einen oder anderen äußerst interessanten E-Mail-Austausch, der aufgrund des einen oder anderen Kommentars von mir entstanden ist. Hier und da hatte ich auch schon eine speziell für diesen Zweck eingerichtete Mail-Adresse veröffentlicht: [email protected].

Aber mir schwebt in der Tat schon lange eine Blog- oder Webseitenpräsenz vor, die allerdings eher der Neuevangelisierung als der Selbstdarstellung dienen soll, indem ich das verfügbar mache und weitergebe, was ich empfangen durfte, ganz nach dem Motto aus dem Evangelium des \"Patrons der (allerdings bekehrten!) Steuereintriber\": \"Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.\"(Mt 10, 8). Im Augenblick fehlt mir allerdings noch die Zeit, evtl. auch das Geld, um dies so zu verwirklichen, daß es für andere tatsächlich einen echten Nutzen bringt.

www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt10.html


2
 
 Thomas de Aquino 29. September 2012 

@Kathole

Ihre Meinung macht immer einen sehr fundierten Eindruck. Haben sie ein Blog oder eine Website, wo man mehr von ihnen lesen kann?


2
 
 Kathole 28. September 2012 
 

@KAP: Mega-Einsparpotential Personalkosten: Unmengen an unnötigem und schädlichem Personal

Ferner würden sich vielleicht auch so manche Katholiken fragen, ob es nicht vernünftiger wäre, den u.U. pfarrersgleich besoldeten Pastoralreferenten mitsamt seinen drögen Wortgottesdiensten einzusparen, und mit dem ersparten Geld an Sonntagen ohne Hl. Messe im Ort zu einer weiter entfernten Pfarrei zu fahren, um dort an einer echten und vollständigen Heiligen Messe teilzunehmen?

Wer würde denn freiwillig für das Heer von hochbezahlten Ordinariatsbeamten, oft mit Dr.-Titel oder Diplom, spenden, die den lieben ganzen Tag nichts als heiße Luft und wertlose Papiere produzieren, welche die Pfarrer von der Seelsorge und die übrigen Gläubigen vom Gebet, dem Katechismus-Studium, dem Apostolat und der Katechese abhalten sollen, um sie stattdessen mit Konzepten, Zielvorgaben, Zielvereinbarungen und sonstigem Management-Kauderwelsch zu beschäftigen?


5
 
 Kathole 28. September 2012 
 

@KAP: Mega-Einsparpotential Personalkosten: Utopische Gehälter beim notwendigen Personal, dem Klerus

Ist es einsichtig, warum deutsche Pfarrer (und Bischöfe, die sind aber staatsbesoldet) das 6-fache ihrer spanischen Kollegen verdienen, obwohl die Lebenshaltundgskosten dort nur 15% unter den unsrigen liegen?

Unlängst zeigte mein Pfarrer einer kleineren Gruppe aus der Gemeinde seine Einbauküche. Stolz vermeldete er, daß sie eigentlich 20.000 € wert sei, er sie aber sehr günstig für nur 10.000 € bekommen habe, natürlich alles vom Handwerker installiert. Da komme ich mir natürlich ganz mies vor, wenn ich in bald 25 Ehejahren meiner Frau höchstens 3.000 € für die Küche spendieren konnte, die ich natürlich im Baumarkt oder beim Schweden in Einzelteilen gekauft und dann selber zusammengebaut und installiert habe. Hat ein Pfarrer denn überhaupt soviel Zeit, eine 20.000 €-Küche auszukosten? Meine Frau verbringt hingegen seit Jahrzehnten mehrere Stunden am Tag in der spartanischen Küche, um die sehr zahlreiche Familie zu versorgen.


5
 
 Kathole 28. September 2012 
 

@RAP: Bei Wegfall der Kirchensteuer ist Einsparen des Überflüssigen angesagt, dann erst Spenden

Ja, aus Deutschland werden tatsächlich sehr viele Projekte in der Weltkirche finanziert. Das sollte auch nicht allzu sehr wundern, wenn wir von der aktuellen Euro-Diskussion vermittelt bekommen, daß die deutsche Wirtschaftskraft das Rückgrat des europäischen Finanzsystems zu sein scheint. Sie anerkennen dankenswerterweise, daß diese Projekte zum allergrößten Teil aus Spenden finanziert werden und nicht aus der Kirchensteuer. Ich teile jedoch nicht Ihre Meinung, daß die bisher in die Weltkirche fließenden Spendengelder bei Wegfall der Kirchensteuer nun alle im Lande blieben würden, um die weggefallenen Kirchensteuermittel zu ersetzen. Spenden werden i.d.R. nämlich zumindest grob zweckgebunden gegeben. Der Großteil der Kirchensteuer fließt in Personalkosten. Welcher Arbeitnehmer, der mit Mühe und Not seine Familie über die Runden bringt, wäre jedoch bereit, für ein Pfarrersgehalt aufzukommen, welches das Doppelte des Seinen ist, obwohl er keine Familie zu versorgen hat?


4
 
 Victor 28. September 2012 
 

Berichtigung und Ergänzung zu @Kathole

\"Dem 90% Kirchenvolk... ist eh alles wurscht\".
Das ist natürlich eine sehr pauschalisierte und vielfach sehr unzutreffende Aussage, die ich hiermit zurücknehme.
Was den Papst/ Vatikan betrifft: der Papst hat wenig Möglichkeiten, auf das Kirchensteuersystem Einfluß zu nehmen, um es zu modifizieren oder durch ein anderes, transparenteres zu ersetzen. Denn das bestehende ist rechtlich gültig. Der Papst kann nur werben und appellieren.
Um dieses deutsche System zu kippen, müßte es die Kirche in D so weit getrieben haben- sie ist in Teilen seit langem auf dem Weg dorthin-, daß ihr von der Weltkirche der Status römisch-katholisch zu sein, aberkannt werden könnte

Und wie schon gesagt: Dialogforen und Memoranden bereiten die Deutsch-Kirche vor- das ist ja die Intention von allem, nämlich weg von Rom. Genauestens wird registriert wie die Öffentlichkeit, auch die mediale besonders, zu diesen Positionen steht, sie goutiert- und dann folgt der nächste Schritt.


2
 
 RAP 28. September 2012 
 

\"3. Welt\"

@cathole:
es ist schon so: natürlich geht von den Kirchensteuern wenig in die armen Länder. Aber andererseits: Wenn die Kirchensteuer nicht mehr wäre, dann bräuchte die Kirche die Spenden hier selber. Wer Ahnung hat vom Pfarreileben weiß, dass es fast keine Pfarrei gibt, die nicht Missionsprojekte unterstützt; auch über die Hilfswerke: ständig wird gesammelt. Manchmal kommt es mir vor, die Kirche ist ein Spendensammelverein, so jagt eine Kollekte die andere. Auch die vielen ausländischen Priester, die hier sind, nutzen ihren Aufenthalt, um für Projekte in ihrer Heimat zu betteln, wird wahrscheinlich von deren Heimatbischöfen/Orden auch so erwartet. Das ist zunächst eine Feststellung, keine Wertung. Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Projekte der ganzen armen Länder von uns finanziert werden. Auch Orden unterstützen ja ihre Leute und betteln dabei bei Unterstützerkreisen mit ihren Zeitschriften. Deshalb dürfte es in der Tat so sein: Fällt die Kirchensteuer, dann bleibt das Geld


1
 
 Kathole 28. September 2012 
 

@Toribio: Nein, ich teile ihr Mißtrauen ob der vollständigen Korrektheit

der Rekognoszierung des DBK-Dekretes, das einer regionalen Legalisierung der Simonie durch die partikularrechtliche Hintertür gleichkommt. Im Moment sehe ich nur ein Minimum an formaler Legalität darin begründet, daß die Rekognoszierung der DBK-Norm von der dafür offenbar zuständigen Stelle vorgenommen wurde.

Über die möglichen Vorgänge im Vorfeld des Zustandekommens dieses doch sehr überraschenden römischen Abnickens deutsch-nationalkirchlicher Sonderlehren habe ich mir so meine Gedanken gemacht. Die Spur in die Richtung finanzieller Erpressung durch die DBK hat EB Zollitsch letztes Jahr selbst gelegt, als er nach einem Rom-Besuch von Selbstmitleid triefend bedauerte, daß in der Weltkirche alle immer nur gerne deutsches Geld entgegennähmen, wohl die Erwartung ausdrückend, daß sie die Deutschen im Gegenzug bei ihren \"Reformvorhaben\" (Kommunion für \"wiederverheiratete Geschiedene\", Frauendiakonat, viri probati, etc.) unterstützen müßten.

kath.net/detail.php?id=32880


5
 
 Toribio 28. September 2012 
 

@ Kathole

Sie scheinen davon auszugehen, dass bezüglich Rekognoszierung alles rechtens war. Da habe ich meine Zweifel - die wenigen Infos dazu sind absolut widersprüchlich, so dass man hier leider zu Recht ungute Machenschaften mitten im Vatikan vermuten muss. Denn da sind m.E. vatikanische Gesetze, die der Papst persönlich approbiert u. an alle Bischofskonferenzen der Welt hat verschicken gelassen, ausgehebelt worden. Haben Sie im Thread 38242 die Antwort von \'Calimero\' an mich gelesen? \"... aber wirklich entscheidend ist nur, was der Papst durchsetzen kann.\" Die entscheidende Frage ist wohl: Wie stark ist der Papst und sein kleines Umfeld noch? Wenn er noch das Sagen hat, wird dieses DBK-Dekret schnell kassiert sein. Ich fürchte aber, dass diesbezüglich \'Calimero\' recht hat.
[... schon baldige Flucht des Papstes?]
Sie schrieben was von Sakramententheologie usw. – das war mal!
Später kam: Sola fide. Heute gilt: Sola moneta.
Es gibt keine Sakramente u. keinen Gla


4
 
 Aventin 28. September 2012 
 

Ich empfehle allen, einmal die Pressemitteilung

des Erzbistums Freiburg auf dessen Homepage zu lesen. Dort heißt es in etwa: \"Ein emeritierter Kirchenrechtsprofessor war aus der Kirche ausgetreten, Kirchensteuer zu sparen.\" Dies ist eine klare Ehrabschneidung für Prof. Zapp, denn diesem geht es ja gerade nicht um seine eigenen Finanzen und um das Sparen von Kirchensteuer. So etwas nennt man doch wohl übles Nachtreten.


6
 
 Kathole 28. September 2012 
 

@Catholicus Thuringius: DBK-Lobbyarbeit in der \"3. Welt\" - Zuckerbrot und Peitschendrohung

Ich habe beste Verbindungen nach Lateinamerika, und ich kann Ihnen mit Bestimmtheit sagen, daß kirchlichen Stellen dort die Mär verkauft wurde, daß die katholische Kirche in D nur dank der Kirchensteuer die Diözesen in der 3. Welt so großzügig unterstützen kann.

Man hat dort den gefühlten, tatsächlich aber vollkommen falschen, Eindruck, daß mindestens die Hälfte des deutschen Kirchensteueraufkommens in die Unterstützung weltkirchlicher Aufgaben gesteckt wird. Selbst anerkannt papsttreue und ansonsten hochprofessionelle Journalisten, die bestens über die Lage in Nord- und Südamerika, aber auch in Südeuropa Bescheid wissen, kaufen in Bezug auf die Lage in den deutschsparchigen Ländern der KNA ihre vollkommen manipulierten Darstellungen bedenkenlos ab. Die hohe Sprachbarriere von den romanischen Sprachen zur deutschen Sprache hindert sie leider an einer auch nur annähernd eigenständigen und professionellen Recherche.


6
 
 Kathole 28. September 2012 
 

@Catholicus Thuringius

In Bundesländern, in denen über mehrere Jahrzehnte immer dieselbe Partei (alleine oder maßgeblich) die Regierung stellt, und das waren bis vor kurzem BW und vor allem Bayern, wirken sich politische Seilschaften selbstverständlich auch auf die höheren Gerichte aus, da die Richter dort von Kommissionen ernannt werden, welche die langfristige Zusammensetzung der politischen Mehrheiten widerspiegeln. In Bayern ist dies das berühmte \"Amigo-System\" der CSU, in BW der CDU-Filz (gewesen?).

Das BVerwG hat die Nichtbeachtung der Zusätze durch staatliche Stellen als so selbstverständlich dargestellt, daß man sich nur wundern kann, wie die hochdotierten Profis vom VGH Mannheim dies je anders sehen konnten.


6
 
 Catholicus Thuringius 28. September 2012 

Der Vatikan profitiert zwar unmittelbar von der deutschen Kirchensteuer, aber nicht übermäßig. Abzuführen sind 0,2 Prozent des katholischen Kirchensteueraufkommens. Dieses betrug 2011 knapp 5 Milliarden Euro, so dass wir über eine Summe von etwa 10 Millionen Euro reden. Zwar kein Pappenstiel, aber auch nicht weltbewegend. Finanzielle Motive allein waren also für die Entscheidung der Bischofskongregation den \"Deal\" mit der DBK zu schließen sicherlich nicht ausschlaggebend.


3
 
 Victor 28. September 2012 
 

@Kathole

Sie sagen es bestens. Nur ist meine Vermutung, daß EB Zollitsch zusammen mit andern doch eine deutsche Nationalkirche anstrebt und darum handelt doch auch der \"Dialog\". Man will auskundschaften inwieweit es dafür schon eine ausreichende Basis geben würde. Dem 90% Kirchenvolk, das keine Messe (außer Weihnachten) besucht, ist eh alles wurscht.
Letztlich wäre dann auch eine Vereinigung mit den Protestanten nur noch eine Frage der Zeit.
Denn: alles,was EB Zollitsch sagt, ist eigentlich gegen die Lehre der Kirche und den Papst gerichtet (das Papsttum im allgemeinen).


4
 
 Kathole 28. September 2012 
 

Motive der Bischofskongregation für Rekognoszierung des Simonie-Dekretes der DBK bleiben im Dunkeln

Über die Beweggründe der Bischofskongregation in Rom, ein so windiges partikularrechtliches Dekret, wie das der DBK, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion zu rekognoszieren, kann man im Moment wohl nur spekulieren. Neben der direkten Einflußnahme durch Androhung des Entzugs finanzieller Mittel für römische Stellen, ist auch die indirekte Einflußnahme durch Aussprechen derselben Drohung gegenüber zahlreichen Bischofskobferenzen in der sog. 3.Welt und Osteuropa denkbar, damit diese ihrerseits die Bischofskongregation dazu drängen mögen, das Ansinnen der DBK zu genehmigen.

In Übersee ist leider viel zu wenig bekannt, daß die Kirchensteuer nur in sehr geringem Umfang für die Unterstützung der Weltkirche verwendet wird, sondern die Hilfe überwiegend von spendenbasierten Hilfsorganisationen stammt. Allerdings haben die deutschen Bischöfe direkten Einfluß auf die bischöflichen Hilfswerke wie Misereor und Adveniat, und können diese für Erpressung leicht mißbrauchen.


7
 
 Catholicus Thuringius 28. September 2012 

@Kathole

Ihre Vermutung, wonach das VGH Mannheim aufgrund irgendwelcher \"Connections\" zugunsten des Erzbistums entschieden hat, halte ich für nicht stichhaltig. Das VGH hat anders als das BVerwG die Erklärung von Prof. Zapp nur anders ausgelegt und zwar in dem Sinne, dass er durch den Zusatz \"öff.-rechtl. Körperschaft\" eigentlich gar nicht aus der Kirche austreten wollte. Das hat mit irgendwelchen \"Verschwörungsabsprachen\" zwischen Erzbistum und baden-württ. Politiker gar nichts zu tun. Im übrigen kümmert es einen Richter wenig, wie irgendwelche Politiker den Fall entschieden haben möchten.


3
 
 Psalm1 28. September 2012 
 

Wohltuend

Hoffentlich trägt dieser Artikel dazu bei, das sich die Verwirrung der letzten Tage legt. Zwei Punkte scheinen mir wichtig:

1. Das eigentliche Anliegen von Herrn Zapp ist in seinem Sinne entschieden

2. Die (etwas missverständlichen) Ausführungen der Urteilsbegründung zum Verhältnis zwischen der Mitgliedschaft in der KdöR und der damit in Beziehung stehenden Glaubensgemeinschaft hat keine staatsrechtlichen Konsequenzen.

Die DBK muss jetzt präzise und vollständig begründen, warum sie in der Urteilsbegründung eine Bestätigung ihrer Linie sieht.


3
 
 Kathole 28. September 2012 
 

ED Freiburg ist juristisch unterlegen, hat aber viel Zeit für verdeckte Lobbyarbeit in Rom gewonnen

Der einzige Sieg der ED Freiburg bestand darin, den Fall mit Hilfe der baden-württembergischen Gerichtsbarkeit, und insbesondere mit Hilfe des Schandurteils des VGH Mannheim, das nun vom BVerwG kassiert wurde, solange verrschleppt zu haben, bis die hartnäckige Lobbyarbeit in Rom zum Erfolg geführt hat, daß ein lokales Willkürdekret der DBK rekognosziert wurde, welches von einem Geist beseelt ist, der nicht vom universalen Kirchenrecht sowie der Sakramententheologie und Ekklesiologie der katholischen Kirche inspiriert ist, sondern vom deutschen Staatskirchenrecht und dessen Wurzeln im Protestantismus des 19. Jh. und im Kirchenkamof Bismarcks.

Der VGH Mannheim hatte noch ganz nach Gusto der ED geurteilt. Ich vermute, daß hier der starke baden-württembergische Filz zwischen CDU und den offiziellen kirchlichen Strukturen im Land mächtig strapaziert wurde. Bis nach Berlin scheint Zollitsch\' Einfluß nun doch nicht gereicht zu haben.

kath.net/detail.php?id=26598


6
 
 Victor 28. September 2012 
 

EB Zollitsch strebt m.Er. Nationalkirche an

Das Gericht hält sich zwar aus innerkirchlichen Angelegenheiten heraus, denn es stünde andernfalls die formale Trennung zwischen Staat und Kirche auf dem Spiel.
Trotzdem hat sich der Erzbischof offenbar gefreut.
Er hat sich gefreut, weil es unter der Hand dann doch ein Zusammenwirken von Staat (Gericht hier) und der Erzdiözese Freiburg (und anderen) gegeben hat. Warum muß ein Gericht expressis verbis äußern, daß es für innerkirchliche Angelgenheiten nicht zuständig ist?- Damit hat es dem EB Zollitsch dann doch in die Hände gespielt.
Also: den Bund kath.Kirche- deutscher Staat den gibt es nunmehr (seit dem Urteil) irgendwo- und darum freute er sich.
Und genau das ist es doch, was EB Zollitsch und andere Bischöfe letztlich wollen: eine staatliche, eine Nationalkirche.
Rom kann dem Prof. Zapp nicht helfen, denn Rom müßte sich gegen die kath. Kirche in Deutschland wenden, die formal römisch-katholisch ist.
Um Zapp zu helfen, müßte Rom der Kirche in D den Kirchenstatus a


3
 
 rosenberg 28. September 2012 

Hartmut Zapp war jedenfalls mit dem Urteil zufrieden, und meinte sinngemäß der Ball liege nun wieder im Feld des Erzbischofs. Dieser dürfte aber nicht im Traum daran denken, nun klein beizugeben. Am wichtigsten dürfte wohl letztlich die Position des Vatikan, zur Causa Zapp sein. Kann es wirklich sein, dass sich ein Papst vom Format Benedikts XVI. von einem kleingeistigen Oberhirten aus Freiburg, auf der Nase herumtanzen lässt? Ich denke wohl eher nicht, das letzte Wort dazu wird nicht in Freiburg oder Fulda, sondern in Rom gesprochen.


4
 
 Peregrin T. 28. September 2012 
 

Große Weisheit

Das Leipziger Urteil ist ein Zeugnis von großer Weisheit. Er regelt das, was seitens des Staates zu tun ist. Dann aber wird der Ball zurückgegenben, dorthin, wohin er von Anfang an gehörte. Wie sie mit ihren Mitgliedern verfährt, das bleibt Sache der Kirche.- Es ist unbegreiflich, wie das Erzbistum und sein Erzbischof diese Niederlage als großen Sieg verkaufen konnten.


5
 
 Toribio 28. September 2012 
 

Darlegung des Falls in gebotener Ausführlichkeit

Mittlerweile äußern sich im Internet immer mehr Fachleute zum Fall Zapp. Auf de-lege-lata.blogspot.co.at wird der Fall Zapp selber gut dokumentiert und auch noch mal auf die totale Falschberichterstattung in den Medien eingegangen.
http://de-lege-lata.blogspot.co.at/2012/09/verwirrung-um-den-kirchenaustritt.html
Gute Kommentare, die meinen Standpunkt teilen, gibt es auch von \'Kirchenjahr\' im Kreuzgang.


5
 
 Gambrinus 28. September 2012 
 

Endlich hat jemand das Urteil gelesen und verstanden!

Die Falschbericherstattung der vergangenen Tage war geradezu unglaublich! Haben\'s die Leute nicht kapiert, oder handelt es sich um eine gezielte Desinformationskampagne?

Jetzt muss sich Zapp nur noch vom Vatikan bestätign lassen, dass er weiterhin zur ollen Teilnahme am Kirchlichen Leben berechtgt ist, und dass hier kein deutsches Sonderrecht gilt. Dann ist die Sache ausjudiziert.

(Das sollte kein Problem sein. In der Schweiz rufen inzwischen sogar die Bischöfe zum Austritt aus den staatskirchenrechtlichen Strukturen auf.)


5
 
 Theobald 28. September 2012 
 

leider

Leider ist aber die Sicht der Deutschen Kirche die, dass mit diesem Austritt auch der Austritt aus der Glaubensgemeinschaft verbunden ist.

Und genau den will/ wollte Herr Zapp ja nicht vollziehen.
Sein Austritt wird also als weitgehender gewertet als intendiert war.


4
 

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