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Die Kirche muss sich von Moralismus und Ideologie befreien

19. April 2013 in Aktuelles, 50 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Die Ideologen enden dabei, talentlose Intellektuelle zu werden, Moralisten ohne Güte. Die Reinheit des Herzens ist einfach und führt auf den Weg der Umkehr. Aufruf zum Gebet für die Kirche. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das Wort Gottes muss demütig angenommen werden, denn es ist ein Wort der Liebe. Nur so kann es in die Herzen der Menschen eintreten und ihr Leben ändern. Mit diesen Worten wandte sich Papst Franziskus in seiner Predigt zur heiligen Messe am Freitag der dritten Osterwoche an die versammelte Gemeinde im vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“. An der Eucharistiefeier nahmen einige Angestellte der vatikanischen Druckerei und der Zeitung „L’Osservatore Romano“ teil.

Die Bekehrung des Apostels Paulus und die Rede Jesu in der Synagoge von Kafarnaum standen ausgehend von den Lesungen des Tages (Apg 9,1-20; Joh 6,52-59) im Mittelpunkt der kurzen Predigt des Papstes, die sich auf das Sprechen Jesu konzentrierte: Jesus spreche zu Saulus, der ihn verfolge, er spreche zu Hananias, der aufgerufen werde, Saulus aufzunehmen, und er spreche auch zu den Gesetzeslehrern. Ihnen sage er: „Wer mein Fleisch nicht isst und mein Blut nicht trinkt, der wird nicht gerettet werden“.


Die Stimme Jesu „geht durch unseren Geist und gelangt zum Herzen. Denn Jesus sucht unsere Umkehr“. Paulus und Hananias erwiderten erstaunt, doch offenen Herzens. Sie „antworten wie die Großen der Heilsgeschichte, wie Jeremia, Jesaja. Auch Mose hat seine Schwierigkeiten gehabt: ‚Herr, ich verstehe es aber nicht, zu reden, wie soll ich zu den Ägyptern gehen und ihnen das sagen?’ Und Maria: ‚Herr, aber ich bin doch nicht verheiratet!’ Dies ist die Antwort der Demut, die Antwort dessen, der das Wort Gottes mit dem Herzen annimmt. Die Gesetzeslehrer dagegen antworten allein mit dem Kopf. Sie wissen nicht, dass das Wort Gottes zum Herzen geht, sie wissen nichts von Umkehr“.

Wer aber sind jene, die allein mit dem Kopf antworten? Franziskus betonte: „Das sind die großen Ideologen. Das Wort Jesu geht zum Herzen, weil es Wort der Liebe ist, das schöne Wort, das Liebe bringt, das uns lieben lässt. Die Ideologen ‚schneiden die Straße ab’, auch die Straße der Schönheit. Und sie diskutierten scharf unter sich: ‚Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?’ All das: ein Problem des Verstandes! Und wenn die Ideologie in die Kirche einzieht, wenn die Ideologie in das Verständnis des Evangeliums eintritt, versteht man nichts“.

Es handle sich dabei um jene Menschen, die den „Weg der Pflicht“ einschlagen: „das ist der Moralismus von den Leuten, die den Anspruch erheben, das Evangelium nur in dem zu verwirklichen, was sie mit dem Kopf verstehen“. Somit befänden sie sich nicht „auf dem Weg der Umkehr, auf jenem Weg, zu dem Jesus einlädt“.

Mehr noch: „Auf dem Weg der Pflicht laden sie alles auf den Schultern der Gläubigen ab. Die Ideologien verfälschen das Evangelium. Jede ideologische Interpretation, von welcher Seite sich auch kommen mag, ist eine Verfälschung des Evangeliums. Und diese Ideologen – wir haben es in der Geschichte der Kirche gesehen – enden dann dabei, talentlose Intellektuelle zu werden, Moralisten ohne Güte. Und von der Schönheit reden wir mal gar nicht, denn von ihr verstehen sie nichts“.

Die Straße der Liebe dagegen, „die Straße des Evangeliums ist einfach: es ist jene Straße, die die Heiligen verstanden haben“.

„Die Heiligen bringen die Kirche voran!“, so Franziskus zum Schlusse seiner Predigt: „Die Straße der Umkehr, die Straße der Demut, der Liebe, des Herzens, die Straße der Schönheit... Wir wollen heute zum Herrn für die Kirche beten: der Herr befreie sie von jeglicher ideologischer Interpretation und öffne das Herz der Kirche, unserer Mutter Kirche, für das einfache Evangelium, für jenes reine Evangelium, das zu uns von Liebe spricht, das Liebe bringt und so schön ist! Und es macht uns auch schön, uns, mit der Schönheit der Heiligkeit. Wir wollen heute für die Kirche beten!“.


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