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| Weihnachtsoratorium: Das Wort ward Fleisch1. Dezember 2012 in Kommentar, keine Lesermeinung Ein beeindruckendes neues Weihnachtsoratorium des oberösterreichischen Komponisten Michael Stenov führt von der Verkündigung des Engels bis hin zur Krippe Linz (kath.net) Ein beeindruckendes neues Weihnachtsoratorium des oberösterreichischen Komponisten Michael Stenov führt von der Verkündigung des Engels bis hin zur Krippe Michael Stenov verwendet als Text der Komposition ausschließlich das Weihnachtsevangelium, dazu kommen noch sieben bekannte Kirchenlieder. Die Weihnachtsereignisse werden synoptisch miteinander verknüpft, also mit dem vollständigen Text aus allen vier Evangelien dargestellt, wodurch das Weihnachtsgeschehen umfassend erlebbar wird. Die geistliche Deutung des Evangelisten Johannes bildet den großen Rahmen des anderthalbstündigen Werkes. Der erste Teil des Oratoriums (Advent) beginnt mit der Verkündigung sowie der Geburt Johannes des Täufers und umfasst auch die Verkündigung der Geburt Christi sowie den Besuch Marias bei Elisabeth. Der zweite Teil (Weihnacht) widmet sich der Geburt Christi und beleuchtet sie inklusive der Darstellung im Tempel, dem Besuch der Hl. drei Könige und der Flucht der Hl. Familie nach Ägypten. Die Gliederung in Chöre, Solostücke, Ensembles, Rezitative und Choräle malt ein buntes und abwechslungsreiches Bild; die Musik unterstützt den Inhalt, verleiht ihm tonmalerisch Nachdruck und fängt die unterschiedlichen Stimmungen der verschiedenen Szenen ein. Musikalische Symbolik spielt überhaupt eine große Rolle: Instrumentierung sowie Klangfarben und Tonarten sind auf die Charaktere der handelnden Personen bzw. der Textpassagen abgestimmt. Sehr passend werden den handelnden Personen bestimmte Instrumente paarweise zugeordnet: Der Engel kündigt sich als Himmelsbote mit Trompeten (bzw. in den Träumen Josefs mit Hörnern) an und wird von der Harfe begleitet, zu Zacharias und Elisabeth gesellen sich Fagotte bzw. Bratschen und zu Maria Violinen, die im Magnificat von der Oboe mit dem gregorianischen Magnificat-Cantus firmus kontrastiert werden. Klanglicher Höhepunkt ist der Chor der Engel im zweiten Teil. Die Hirten treten mit Blockflöten auf, der greise Simeon im Tempel mit Posaunen. Die heiligen drei Könige schreiten klanglich wie eine orientalische Karawane einher. Der Chor der Hohenpriester und Schriftgelehrten wird majestätisch von Hörnern und Posaunen begleitet, der Auftritt des Königs Herodes mit Pauken und Trompeten ist pompös, oberflächlich und scheinheilig. Im Frauenchor geht der erschütternd untröstliche Schmerz der Frauen von Rama nach dem Kindermord des Herodes in Betlehem unmittelbar zu Herzen. Die wunderbare Musik (so ein begeisterter Zuhörer) bringt das Evangelium zum Klingen und hüllt das gesamte Weihnachtsevangelium ein. Die Aufzeichnung des Werkes in Bild und Ton fand im September 2011 im Kaisersaal des Stiftes Kremsmünster statt. Neben den fünf Solisten Tanja Höfer (Maria) und Daniela Höfer (Elisabeth), Martin Kiener (Evangelist), Joachim Roth (Engel) und Bert Brandstetter (Zacharias, Johannes, Simeon, Herodes) und dem großen Orchester mit Orgel und Harfe (Mitglieder des Brucknerorchesters Linz u. a.) wirkte an dem Werk auch ein großer Chor (Cantores Carmeli Linz) mit. Die Leitung hat der Komponist selbst inne. DVD und Doppel-CD erhältlich auf www.stenov.at enthalten ein Booklet mit einer Einführung in die Thematik, dem gesamten Text der Komposition, einem Nachwort des Komponisten, Besetzungsangaben und einem Glossar der jüdischen Namen samt ihrer Bedeutung. Michael Stenov studierte am Mozarteum Salzburg Schulmusik, Kirchenmusik, Chorleitung und Orgel. Als Komponist befasst er sich hauptsächlich mit Kirchenmusik und geistlichen Themen. Sein Stil ist tonal und von den großen Komponisten der Renaissance bis zur Romantik beeinflusst. Das Wort ward Fleisch Michael Stenov: Das Wort ward Fleisch (Der Trailer zum neuen Weihnachtsoratorium) / Die Musik beginnt nach Minute 1! Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal! LesermeinungenUm selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen. Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. | Mehr zuMusik
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