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Die goldene Regel des Christen

8. April 2013 in Aktuelles, 1 Lesermeinung
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Franziskus-Pille des Tages: Christliche Liebe kann nur demütig sein. Wenn ich mich nicht erniedrige, wenn du dich nicht erniedrigst, bist du kein Christ. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Christliche Liebe kann nur demütig sein, sonst ist sie keine Gottesliebe. Dies erklärte Papst Franziskus in der Predigt zu seiner Frühmesse in der Kapelle der „Domus Sanctae Marthae“ am liturgischen Gedenktag der Verkündigung des Herrn, der dieses Jahr im Vatikan am 8. April begangen wird. Am Gottesdienst nahmen einige Schwestern der Nächstenliebe teil, die ihre Gelübde erneuerten, das Personal des vatikanischen Fernsehzentrums, Mitarbeiter der brasilianischen Sektion von Radio Vatikan sowie der ehemalige und längjährige Fotograf der Päpste, Arturo Mari.

Der Weg der christlichen Demut, so der Papst, erhebe umso mehr zu Gott, desto mehr derjenige, der Zeugnis ablegt, sich zu erniedrigen vermag, um seiner Nächstenliebe Raum zu geben. Der Weg, den Maria und Josef nach Bethlehem zurücklegten, um die kaiserliche Anordnung der Volkszählung zu befolgen, „ist ein Weg der Demut“. Demütig sei Maria, „die nicht recht versteht“, doch „ihre Seele dem Willen Gottes übereignet“. Demütig sei Josef, der sich erniedrige, um die große Verantwortung für seine schwangere Frau zu übernehmen. So schlage die ganze Liebe Gottes den Weg der Demut ein, um zu uns zu gelangen.


Auf diese Weise habe Gott seine Liebe zu den Menschen zum Ausdruck bringen wollen, „im Gegensatz zu den „starken Götzenbildern“, die sich vernehmen lassen, „die sagen: hier kommandiere ich“. Unser Gott dagegen, so Franziskus, „der kein falscher Gott ist, kein von Menschen gemachter Gott aus Holz, zieht es vor, so voranzuschreiten, auf dem Weg der Demut“.

Dabei handle es sich um denselben Weg Jesu, einen Weg, der sich bis zum Kreuz herablasse. Für einen Christen „ist das die goldene Regel“: das Voranschreiten in der Erniedrigung. Kein anderer Weg dürfe eingeschlagen werden: „Wenn ich mich nicht erniedrige, wenn du dich nicht erniedrigst, bist du kein Christ“.

Demütig sein jedoch bedeute nicht, mit niedergeschlagenen Augen daherzugehen: „Das ist weder die Demut Jesu noch die seiner Mutter noch die Demut des Josef“. Den Weg der Demut einzuschlagen ermögliche es, so der Papst, „dass die ganze Liebe Gottes diesen Weg nimmt, der der einzige ist, den er gewählt hat: er hat keinen anderen ausgesucht!“.

Auch der „Triumph der Auferstehung“ folge dieser Route. Der „Triumph des Christen“ schlage den „Weg der Erniedrigung“ ein. „Bitten wir um die Gnade der Demut“, so Franziskus abschließend, „doch jener Demut, die der Weg ist, über den gewiss die Liebe geht“, denn: „Wenn da keine Demut ist, bleibt die Liebe blockiert und kann nicht vorangehen“.


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Lesermeinungen

 Talita 8. April 2013 

Wie schön, dass wieder Kommentare möglich sind :-))

Das hat doch sehr gefehlt. Vielleicht aber hat es auch seinen Sinn gehabt...

Zum Thema: Der Titel ist bestens! :-)) "Franziskus-Pille" - so empfinde ich es auch. Ich freue mich tatsächlich immer schon darauf, etwas von unserem Hl. Vater zu hören. Das Wort von der Demut kommt mir auch gerade recht:
Demütig, aber aufrecht seinen Weg gehen, seine Arbeit verrichten. Sich nicht nur über die (Fehler der) anderen ärgern, sondern in Demut die eigenen Angelegenheiten regeln und bestreiten. IN der Welt, MIT GANZEM HERZEN; aber nicht von der Welt. Danke!


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