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Der Kern des Problems: Kirche? Oder Konzern?

8. Februar 2013 in Kommentar, 40 Lesermeinungen
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Bei der Jauch-Diskussion mit Martin Lohmann und Caritas-Präsident Peter Neher offenbarte sich die „stille Transformation“ der Kirche von der Glaubensgemeinschaft zum Wohlfahrts-Konzern. Ein Gastkommentar von Michael Schäfer


Stuttgart (kath.net) Selten war eine Fernsehsendung so aufschlussreich für die Problematik „Kirche und Gesellschaft in Deutschland“ wie die Diskussionsendung „In Gottes Namen – wie gnadenlos ist der Konzern Kirche?“ unter Leitung von Günter Jauch.

Vordergründig ging es um die „Pille danach“ aufgrund der jüngsten Vorfälle im Erzbistum Köln und der Stellungnahme von Kardinal Meisner in dieser Sache. Während Martin Lohmann unter den teilweise arg inquisitorisch wirkenden Fragen des Moderators bemüht war, die kirchliche Position („eine Pille mit verhütender Wirkung bei Vergewaltigung ja, eine solche mit abtreibender Wirkung auch unter diesen Umständen nein“) darzustellen und zu verteildigen, war der Rest der Runde (und das Publikum) damit beschäftigt, die wenig authentische Fassungslosigkeit über so viel Rückständigkeit zu artikulieren.

Das ist der erste Teil der Diagnose: in unserer Gesellschaft (zumindest in der medial inszenierten) ist eine Diskussion über ethische Frage auf einem auch nur halbwegs angemessenen intellektuellen Niveau schlicht nicht mehr möglich. Das Bewusstsein, dass Ethik etwas mit Denken (also vor allem mit Differenzierung) zu tun hat und nicht zuvörderst mit Empörung, scheint den Deutschen fast vollständig abhanden gekommen zu sein.


Sie beschäftigen sich lieber mit Ersatzdebatten wie der jüngsten „Aufschrei“-Diskussion zum Thema Sexismus. So ist es in diesem Land nicht der Rede wert, dass nach wie vor 100.000 Kinder im Mutterleib getötet werden – alles nicht so schlimm, solange nur bei Astrid Lindgren der „Negerkönig“ getilgt wird.

Das eigentlich interessante Phänomen war die Tatsache, dass mit Peter Neher noch ein leibhaftiger Prälat in der Runde saß. Das nahm man zum einen nicht so wahr, weil er sein Klerikersein hinter einem dunkelgrünen Sakko und einer violetten Krawatte geschickt verbarg. Zum anderen – und das ist der entscheidende Punkt – war er eben auch nicht als Vertreter der Kirche, sondern als Leiter eines Konzerns dabei.

Prälat Peter Neher ist der Chef der Caritas und in dieser Eigenschaft Oberhaupt des mit mehr als 500.000 Mitarbeitern größten privaten Unternehmens in Deutschland. Konsequenterweise ging es ihm nicht – wie dem „naiven“ Herrn Lohmann – um die ethische Position der Kirche, sondern um den Nachweis, dass die Kirche (u.a. durch sein Unternehmen) viel näher bei der vielbeschworenen „Lebenswirklichkeit“ der Menschen in unserer Gesellschaft ist, als man gemeinhin denkt.

Die Caritas ist das fundamentalste Symbol für die Tatsache, dass die vielbesprochene Krise der deutschen Kirche in ihrem Kern eine Identitätskrise ist. Die katholische Kirche in Deutschland beschäftigt ca. 700.000 Mitarbeiter. Anfang der 60er Jahre waren es noch kaum mehr als 100.000 Menschen, die bei der Kirche angestellt waren. Zu dieser Zeit gingen noch fast 50 % der Katholiken Sonntag für Sonntag zum Gottesdienst – heute sind es kaum mehr als 10%.

Der Tag ist nicht mehr allzu fern (für bestimmte Altersgruppen ist es wohl schon so weit), dass mehr Menschen bei der Kirche angestellt sind als es praktizierende Katholiken gibt. Dann wird die stille Transformation von der Glaubensgemeinschaft zum Wohlfahrts-Konzern abgeschlossen sein.

Was treibt die Kirche in dieses eklatante Missverhältnis? Es ist der Versuch, die zunehmende gesellschaftliche Irrelevanz des christlichen Glaubens mit der Nützlichkeit der Institution Kirche zu kompensieren. Man muss kein Prophet sein, um zu sehen, wohin diese Entwicklung führen wird: an einem bestimmten Punkt wird dieser Moloch auf tönernen Füßen abgeräumt werden wie die Klöster in der Säkularisation.

Die aus Nützlichkeitsüberlegungen geborene Verflechtung der Kirche mit dem staatswirtschaftlichen Komplex beraubt sie gleichzeitig der Fähigkeit, mit dieser Gesellschaft wirklich zu reden. Nicht über das nächste „Gechäfterl“, das man gemeinsam drehen könnte, sondern über grundsätzliche Fragen. Das ist ja der (vom letzten Konzil beeindruckend in Erinnerung gerufene) Weltauftrag der Kirche: in den gesellschaftlichen Diskurs die Stimme des Logos einzubringen, der die Welt besser versteht als sie sich selbst.

Solange die Kirche in Deutschland sich der Frage nach ihrer Identität nicht stellt, sondern sich immer weiter zu einem Rad im Getriebe eines säkularen Staates degradieren lässt, ist eine Besserung der Situation schwer vorstellbar: eine „falsch aufgestellte“ halbstaatliche Groß-Institution entwickelt sich nach ihren eigenen Gesetzen. Am Ende wird man dann nur sagen können: „finanziell ging es uns aber prächtig“ – ob das genügt?


Dr. phil. Michael Schäfer (Foto) war Mitarbeiter am Romano-Guardini-Lehrstuhl der LMU München und arbeitet heute in der Geschäftsführung einer in Stuttgart ansässigen, international tätigen Unternehmensberatung.

Martin Lohmann bei Günther Jauch (Im Namen Gottes - Wie gnadenlos ist der Konzern Kirche?)


Foto: © Michael Schäfer


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Lesermeinungen

 Troppau 10. Februar 2013 

Lichtblicke

Genau das ist es, was wir uns immer wieder sagen müssen: In der Kirche ist zwar nicht alles in Ordnung, aber sie regeneriert sich und erneuert sich immer wieder aufs Neue aus sich selbst heraus, ob mit oder ohne Caritas.

Die Kraft dazu gibt ihr der Heilige Geist und läßt soche engagierte, kraftvolle, junge, mutige und intelligente Bischöfe nachwachsen, wie Ackermann in Trier und Overbeck in Essen


1
 
 Kathole 10. Februar 2013 
 

@Troppau: Offensichtliches Mißverständnis

Wie @FranciscoL bereits erklärte, ging es in der Diskussion, an der auch ich beteiligt war, beim \"Moloch auf tönernen Füßen\" niemals um die Katholische Kirche als solche und schon gar nicht als ganze, sondern um diese -weltweit heute nahezu einzigartige- Gestalt von Kirche, wie sie in D (mit anderen Nuancen auch in A und CH) noch besteht. Diese versteht sich in zunehmendem Maße vorrangig als eine Art Dienstleister im Auftrag des Staates, von dem sie dafür ja auch ordentlich bezahlt wird. Das beste Beispiel dafür ist der Kirchenkonzern Caritas mit seinen 500.000 Mitarbeitern. Aber wer zahlt, der schafft bekanntlich auch an. Je weiter der herrschende gesellschaftliche Zeitgeist sich von der Kirche entfernt, desto mehr entfernen sich auch die Anforderungen des Staates an seine bezahlten Dienstleister von dem, was die Kirche aufgrund ihrer eigenen Identität und Lehre mittragen kann, ohne sich selbst und damit auch ihrem Herrn und Meister untreu zu werden. Zu Overbeck s. Link.

www.derwesten.de/politik/ruhrbischof-overbeck-geht-auf-distanz-zu-kardinal-meisner-id7587852.html


3
 
 FranciscoL 9. Februar 2013 

@Troppau

Sie schrieben:

\"Nach meiner Meinung liegen Sie mit Ihrer Einschätzung, die der des Herrn Schäfer in der Annahme folgt, dass \"dieser Moloch auf tönernen Füßen abgeräumt\" wird,womit Sie die heutige Kirche meinen, völlig falsch.\"

Weder Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt noch Herr Schäfer,und auch nicht ich,meinten die katholische Kirche insgesamt,sondern die Kirche in Mitteleuropa mit ihren ganz besonderen Lasten.

Ich denke,das geht aus den Zitaten und der Diskussion klar hervor.


3
 
 willibald reichert 9. Februar 2013 
 

Troppau

S i e ! liegen falsch, weil sie offensichtlich
unzureichend informiert sind oder aber alles
übernehmen, sofern es in Ihr Weltbild paßt.
Daß gilt zumindest für meinen Diözesanbi-
schof Ackermann, dem ich zutiefst wünschen würde, daß er ein authentischer
Ackersmann im Weinberg seines Herrn und
Meisters wäre. Haben Sie noch nicht die
Aussagen von M.Schneider-Flagmeyer
in diesem Forum gelesen, die ein völlig
anderes Bild des Bischofs zeichnen? Zu
Overbeck habe ich nicht die Informationen, die mir ein abschließendes
Urteil erlauben würden, obwohl ich auch
bei ihm manches für verbesserungswürdig
ansehe.


2
 
 Troppau 9. Februar 2013 

Sie liegen falsch.

@ FranciscoL

Nach meiner Meinung liegen Sie mit Ihrer Einschätzung, die der des Herrn Schäfer in der Annahme folgt, dass \"dieser Moloch auf tönernen Füßen abgeräumt\" wird,womit Sie die heutige Kirche meinen, völlig falsch.

Heute erst bemerkte der Heilige Vater, dass der Niedergang der Kirche schon oft vorausgesagt wurde, die Kirche sich aber immer von innen heraus regeneriert und erneuert hat. In Deutschland geben so junge, engagierte, intelligente und mutige Bischöfe wie Ackermann aus Trier und Overbeck aus Essen allen Grund zum Optimismus und zum Glauben an die Verwirklichung der Aussage des Papstes.


1
 
 FranciscoL 9. Februar 2013 

Danke Kathole

Ich stimme Ihren Analysen vollkommen zu,auch was der wirkliche Grund für die Kölner Entscheidung betrifft.Es wird aber nichts nutzen.Wie bei Erpressungen werden die Forderungen unserer Gegner an die Kirche immer unverschämter werden,wenn man einmal nachgibt.

Herr Schäfer schrieb:

\"Es ist der Versuch, die zunehmende gesellschaftliche Irrelevanz des christlichen Glaubens mit der Nützlichkeit der Institution Kirche zu kompensieren. Man muss kein Prophet sein, um zu sehen, wohin diese Entwicklung führen wird: an einem bestimmten Punkt wird dieser Moloch auf tönernen Füßen abgeräumt werden wie die Klöster in der Säkularisation.\"

Das Gefühl habe ich schon lange.So wird es kommen.Aber,wie Benedikt XVI schrieb,die Säkularisierung und die demütigende Auflösung der geistlichen Fürstentümer waren eine Hilfe für die wahre Aufgabe der Kirche.Das macht Hoffnung,denn Gott ist der Herr der Geschichte.


2
 
 Kathole 9. Februar 2013 
 

@FranciscoL:

Sie fragen: \"Und wie wollen das die die Diözesen in NRW mit dem von Papst Benedikt geforderten kirchlichen Geist decken?\"

Eine solche Deckung wäre nur durch massiven Personalaustausch und \"Import\" medizinischen Personals mit fester katholischer Überzeugung aus der ganzen Welt, insbesondere Lateinamerika, Philippinen und Afrika denkbar.

Dem steht jedoch allein schon das deutsche Ausländerrecht entgegen und die Arbeitsverwaltungen werden da sicher nicht mitspielen. Auch würde die NRW-Landesregierung das in der zur Aufrechterhaltung des Status Quo benötigten Größenordnung mit ihrem zeitgeistig-ideologischen Verständnis vom staatlichen Versorgangsauftrag nicht mehr tolerieren.

Auch wäre es ethisch sehr bedenklich, der ganzen 3. Welt katholische Ärzte zu entziehen, nur um die längst brüchige Potemkin\'sche Fassade mächtiger und prächtiger katholischer Präsenz in der deutschen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts künstlich aufrechtzuerhalten.

www.faz.net/aktuell/politik/inland/2.2294/papst-benedikt-xvi-die-entweltlichung-der-kirche-11370087.html


2
 
 Kathole 9. Februar 2013 
 

Entweltlichung wird die Hauptaufgabe für den Nachfolger Kardinal Meisners

Genau, @FranciscoL! Ich denke, Kardinal Meisner konnte sich -wie eigentlich fast alle deutschen Bischöfe seiner Generation- eine massive institutionelle Schrumpfung nominal \"katholischer\" Präsenz in einstmals volkskirchlichen katholischen Hochburgen, wie NRW und Bayern sie waren, einfach nicht vorstellen.

Deshalb hat er auch angesichts der immer konkreter werdenden Drohungen der rot-grünen NRW-Landesregierung schließlich die Nerven verloren, und sich an den Strohhalm geklammert, den ihm \"hilfsbereite\" Fachleute aus dem medizinischen Umfeld der ideologisch-kommerziellen Abtreibungs-und Pillenlobby gereicht haben.

Alle Vorsicht über Bord werfend, die einen Kirchenmann auszeichnen sollte, machte er sich in einer Kurzschlußreaktion blitzschnell zum willfährigen Propagandisten von deren tendenzös einseitiger Darlegung des wissenschaftlichen Forschungsstandes zur \"Pille danach\".

kath.net/detail.php?id=37640


2
 
 FranciscoL 9. Februar 2013 

@Kathole

Sie schrieben:
\" für die KH in kath.-kirchlicher Trägerschaft zu sichern, die in NRW 50% aller KH ausmachen, in Köln sogar 75%.\"

Danke für die Information.Und wie wollen das die die Diözesen in NRW mit dem von Papst Benedikt geforderten kirchlichen Geist decken?

Es ist wirklich nicht zu verstehen.


2
 
 FranciscoL 9. Februar 2013 

Weiter mit der Freiburger Rede

\"Die Säkularisierungen – sei es die Enteignung von Kirchengütern, sei es die Streichung von Privilegien oder ähnliches – bedeuteten nämlich jedes Mal eine tiefgreifende Entweltlichung der Kirche, die sich ja dabei gleichsam ihres weltlichen Reichtums entblößte und wieder ganz ihre weltliche Armut annahm.
(..)
Mit ihm teilte sie in jenen geschichtlichen Momenten den Anspruch einer Armut, die sich zur Welt geöffnet hat, um sich von ihren materiellen Bindungen zu lösen, und so wurde auch ihr missionarisches Handeln wieder glaubhaft.
Die geschichtlichen Beispiele zeigen: Das missionarische Zeugnis der entweltlichten Kirche tritt klarer zutage. Die von ihrer materiellen und politischen Last befreite Kirche kann sich besser und auf wahrhaft christliche Weise der ganzen Welt zuwenden, wirklich weltoffen sein. Sie kann ihre Berufung zum Dienst der Anbetung Gottes und zum Dienst des Nächsten wieder unbefangener leben.\"


2
 
 Kathole 9. Februar 2013 
 

Kölner Debakel: Institutionelles Beharrungsvermögen siegt über Treue zur Wahrheit

Doch statt diesem Oberarzt und den vielen anderen die \"Rote Karte\" zu zeigen, die sich mit der Lehre der Kirche innerlich nicht identifizieren, sondern sie als willkürliche rein äußere Impostion eines beliebigen Arbeitgebers verstehen, hat die Erdiözese Köln den bequemeren Weg gewählt, \"einmal erworbenes Gut und erworbene Positionen zu verteidigen\", statt notfalls in \"Selbstbescheidung und Selbstbeschneidung\" eine große Zahl von Kliniken zu schließen.
Sie tat dies in Köln mit Hilfe einer schäbigen Fehlanwendung gültiger kirchlicher moraltheologischer Prinzipien auf die \"Pille danach\", die einer Vergewaltigung der kirchlichen Lehre gleichkommt, nur um damit die 90% oder mehr an staatlichen Subventionen für die KH in kath.-kirchlicher Trägerschaft zu sichern, die in NRW 50% aller KH ausmachen, in Köln sogar 75%.
Die ED Köln reagierte damit auf den Druck und die Androhungen der rot-grünen Landesregierung in NRW, die kath. KH \"vom Netz zu nehmen\", also di

www.derwesten.de/politik/steffens-erhoeht-den-druck-auf-kirche-bei-pille-danach-id7514614.html


2
 
 FranciscoL 9. Februar 2013 

\"wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ (Mt 6,21).

Danke @Kathole.Und Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt blieb seiner Diagnose treu,wie bei der Rede in Freiburg zu erkennen:

\"In der geschichtlichen Ausformung der Kirche zeigt sich jedoch auch eine gegenläufige Tendenz, dass nämlich die Kirche sich in dieser Welt einrichtet, selbstgenügsam wird und sich den Maßstäben der Welt angleicht. Sie gibt Organisation und Institutionalisierung größeres Gewicht als ihrer Berufung zur Offenheit. Um ihrem eigentlichen Auftrag zu genügen, muss die Kirche immer wieder die Anstrengung unternehmen, sich von der Weltlichkeit der Welt lösen. Sie folgt damit den Worten Jesu nach: \"Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin\" (Joh 17,16). Die Geschichte kommt der Kirche in gewisser Weise durch die verschiedenen Epochen der Säkularisierung zur Hilfe, die zu ihrer Läuterung und inneren Reform wesentlich beigetragen haben.\"


2
 
 Kathole 9. Februar 2013 
 

\"... mehr kirchliche Institutionen, als wir mit kirchlichem Geist decken können\"

Diese bereits 17 Jahre alte Diagnose hat sich in erschreckender Weise im aktuellen Kölner Debakel bewahrheitet: Ausgangspunkt war nämlich eine große Zahl von Ärzten in KH in kirchlicher Trägerschaft, die sich innerlich in keinster Weise mit der Lehre der Kirche identifizieren. Auf eine sachgerechte Entscheidung der \"Obrigkeit\", nämlich die auch frühabtreibende \"Pille danach\" in den kirchlichen KH nicht mehr abzugeben, reagierten sie mit pubertären Trotzreaktionen, wie etwa der Oberarzt des Kölner Klinikums \"Heilig Geist\", der die kirchliche Direktive zum Anlaß nahm, seine Klinik von der ASS abzumelden, obwohl die Kirche ihm in keinster Weise verboten hatte, an der Anonxmen Spurensicherung teilzunehmen, weil er behauptete, eine verantwortliche Behandlung einer vergewaltigten Frau ohne \"Pille danach\" sei ärztlich nicht möglich. Seine bockige Reaktion führte letztendlich zum Skandal, der von interessierten Kreisen natürlich auch noch mächtig aufgebauscht wurde.

www.notruf-koeln.de/richtigstellung-z-thema-ass/


2
 
 Kathole 9. Februar 2013 
 

Der wahre Reformstau der Katholischen Kirche in Deutschland: Institutionelles Abspecken

Michael Schäfer hat das Thema zur Sprache gebracht, das den wirklichen Reformstau der Katholischen Kirche in Deutschland darstellt: Institutionelles Abspecken.

Die von @FranciscoL zitierten Worte Kardinal Ratzingers aus dem Jahre 1996 zeigen, daß die Diagnose schon seit Jahrzehnten offen zu Tage liegt, daß der deutsche Episkopat sich aber schon ebenso lange und hartnäckig weigert, sie zur Kenntnis zu nehmen. Statt das Problem anzupacken oder auch nur zu thematisieren, deklarieren es die deutschen Bischöfe zum absoluten Tabu.

Um von diesem wirklichen und gravierenden, aber ständig vor sich her geschobenen Reformbedarf abzulenken, werden künstliche \"Reformstaus\", per \"Dialogprozeß\" mit den Berufs- und Gremienkatholiken, dort lokalisiert und thematisiert, wo es nichts zu reformieren gibt, da es an die unveränderliche Lehre der Kirche gebunden ist, wie bei der mit der Ehelehre verknüpften Sakramentendisziplin oder der Sexualmoral.


2
 
 Kathole 9. Februar 2013 
 

@FranciscoL: Danke für das Zitat der prophetischen Worte Kardinal Ratzingers!

Kardinal Ratzinger fährt darin fort:
\"... sondern daß es ihr immer wieder genommen werden mußte und dieses Genommenwerden ihr dann zum Heil gereichte.

Mitunter allerdings war das etwas anders; ich denke an die Trennung von Staat und Kirche in Frankreich unter Pius X., also zu Beginn dieses Jahrhunderts. Damals wurde der Kirche eine Formel zum Festhalten ihres Besitzes angeboten, die allerdings eine gewisse Einbindung in die staatliche Oberaufsicht mit sich gebracht hätte. Dazu hat dann Pius X. erklärt, das Gut der Kirche ist wichtiger als ihre Güter. Wir geben die Güter weg, weil wir das Gut verteidigen müssen. Das ist, glaube ich, ein großer Satz, den man sich immer wieder vor Augen halten muß.\"

www.kath.net/detail.php?id=22566


2
 
 FranciscoL 9. Februar 2013 

Kardinal Ratzinger in \"Salz der Erde\" 1996

\"Auch in der Kirche ist das Beharrungsvermögen ein sehr starker Faktor. Sie neigt infolgedessen dazu, einmal erworbenes Gut und erworbene Positionen zu verteidigen. Die Fähigkeit zur Selbstbescheidung und Selbstbeschneidung ist nicht in der richtigen Weise entwickelt. Ich glaube, daß uns das gerade auch in Deutschland trifft. Hier haben wir weit mehr kirchliche Institutionen, als wir mit kirchlichem Geist decken können. Und gerade das bringt die Kirche dann in Mißkredit, daß sie am Institutionengefüge festhält, auch wenn eigentlich nichts mehr dahintersteht. So entwickelt sich der Eindruck, in einem Krankenhaus oder zum Beispiel in einer Schule würden Menschen, die eigentlich nichts damit zu tun haben, auf eine kirchliche Haltung festgelegt, nur weil eben die Kirche der Eigentümer ist und das Sagen hat. Hier muß es eine wirkliche Gewissenserforschung geben. Leider war es in der Geschichte aber immer so, daß auch die Kirche nicht die Fähigkeit hatte, selber das irdische Gut abzustoßen


3
 
 Immaculata Conception 9. Februar 2013 

Treffend genau auf den Punkt gebracht, Herr Schäfer!

Wir - die kleine Herde der \"10 % praktizierenden Kirchgänger\" - sollten nun sehr innig und vertrauensvoll zum Heiligen Geist beten, um eine segensvolle Wende zur wahren Identität und zum wirklichen Auftrag der Kirche! Möge die Hl. Mutter Gottes uns dabei mächtige Fürsprecherin sein!


1
 
 Winrod 9. Februar 2013 
 

Mehr Mut!

Wie weit sollen die von Herrn Schäfer angesprochenen Kompensationsleistungen der Kirche noch gehen? Es ist doch wie mit der Emanzipation! Sie hört nie auf, bis nichts mehr da ist.
Nein, die Kirche müsste den Mut finden, zu sagen: Bis hierher und nicht weiter! Wir lassen uns nicht als reines Sozialunternehmen missbrauchen!


1
 
 hortensius 9. Februar 2013 
 

Zentralkomitee und Sekretariat der Bischöfe

Die hochbezahlten Gremien schweigen oder distanzieren sich sogar von Lohmann. Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass dort keine Katholiken sitzen, dann ist der Beweis jetzt erbracht.


2
 
 hortensius 9. Februar 2013 
 

Konzern-Umbau

Es geht wohl doch um einen heimlichen Umbau der Kirche zu einem nicht mehr umstrittenen Sozialkonzern Caritas. Warum lässt das Sekretariat der Bischofskonferenz den Privatmann Martin Lohmann so im Stich?


1
 
 Ad Verbum Tuum 8. Februar 2013 

Soziales Engagement der Kirche

@arbrissel
Ich denke nicht, dass einer hier im Forum das soziale Engagement der Kirche aufkündigen will.
Es kommt darauf an, wer zuerst kommt. Soziales Engagement der Kirche erklärt sich daraus, Christus im Nächsten zu erkennen. Nicht einfach, ich tue - aus welchen Gründen auch immer - Gutes, also bin ich Christ. Humanitäre Hilfe ist Folge des Christseins, nicht deren Ursprung.
Leider sind z.B. auch Diakone häufig eher aus dem Helfersyndrom, denn aus dem Glauben im Dienst am Nächsten tätig.
Unser erster Dienst ist es, Andere zum Glauben an Christus zu überzeugen. Wenn wir helfen, ist es Teil unseres Dienstes zu sagen, warum wir dies tun: Christus zu dienen!
Die Caritas hilft ... aus welcher Motivation?
...
Kirchensteuer vs. Entweltlichung:
9 von 10 Taufen sind der gefühlten Verpflichtung gegenüber dem regelmäßigen Kirchensteuerzahler geschuldet. Glauben - Fehlanzeige... !!


3
 
 dominique 8. Februar 2013 
 

Der Konzern Kirche - speziell die Caritas-Gruppe -

wird sehr schnell an seine Grenzen geraten, wenn diese Gesellschaft ernst macht, politischen Druck aufbaut und den Begriff des Tendenzbetriebs aus dem Betriebsverfassungsgesetz tilgt. Das liegt schon in der Luft und es wird nicht mehr lange dauern.
Und was auch immer wieder ins Visier gerät, das sind die Konkordate/Staatskirchenverträge.


3
 
 Rhenania 8. Februar 2013 
 

Eine sehr treffende Analyse


2
 
 arbrissel 8. Februar 2013 
 

man darf aber das Kind nicht mit dem Bad ausschütten. Nächstenliebe und Barmherzigkeit sind ein Auftrag Christi, den nicht nur jeder einzelne sondern auch die Kirche als Institution zu erfüllen hat. Dass da vieles schief läuft und die Verkündigung zur kurz kommt bestreite ich gar nicht, ganz im Gegenteil. Viele Menschen suchen, aber zu oft scheitert die Kirche an der Vermittlung der Geheimnisse des Glaubens. Trotzdem dürfen wir das soziale Engagement unserer Kirche nicht zu gering schätzen oder gar als überflüssiges Beiwerk einstufen, auch das ist gelebter Glaube. Jesus fordert mehr als weltentrückte Verehrung Gottes in Eucharistie und Gebet, das ist meine feste Überzeugung.


1
 
 St. Laurentius 8. Februar 2013 
 

Die Geister, die ich rief....

Am Dienstag, den 05.02.2013 veröffentlichte die Rhein-Main Presse eine erschütternde Meldung. Am Dienstagabend wurde in Wiesbaden eine schwangere, junge, 22jährige Frau brutal ermordet. Der Vater des Kindes, ein Afghane wollte, dass sie das Kind abtreibt. Die junge Frau wollte es austragen. Es ist nicht klar, wer der Täter ist. Die Polizei ermittelt. -Quo vadis?


2
 
 Bulle 8. Februar 2013 
 

Alle mal wieder runterkommen,

... es ist ja nichts Neues!
Ich würde es gemäßigter formulieren: Manche Hirten muss man in die Pflicht nehmen.
Wie kann es denn sein, dass wir seit Jahrzehnten zig Milliarden in den \"katholischen Journalismus\" gesteckt haben, uns pro Bistum mehrere Angstellte für Öffentlichkeitsarbeit leisten usw. - und davon ist nicht EINER in der Lage, der Welt mal eben kurz, logisch und zusammenhängend grundlegende Glaubenswahrheiten zu verkünden? So lange nicht, dass dieser Glaube schon NUR noch lächerlich gemacht und relativiert wird, weil er völlig von der Bildfläche verschwunden scheint?
Warum springt Lohmann und Kard. Meisner niemand laut bei? Für die Bischöfe wäre es ein Leichtes, der ganzen Welt mal eben wieder nebenbei den Glauben erklären zu dürfen. Geniale Steilvorlage an sich!

Also: Weg mit der Kirchensteuer! Keine bürokratisch aufwendigen und häufig antikirchlichen Gremien mehr! Keine Gott gegenüber Indifferenten mehr in Ordinariaten! Mehr Freiheit für die Bischöfe


3
 
 Tilda 8. Februar 2013 
 

Danke an Herrn Schäfer,
niemand kann zwei Herren dienen...
es zeigt sich immer mehr, dass die Kirche in Deutschland vom Geld bestimmt ist.


3
 
 laurenzo 8. Februar 2013 

keine Anbiederei!

Unser Recht, als katholische Kirche in Deutschland unseren Glauben zu leben, müssen wir uns durch keinerlei \"Wohlverhalten\" wem auch immer gegenüber verdienen. Daß die Vorfahren derjenigen, die uns jetzt am lautesten und primitivsten beschimpfen - auf faz.net und anderswo fordert man ganz selbstverständlich, mit Lügen und Klischees über die Kirchengeschichte garniert, das Verbot der katholischen Kirche! - überhaupt von den Bäumen gelockt und zumindest rudimentär zivilisiert worden sind, verdankt Deutschland allein der einen, heiligen, katholischen, apostolischen und römischen Kirche: ihren Missionaren, Priestern, Bischöfen, aber auch ihren Staatsmännern und Königen! Schluß muß daher sein mit den Bücklingen vor dem Zeitgeist und vor dem \"System\". Auf Leute wie Prälat Neher und die Protagonisten des deutschen Sowjetkatholizismus können wir getrost verzichten!


2
 
 nova creatura 8. Februar 2013 
 

Volkskirche oder Gemeinschaft der Heiligen?

Die beiden Begriffe zeigen es ja schon. Natürlich ist es allen zu gönne, dass sie Mitglieder einer Volkkirche sein können und dürfen. Doch dies hat eben noch nichts mit der Gemeinschaft der Heiligen zu tun. Was ist diese überhaupt? Was heisst denn katholisch? Was bedeutet Kirche? Da geht es nicht um die Institution, sondern um den Glauben.


1
 
 Dominik Pallenberg 8. Februar 2013 

Wenn

die DBK anläßlich einer solchen Debatte die Verteidigung des Glaubens einem engagierten Laien überläßt, welcher deutsche-Bischof hat dann eigentlich das Kardinalsrot als Zeichen der Bereitschaft zum Martyrium verdient?
Der Papst sollte damit aufhören, gewisse Ortsordinarien quasi automatisch zu Kardinälen zu ernennen, sondern erst einmal einige Jahre damit warten. Sind dann keine Verdienste zu erkennen, sollten auch keine Würden gewährt werden.


3
 
 willibald reichert 8. Februar 2013 
 

Kathole

Bei Ihnen kommen Liebe und Treue zur
Kirche mit einer großen Sachkenntnis und der
Fähigkeit, sich klar und unmißverständlich
auszudrücken zusammen. In Anlehnung an
einen früheren Werbespruch kann man sagen:
Bei Ihnen weiß man, wo man dran ist, weil
sie genuin katholisch ticken! Mehr von
Ihnen würden diesem Forum sicher nicht
schaden. Aber es geht hier ja auch nicht
Quantität, sondern Qualität. Das allein
ist entscheidend!


3
 
 Kathole 8. Februar 2013 
 

Prophetische Worte von WB Schwaderlapp zur Entweltlichungsrede - Parallelen zu Meisners Schwenk?

Jetzt stellen wir uns einmal den fiktiven Fall vor, dass es einen Ministerpräsidenten gibt, der gegen unsere Vorstellung vom Schutz des Lebens wettert, der eigentlich unseren Widerspruch erfordert, da können wir nicht zu schweigen. Es gibt aber am anderen Tag ein Gespräch, das vereinbart ist, bei dem wir hoffen, in einer finanziellen Frage doch etwas mehr Zuschüsse zu bekommen, als wir bisher hatten. Verleitet uns das dazu, dann lieber doch zu schweigen, weil wir uns nicht den Unmut dieses Ministerpräsidenten zuziehen wollen? Ein fiktives Beispiel, was aber im Kleinen wie auch Großen immer wieder stattfindet. (...) Und dazu die Mahnung des Papstes, hier wirklich in aller Offenheit und Redlichkeit zu handeln und wirklich und immer wieder die Frage zu stellen, worum geht es und was erfordert eben die Wahrheit, der Auftrag Christi von mir. Herr, was willst Du, dass ich tun soll? Das ist leichter, wenn man nicht eine solche institutionelle Verflechtung hat wie bei uns in Deutschland.

www.domradio.de/nachrichten/2011-09-26/generalvikar-schwaderlapp-ueber-die-freiburger-konzerthaus-rede


4
 
 barbara 8. Februar 2013 
 

Knackpunkt

Treffende Analyse. Aber weit und breit wenig innerkirchliche Auseinandersetzung darüber.
Diese Phänomene führen zu einer geistlichen Verarmung bis hinein in die heimatliche Gemeinde, denn hier beginnt die Herrschaft der Betriebsnudeln und \"Macher\", die ihren Büroalltag und die neuesten Tiraden aus \"Spiegel\" und den Staatstalkshows mit Jauch und Will als Verpflichtung und Maßstab in die Sitzungen des PGR, Gremien und \"Aktionen\" mitbringen, seit Jahren kaum etwas religiös Gehaltvolles gelesen haben, weil doch Praxis angeblich alles ist und die eigene Lernbereitschaft gegen Null geht, die Gebet und Kontemplation als \"aufgesetzt\" empfinden., letztendlich spießige Leitzordner- und Datenbankverwalter mit einem Pathos des \"Engagements\" aus den 80ern. Die Rede des Heiligen Vaters zum Thema \"Entweltlichung\" war und ist Orientierung zu diesem Thema.


3
 
 johnboy 8. Februar 2013 
 

Erstauntliche ist dass kein deutsche Bischof / DBK diese \"Problematik\" kennt...... oder doch lieber nicht sagen als die Zunge zu verbrennen?..wir haben doch eine treue katholik Herr Lohmann, er wird es schon machen und wenn schiefläuft distanzieren wir halt, als ein treue katholik wird er wohl vekraften können. ... ah so naturlich können sie nicht wiessen was ausserhalb ihre Bischofpalast geschied die Wände sind ja zudick ausserdem sie haben soviel zutun Kirchensteuer zuzählen die täglich rein kommen, und das wichtigste ist, sie haben ja noch kein Studie dafür im Auftrag gegeben.... na klar dann ist ja selbstverständlich dass sie nichts wiessen ..... ah habt ihr deutsche katholiken doch gut dass ihr Kirchensteuerpflicht haben


5
 
 Dismas 8. Februar 2013 

Herzlichen Dank an Herr Schäfer für die treffende Analyse

Genau DAS ist der Punkt, das ist DAS Problem: Die Kirche wird meist nur noch mit ihrer (wenn auch wichtigen) \"Nebentätigkeit\" der sozialen Arbeit, wahrgenommen. Dieser Utilitarismus ist leider sehr weit verbreitet und hat mit der geistigen und seelischen Verarmung der Deutschen zu tun.Sagte nicht schon Kanzler Schröder in etwa: unser Ziel ist es, die Kirche überflüssig zu machen! Solche \"Geistliche\" wie Prälat Neher sehe ich als \"Mietlinge\", Herr Lohmann, hat vorbildlich Zeugnis gegeben, so müssen wir alles tun, auch wenn die Menge uns gröhlend verlacht und verhöhnt!!


4
 
 giorgioFM 8. Februar 2013 
 

und vielen Dankl an Martin Lohmann

der ohne von unseren Kirchensteuereinnahmen zu profitieren offen und ehrlich zum Lehramt der Römisch Katholisch Apostolischen Kirche stand und steht.
Leider sind die meisten bezahlten Vertreter aus dem Kirchensteuerverein \"Körperschaft des Öffentlichen Rechts Katholische KIrche in Deutschland\" zu einem solchen Zeugnis nicht fähig.


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 st.michael 8. Februar 2013 
 

Bitte noch präziser !

Im Ken zu 100 % richtig, was Herr Schäfer anspricht, es ist die \"Gretchenfrage\" wohin wir steuern?
Ist die RKK eine Glaubensgemeinschaft, oder ein sozial und caritativ tätiger Verein auf Gegenseitigkeit, mit christlichen Wurzeln, aber weitgehend bekenntnisfrei!
Es ist mehr als bezeichnend, das sich bei dem \"Katholenbashing\" des Herrn Jauch kein Geistlicher im Habit einfand, den Glauben zu verteidigen und den beschämenden Titel der Sendung zu relativieren, sondern ein sehr symphatischer Laie, die Prügel für die Kirche einstecken mußte.
Ekelhaft war besonders die Rolle des Herrn Jauch, der immer christlich heuchelt, aber auch er ist nicht in der Lage zumindest neutral durch die Sendung zu führen.
Aber das Thema hängt wie ein Damoklesschwert über der DBK, der es auch nicht helfen wird, in Zukunft sich unter das Dach der Ökumene zu begeben und ideologisch mit der EKD zu verbrüdern, sondern Farbe bekennen muß.


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 Theobald 8. Februar 2013 
 

schon so weit!

Ich denke, wir sind schon so weit.
Wenn man als Katholik zu hören bekommt, die Anbetung sei verlorene Zeit, weil da ja niemandem geholfen wird und die Spende für eine anbetende Glaubensgemeinschaft sei rausgeschmissenes Geld, weil die Caritas damit wenigstens etwas Gutes (!) getan hätte... und wenn man das auch noch von anderen Katholiken zu hören bekommt... dann IST es schon so weit!
Dann wird an die Stelle Gottes eine soziale Agenda gestellt.


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 Troppau 8. Februar 2013 

Wirkliche Hirten

\"Die aus Nützlichkeitsüberlegungen geborene Verflechtung der Kirche mit dem staatswirtschaftlichen Komplex beraubt sie gleichzeitig der Fähigkeit, mit dieser Gesellschaft wirklich zu reden.\" (Zitat Artikel)

Ja ist denn die Kirche überhaupt in der Lage mit dieser Gesellschaft ins Gespräch zu kommen? Da wären doch die als Hirten bezeichneten Bischöfe in erster Linie gefragt der Gesellschaft Orientierung zu geben. Aber hat man schon jemals davon gehört, dass sich Bischöfe und Erzbischöfe wie Becker aus Paderborn, Bode aus Osnabrück oder Wiesemann aus Speyer in das Getümmel einer kiffligen Fernsehdiskussion gestürzt hätten? Wer aus der Deutschen Bischofskonfernz zeigt denn öffentlich Flagge? Das sind, wenn schon, doch immer dieselben. Auf wen können die Gläubigen in Deutschland stolz sein und sagen, das ist ein wirklicher Hirte?


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 bernhard_k 8. Februar 2013 
 

Vergelt\'s Gott Herr Schäfer

Sie sprechen die wahre Dramatik an. Und genau aus diesem Grund muss die Kirche - wie unser Papst es sagt - entweltlicht werden. Ich danke Ihnen.


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