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Laue ‚Satelliten-Christen’ bauen kleine Kirchen, nicht die Kirche Jesu

20. April 2013 in Aktuelles, 37 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Der Herr befreie uns von der Versuchung des ‚gesunden Menschenverstandes’, der klugen weltlichen Vorsicht! Laue Christen gehen nicht in der Gegenwart Gottes, sie lassen die Kirche nicht wachsen. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Laue Christen wollen eine Kirche nach eigenem Maß bauen. Diese aber ist nicht die Kirche Jesu Christi. Das unterstrich Papst Franziskus in seiner Predigt zur heiligen Messe am Samstag in der dritten Osterwoche in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Bei der Eucharistiefeier anwesend waren die Töchter der Nächstenliebe des heiligen Vinzenz von Paul, denen die päpstliche karitative Einrichtung „Santa Marta“ anvertraut ist. „Santa Marta“ unterstützt seit 90 Jahren Kinder bedürftiger Familien in Rom jeder Nationalität und Religionszugehörigkeit. Zwei Kinder ministrierten dem Papst.

Nach den ersten Verfolgungen erlebe die erste christliche Gemeinde einen Augenblick des Friedens, sie festige sich, gehe voran und wachse „durch die Hilfe des Heiligen Geistes und in der Furcht vor dem Herrn“, so der Papst in seinem Kommentar zur Lesung des Tages (Apg 9, 31-42). Dies sei die Luft, in der die Kirche lebe und atme. Sie sei dazu berufen, in der Gegenwart Gottes und ohne Tadel voranzuschreiten: „Das ist ein Stil der Kirche. Ehrfürchtig vor Gott zu treten, ist ein wenig der Sinn von Anbetung, die Gegenwart Gottes, nicht? Die Kirche schreitet so voran, und wenn wir in der Gegenwart Gottes sind, tun wir weder etwas Hässliches noch fällen wir hässliche Entscheidungen. Wir stehen vor Gott. Auch freudig und glücklich: das ist der Trost des Heiligen Geistes, das heißt das Geschenk, das uns der Herr gegeben hat – dieser Trost –, der uns voranschreiten lässt“.


Einige Jünger hielten das Evangelium der heutigen Liturgie (Joh 6, 60-69) für hart in seiner Sprache, sie murrten, sie entrüsteten sich und verließen schließlich den Meister. „Sie sind weggegangen“, so der Papst, „da sie sagten: ‚Dieser Mann ist ein bisschen speziell, er sagt Sachen, die hart sind, und wir können nicht... Es ist ein zu großes Risiko, auf dieser Straße zu gehen. Wir haben ja den gesunden Menschenverstand, nicht? Gehen wir ein wenig zurück und nicht zu nahe bei ihm’. Vielleicht bewunderten sie Jesus in einem gewissen Sinn, doch aus der Ferne: sich ja nicht zu sehr auf diesen Menschen einlassen, weil er Dinge sagt, die ein bisschen zu merkwürdig sind“.

Christen dieser Art „festigen die Kirche nicht, sie gehen nicht in der Gegenwart Gottes, sie haben nicht den Trost des Heiligen Geistes, sie lassen die Kirche nicht wachsen“, betonte der Papst: „Das sind Christen, die nur einen ‚gesunden Menschenverstand’ haben: sie gehen auf Abstand. Sozusagen ‚Satelliten-Christen’, die eine kleine Kirche haben, nach eigenem Maß. Um es mit den Worten Jesu aus der Offenbarung des Johannes zu sagen: ‚laue Christen’ (vgl. Offb 3,15-16). Die Lauheit, zu der es in der Kirche kommt – sie gehen nur unter der Vorgabe des sogenannten gesunden Menschenverstandes voran, jener klugen weltlichen Vorsicht: das ist eine Versuchung gerade der klugen weltlichen Vorsicht“.

Franziskus gedachte besonders der vielen Christen, „die in diesem Moment auch bis hin zum Martyrium für den Namen Jesu Zeugnis ablegen“. Solche Christen „sind keine Satelliten-Christen, denn sie gehen mit Jesus auf dem Weg Jesu. Sie wissen genau, was Petrus zum Herrn auf die Frage sagt: ‚Wollt auch ihr weggehen?’. Simon Petrus antwortete: ‚Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens’. So wird aus einer großen Gruppe eine kleinere, doch eine Gruppe von Menschen, die genau wissen, dass sie nirgendwo anders hingehen können, da allein er, der Herr, Worte des ewigen Lebens hat“.

Zum Schluss betete der Papst für die Kirche, „damit sie weiter wachse, sich festige, in der Furcht vor dem Herrn und mit dem Trost des Heiligen Geistes gehe. Der Herr befreie uns von der Versuchung jenes ‚gesunden Menschenverstandes’, und von der Versuchung der Entrüstung. Amen“.


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Lesermeinungen

 gertrud mc 27. April 2013 
 

@Bene16

Verzeihen Sie mir bitte, dass ich noch einmal meinen Senf dazugeben muss...

Sie schreiben, "Schwachheit und Sünde sind nicht so sehr mein Problem" und dass Sie das Glück haben (wie ich auch) regelmässig beichten zu dürfen.
Was ist aber unsere HauptSÜNDE? Das so häufige Nichterfüllen des 1.Gebotes (Gott mit ganzem Herzen, mit aller Kraft.. zu lieben, Ihm zu vertrauen!) Diese Sünde, dieses Misstrauen "schmerzt" Gott am meisten...wir beichten so manches, was nicht gut war und das ist richtig. Mir sagte aber einmal ein Priester: Gegen nichts wird so viel gesündigt wie gegen das 1.Gebot - und nichts wird so wenig gebeichtet. Ich kann das nicht beurteilen, ich weiß nur, dass ich meinen Kleinglauben, mein Unvermögen immer wieder vor Gott bringen muss, damit ER ihn heilt und mir SEINE Liebe schenkt um Ihn und meine Mitmenschen aufrichtig lieben zu können. Es ist ein langer Weg, ein Prozess. Nicht jeder schafft das so schnell wie Therese mit ihrem grossem Herzen.


3
 
 Bene16 26. April 2013 
 

@gertrud mc

Danke für Ihre Antwort, für Ihr „Nur Mut“!
Vielleicht habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Schwachheit und Sünde sind nicht so sehr mein Problem; ich habe nämlich das riesige Glück, in der Regel wöchentlich beichten zu dürfen.
Aber Gott wirklich vertrauen, Ihn von ganzem Herzen lieben, ALLES (auch das Schwere!) vorbehaltlos aus Seiner Hand annehmen, das vollkommene JA, die bedingungslose Lebenshingabe an Ihn…

Wenn ich es richtig sehe, war die Kleine Therese ein einfaches Mädchen, das gut um seine Schwächen wusste. Aber eines konnte sie: lieben. Ich bin leider weniger einfach... :-(


7
 
 Bene16 25. April 2013 
 

Vielen Dank gertrud mc

Dass es „so“ (d.h. auf diese schrecklich schwierige Art und Weise) einfach ist, hatte ich befürchtet. Mich GANZ Gott überlassen und in liebender Treue mein Leben lang durchhalten… Das ist zu groß für mich; das kann wirklich nur Er bewirken!


1
 
  23. April 2013 
 

@TextklarKANA

Ich trau mich jetzt einfach noch mal zu antworten und hoffe, dass Sie mich nicht als aufdringlich empfinden.
Sie haben, trotz all Ihrer Vorbehalte gegen die "amtliche" Kirche, einen sehr großen Glauben, das habe ich gespürt.

Es war nicht meine Absicht, aus einer hohen Mutter- oder Vaterrolle zu sprechen. Ich habe es eher als ein Austausch "auf Augenhöhe" empfunden.
Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun hatten, auch kleine Informationen meinerseits.
Ich war tatsächlich einmal für wenige Jahre aus der Kirche ausgetreten. Es war im Zuge der 68er Jahre.
Erst später merkte ich, dass ich eine "kirchliche Autorität" gegen "weltliche" ausgetauscht hatte.

Vor zwei Jahren habe ich mein "ewiges Verprechen" in den dritten Orden der Franziskaner, dem sog. OFS, gemacht.
Das mir angebotene Amt als Kommunionhelferin habe ich abgelehnt, bin aber mit großer Liebe und Hingabe Lektorin.
Ich wünsche Ihnen einen guten Glaubens- und Lebensweg!
Gott wird Sie führen!
Pace e bene!


2
 
  22. April 2013 
 

@Marienzweig - Teil 2

Bin aber aufgrund Enttäuschung noch nicht dazu bereit, diesen Schritt zu gehen. So muss ich also noch auf die Gnade und den Beistand des Herrn vertrauen und darauf hoffen, dass er mir irgendwann die Kraft dazu gibt.Ich habe auch schon mehrmals einen Kirchenaustritt in Erwägung gezogen. Die Kraft und die Bindung zu meiner Pfarrgemeinschaft, nicht zum Pfarrer, war dann, Gott sei`s gedankt, doch immer stärker. Das habe ich wohl auch der Hilfe von der Mutter Gottes und den Erzengeln, voran Erzengel Michael, sowie der Fürsprache meiner Lieblingsheiligen zu verdanken. Fusswallfahrten nach Altötting waren Jahrzehnte lang für mich Highlights des Jahres, vor allem wegen der pilgernden Gemeinschaft im Gebet. So, jetzt wissen Sie schon sehr viel von mir und ich bin ein wenig freier.Ihnen wünsche ich Gottes Segen, Gnade und dass Sie so begeisternd seelsorgerlich bleiben.


1
 
  22. April 2013 
 

Danke, @gertrud mc,

für Ihre Erklärung des "kleinen Weges" der kleinen hl. Theresia.
Sie haben das sehr anschaulich geschildert.
Diesen Weg, wie Sie ihn beschrieben haben, versuche ich auch so zu gehen.
In Liebe, Hingabe und Vertrauen alles tun, freilich ohne dass es immer gelingt.
Doch stets neu versuchen!
Der "kleine Weg" - zum großen Ziel!
Vielen Dank noch einmal!


1
 
  22. April 2013 
 

@TextklarKANA, 2

@Haben Sie schon einmal überlegt, sich in einem Gespräch mit einem vertrauenswürdigen Priester allen Frust, alle Enttäuschung, alle Vorbehalte von der Seele zu reden?
Oder sich ein paar Tage in ein Kloster zurückzuziehen, um sich in mehreren Gesprächen und in Abgeschiedenheit Klarheit über Ihren künftigen Weg zu verschaffen?
ich möchte Ihnen Ihre Meinung über die Kirche nicht nehmen. Sie "gehört" Ihnen.
Ihre Gedanken sind Ihr "Eigentum" - aber es gibt auch eine Art Eigentum, das belasten kann.
Wenn Sie in Ihren Einschätzungen und Meinungen verharren, kann es keinen inneren Fortschritt geben.
Wollen Sie das?
Ich selbst war mehr als kritisch der Kirche gegenüber eingestellt. Ihre Ansicht ist mir also nicht fremd.
Heute kann ich mir mein Leben ohne Kirche gar nicht mehr vorstellen und will es auch nicht.
Kirche ist mir zur inneren Heimat geworden und ich möchte nie mehr in mein früheres Denken zurück!
Denn heute weiß ich, ich war nicht wirklich frei, wie ich mir einbildete.
Viel Segen!


1
 
  22. April 2013 
 

@TextklarKANA!

Es hat mich sehr gefreut, dass Sie geantwortet haben.
Ich kann Ihnen leider erst jetzt antworten.
Nur im Gespräch, wenn auch leider nur eingeschränkt hier im Forum, kann Annäherung gelingen.
Ich sehe, Sie sind ein Glaubender und das ist wunderbar.
Sie konnten früher und können auch heute die Kirche nur als Institution wahrnehmen.
Das geht vielen so!
Früher habe ich das genauso empfunden.
Katholische Kirche, liebe/r @Textklar/KANA, ist dennoch mehr als eine Behörde und vor allem mehr als ein inneres Vorurteil, dass sich auf ungute oder schmerzliche Erfahrungen stützt.

Es ist freilich nicht ganz leicht, sich von dieser Vorstellung, die sich in einem langen Prozess so im Inneren festgesetzt hat, zu lösen und sich dem umgekehrten Prozess hin zur Kirche zu überlassen.
Sie beurteilen die Kirche in ihrer Struktur und mit ihrem "Personal" sehr negativ.
Tun Sie den vielen gläubigen Priestern, die sich aufopferungsvoll und sensibel den Menschen zuwenden, nicht zutiefst unrecht?


1
 
  21. April 2013 
 

Liebe gertrud mc,

danke für Ihre goldrichtigen Worte an @TextklarKANA!

Sie schrieben, dass Sie seit Jahren mit der kleinen Hl. Theresia auf dem "kleinen Weg" sind.
Wie darf man sich das vorstellen?


1
 
  21. April 2013 
 

Liebe @gertrud mc,!


0
 
  21. April 2013 
 

Liebe/r@TextklarKANA

Bitte, darf ich Ihnen sagen, dass ich aus Ihren Texten sehr viel unterschwellige Verbitterung und Enttäuschung lese.
Das tut mir sehr leid!
Falls ich mit meiner Vermutung richtig liege, kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung nur sagen, dass dies nicht so bleiben muss.
Gefühle und Einstellungen können sich ändern und tun es auch, wenn es einem gelingt, sich auf diesen Prozess einzulassen.

Sie sind tatsächlich, wie Sie auch sagen, wirklich ebenso Gottes Kind wie wir alle.
Und Sie sind von Ihm angenommen, auch genauso wie wir alle.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie eines Tages Ihre -wie ich empfinde- Bitterkeit ablegen können.
Was mir gelungen ist, wird auch Ihnen gelingen.
Seien Sie mir bitte nicht böse, falls ich Ihre Gefühls-Situation falsch eingeschätzt haben sollte.
Ich betrachte Sie nicht als Kontrahent, sondern als willkommenen Mitkommentator/in.
Hinter jedem einzelnen Nickname steht ein realer Mensch.
Sich dessen stets bewusst zu sein ist unser aller Aufgabe!


4
 
 bücherwurm 21. April 2013 

@TextklarKANA, ich lade Sie ein,

Ihre Tonlage zu modifizieren. Die Moderation möchte eine sachorientierte und sachliche Diskussion, keine personenorientierte. Ich bitte um Beachtung!


6
 
  21. April 2013 
 

So baut Gott auch kleine christliche Kirchen wieder auf.

@ Sterblicher

Danke für den salbenden Beitrag.
Da merkt man halt gleich, wer schon wirkliche Probleme im Leben zu bewältigen hatte.
Ich freue mich auch, dass Sie wieder zu der Gemeinschaft von uns einfachen gläubigen Christen zurückgefunden und einen guten Hirten gefunden haben.
Eine wahrhaft seltene Spezies in unserer Kath. Kirche, wie ich meine.
Gott behüte Sie weiterhin.


0
 
  21. April 2013 
 

Christen’ bauen kleine Kirchen, weil sie die große Kath.Weltkirche nicht mehr erreichen kann.irche

@ gertrud mc
@ SpatzInDerHand

Hauptsache, Sie haben es alles verstanden.
Annehmen und bewerten wird es aber Gott.
Aber der lässt mir wenigstens meinen freien Willen und nimmt mich so an, wie ich bin. Ja, er bemüht sich jeden Tag erneut um mich, das spüre ich. Was ich von wohlbehüteten Menschen aus kirchl. Kreisen nicht unbedingt erkennen kann.
Könnte es sein, dass Sie im Laufe der Zeit sehr sehr betriebsblind geworden sind?
Hauptsache meine Penunzen gehen regelmäßig monatlich ein.
Bedenken Sie aber, wie Gott in Ihrer Situation jetzt reagiert hätte!!
Werde Sie beide in mein Abendgebet einschließen.
Gehabt Euch wohl!


1
 
 kreuz 21. April 2013 

danke @gertrud mc für Ihren Kommentar

(und auch all Ihre Anderen; die Liebe zur HRKK ist hier angenehm zu spüren)

"Ob wir nun lehren, regieren, Kartoffel schälen oder unsere Schmerzen geduldig ertragen..."

@Textklar die "wirkliche Wahrheit", ist die noch besser als die Wahrheit?
ihre Kommentare klingen (bis jetzt) recht angestrenft und verkopft.
"Aber hätte ich die Liebe nicht..."

evangeliumtagfuertag.org/M/DE/


3
 
 SpatzInDerHand 21. April 2013 

TextklarKANA: Der Papst soll sich ändern. Die Geistlichen sollen sich ändern.

Aha.
Und warum fangen Sie nicht einfach selber an, unseren christlichen Glauben positiv und ansteckend und fröhlich und glaubwürdig zu leben?


5
 
  21. April 2013 
 

Heut' ist der Gute-Hirte-Sonntag!

Wir haben einen neuen Kaplan in unserer kleinen Dorfgemeinde, den ich vor Monaten wegen einer schweren Familienkrise angesprochen habe. Er predigte heute vom guten Hirten, der seinen Schafen den Dorn der Sünde aus dem Huf zieht und den Weg über die Wüste zur saftigen Wiese zeigt. Ich hatte sogar meiner Gemeinde den Rücken gekehrt. Als er mich heute mit meiner Tochter in der Kirche sah, bat er uns nachher in die Sakristei, um die Firmung zu besprechen. Er empfing mich mit einem Lächeln. Ich fasste ihn am Arm und sagte: "Na du guter Hirte! Wir sind jetzt wieder auf Wiesengrund."
Liebe Mitchristen! Seid gnädig zu unserer Mutter Kirche und betet für sie! Wie man in den Wald reinruft, so schallt's wieder raus!


2
 
  21. April 2013 
 

Laue ‚Satelliten-Christen’ bauen kleine Kirchen, nicht die Kirche Jesu

@ H.Kraft
Ich glaube, nicht nur die Kirche der gläubigen Christen muss sich ändern, sondern hauptsächlich auch d. Röm.Kath. Kirchenamt und ihre verantwortlichen Hirten. Ich weiß, das wollen sie alle nicht hören, weil sie dann aktive und überzeugend brüderliche Seelsorge betreiben müssten, aber es scheint die wirkliche Wahrheit zu sein.Was braucht es so viele Priester in kirchlicher Verwaltung. Sie werden an der Basis bei den Gemeinden gebraucht. Unser Kirchen ist träge, satt, behäbig geworden, weil die Verantwortl. lieber auf üppige Gehälter u. weltliche Annehmlichkeiten schielen, als auf ihre Hirtenaufgabe und ihren Auftrag des Herrn für die Gläubigen. Gottesdienste abhalten alleine genügt nicht. Da braucht es auch hirtliche Begleitung, Ideen und die Fähigkeit zum Begeistern für die Sache Gottes.Das aber scheinen sie in gesellschaftl. Verweichlichung verlernt zu haben. Wer nicht vorangeht und begeistert wird in d. heutigen Zeit m. überwältigenden Medienangeboten keinen Erfolg haben.


2
 
 SpatzInDerHand 21. April 2013 

TextklarKANA, Ihre Kritik ist zwar bissig, aber m.E. nicht überzeugend.

Erstens frage ich mich sehr, ob hinter diesem bissigen Ton ein praktizierender Christ steckt? Und wie SIE, wenn Sie grad mal nicht kritisieren (das kommt doch hoffentlich gelegentlich auch mal vor?) das Christentum POSITIV beschreiben und leben?

Zweitens: Sie kritisieren die römische Amtskirche. Okay. Sie wollen, dass sich da einiges ändert – meinetwegen auch okay. SIE kritisieren. Aber der Papst darf nicht kritisieren, gell? Denn wenn der Papst so ungefähr dasselbe sagt wie Sie, dann ist es eine Drohbotschaft. Ich darf Sie darauf aufmerksam machen, dass, was ich hier von Ihnen lese, leider auch keine Frohbotschaft ist, ganz im Gegenteil. Nur dass ich persönlich mir unbequeme Fragen weitaus lieber vom Papst stellen lasse als von Ihnen oder sonst Herrn/Frau XY.

Mein Tipp, bevor Sie hier weiter so rumnörgeln: Fragen Sie sich bitte mal, ob Sie nicht in manchen Dingen genau dasselbe meinen wie Papst Franzikus. Oder ist Ihnen dieser Gedanke möglicherweise zu unbequem?


6
 
 jadwiga 21. April 2013 

O Herr, mea culpa!

Ich schlage mich an die Brust, weil ich wieder das ausgesprochen habe, was in meinem Herz so schmerzt.
@Sterblicher, ich meine das ernst! Wir sollten nicht mit dem Finger aud die anderen zeigen, weil wir alle sündig sind. Stimmts! Wichtig ist aber auch wie wir mit der Sünde umgehen. Gehen wir regelmässig beichten? Hören wir demütig, was der Papst zu sagen hat?
In Deutschland ist das leider nicht der Fall. Hier sollte man jetzt sogar nichts positives über Papst schreiben, sonst riskiert man rote Balken.
Der Begriff "Satelliten Christen" ist hier passend. Die meisten Menschen kreisen um die Kirche herum wie ein Satellit um die Erde. Sie wissen, dass am Sonntag Hl. Messe ist, dass man beichten gehen kann, sie tun es aber nicht. Sie kennen die Kirche nur von außen.
Schlagen Sie sich jetzt, bitte, an die Brust und fragen sie sich: Wann war ich das letzte mal beichten?

Die Theologen, die den Papst gering schätzen,können jetzt ruhig annehmen, dass er ein verzweifelter Schachzug Gottes ist!


3
 
  20. April 2013 
 

natürliche Auswahlkriterien

Wer nur in Erwägung zieht, dass diese Worte wahr sein könnten, erahnt, was bei uns seit Generationen aus dem Ruder läuft. Hat das aber ein Mensch auch nur einmal erlebt, ist er ausser dankbar nur noch dankbar für das Erlösungsgeschenk unseres liebenden Gottes und ist dadurch zur selbstlosen Liebe fähig, nach der die Welt schreit: http://www.auf-christus-schauen.at/meinung/1855


2
 
 carl eugen 20. April 2013 

Ich danke Ihnen, liebe @christit!

Gottes Segen für Sie!


2
 
 Familienvater 20. April 2013 
 

Danke

@gertrud mc

Vielen Dank für Ihren Kommentar. Jetzt ist mir ein Licht aufgegangen. Sie haben natürlich recht und das Beispiel mit der hl. Therese von Lisieux passt wunderbar. (Übrigens unsere Pfarrkirche hier in Prag ist dieser wunderbaren kleinen Heiligen geweiht, um so mehr freue ich mich morgen dorthin.)

Ich möchte noch diese Gelegenheit nutzen, um Kathnet und allen die hier diskutieren herzlich zu danken. Obwohl ich hier erst zum zweiten Mal mitdiskutiere, lese ich Kathnet seit Jahren und schöpfe viel geistige Kraft (und oft auch Informationen, die man anderswo nicht findet) daraus. Ein ganz herzliches Dankeschön! Und einen schönen und gesegneten Sonntag!


2
 
 christit 20. April 2013 
 

@carl eugen

Und das ist gut so, (dass Sie die Wahrheit aussprechen,) Danke! Ich brauchte es in dieser Ausführlichkeit, um zu verstehen, was sie genau meinen. Wie wahr, wie wahr Sie schreiben.


3
 
 Calimero 20. April 2013 
 

Franziskus fordert viel

Beizeiten den gesunden Menschenverstand ablegen um kein "Satelliten-Christ" zu werden?

Ui, ui, Franziskus fordert viel.

Der gestrige Text "Die Kirche muss sich von Moralismus und Ideologie befreien" ging in eine ähnliche Richtung.

Das Wunder ist, dass der Papst auch bei denen populär ist, die seinen Anforderungen nicht entsprechen wollen oder können.


@H.Kraft

"immerhin den Anschein, dass wir hier in Deutschland diese ,Lauen
- ,Satelliten-Christen` sind"

Kann sein, aber der Papst hat seine Erfahrungen in Argentinien gemacht. Ganz weit weg vom sekularisiertem Europa. Dort sieht es ohne Kirchensteuer nicht viel anders aus als in Deutschland.

Wikipedia:
"92% der Argentinier sind Katholiken, von denen etwas weniger als 20% ihren Glauben regelmäßig praktizieren."


7
 
 carl eugen 20. April 2013 

Sehr geehrte @christit!

Der Heilige Vater kritisiert in einfachen Worten das, was auch Papst em. Benedikt XVI. bei seiner Deutschlandreise 2011 in Freiburg stark kritisiert hat. Das die Glaubensverkündigung nicht so sehr daran scheitert, das niemand mehr das Wort Gottes vernehmen will, sondern dass es nur noch wenige Christen bei uns gibt, die das Christsein wirklich authentisch vorleben! Wir haben bei uns die reichste Kirche der Welt, mit allem möglichen drum und dran, bis hin zu sogenannten Leienvertretern, die niemanden wirklich vertreten, weil niemand sie in dieses Amt gewählt hat! Mich z. B. vertreten Hr. Glück und seine Freunde nicht! In diesen Gremien sitzen vor allem Politiker, die über Moral philosophieren, aber einen Tag später im Bundestsg für die PID stimmen! Das ist armseelig! Und genau das ist die Kirche in Deutschland in Sachen Glaubensverkündigung, armseelig! Wir brauchen starke Christen, die authentisch den Glauben leben! Ich lästere nicht! Ich spreche nur die Wahrheit aus! Gottes Segen!


5
 
  20. April 2013 
 

wunderbar dieser Papst


4
 
 Talita 20. April 2013 

"Bin ich es; Herr?"

Mit Erschrecken haben die Jünger beim letzten Abendmahl zumindest die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass sie in einem Augenblick geistiger Umnachtung derjenige sein könnten, der den angekündigten Verrat begehen würde. - Der Heilige Vater fordert jeden von uns heraus, es ist unglaublich. Aber wir sollten wirklich nicht den Fehler begehen, unter unseren Mitmenschen zuerst einmal diejenigen zu suchen, die er meinen könnte. Die Jünger haben nicht gesagt: "Hey, es ist bestimmt Judas, richtig?"
Und tatsächlich: Ausgerechnet Petrus wurde in der Bedrängnis schwach...
Aber - ist es nicht klasse, wie Papst Franziskus es schafft, dass es einem wieder in den Fingern und in den Füßen juckt, mutig voran zu gehen, den Glauben mit Freude zu leben? Er lockt uns wirklich aus der Reserve! "Here I am, Lord...!" und stärkt den Rücken. Nicht, dass Benedikt das nicht auch getan hätte!!! Doch darum geht es jetzt gar nicht.


5
 
  20. April 2013 
 

Wenn man sich jetzt noch seine Predigt über ...

... die üble Nachrede in Erinnerung ruft, sollte man sich hüten, mit dem Finger auf den Mitmenschen zu zeigen, in dessen Herz man nicht schauen kann.


6
 
 Andronikos 20. April 2013 

Die deutschen Bischöfe ...

"Ja nirgends anecken, immer schön allgemein bleiben, immer schön mit dem Strom schwimmen."

Die letzte Woche (Woche des Lebens) habe ich nirgends an meinem Studienort auch nur EIN Wort über Abtreibung gehört - nicht in den (Kurz)Predigten, nicht in den Fürbitten.

Was hat das noch bitte mit dem Auftrag von uns Christen, die Schöpfung zu bewahren und für die Schwachen einzutreten, zu tun ? NICHTS !!

"Denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott." (Johannes 12:43)

Es bräuchte wirklich wieder einen Prediger wie Johannes den Täufer, der mal auf den Tisch haut und die Dinge beim Namen nennt, die in unserer Gesellschaft einfach falsch laufen.


2
 
 jadwiga 20. April 2013 

@Peregrin

Ich denke, dass es tatsächlich Menschen gibt, die zwar glauben an Jesus und seine Worte, aber sie leben nicht danach. Ich traff einen Mann, der behauptete ein Christ zu sein, kannte gut bibel, aber gleichzeitig sagte er, dass Fremdgehen nicht so schlimm ist! Ich war perplex! Er wäre für mich so ein "Satellit-Christ".

Am meisten Kritik erntet der Papst aus dem Deutschsprachigem Raum!Nirgedwo ist so schlimm wie hier!


5
 
  20. April 2013 
 

Laue ,Satelliten - Christen`

Ja, es hat mir immerhin den Anschein, dass wir hier in Deutschland diese ,Lauen
- ,Satelliten-Christen` sind.
So ist diese Überschrift dieses Textes gut gewählt.
Unsere Kirche hier ist nur eine Art von ,reicher Kirche`, weil sie ja mit dieser ,Kirchensteuer` der Gläubigen versorgt wird und auch lebt.
Aber innerlich nach außen vom Kern her gesehen ist es eine müde und trostlose Kirche, die geradezu kraftlos wirkt. Und ohne diese ,Kirchensteuer` würde sie zusammensinken und so ein Zustand der kath. Kirche ist doch sehr schlimm.
Es fehlen gläubige und frohe Christen, die sich auch der müden und überdrüssigen Jugend annehmen.
Die kath. Kirche muss in Deutschland und in Europa sich neu aufstellen, denn sonst wird Deutschland zunehmend vom Islam überrannt werden. Dies ist eine Gefahr, die leicht übersehen wird.
Vor allem muss und sollen die beiden großen Kirchen in Deutschland besonders jungen Christen wieder mehr eine innere
Heimat bieten. Und dazu gibt es viele Aufgaben.
H. Kraft


5
 
 kreuz 20. April 2013 

eine Pille für Sie, Herr Glück!

"Einige Jünger hielten das Evangelium der heutigen Liturgie (Joh 6, 60-69) für hart in seiner Sprache, sie murrten, sie entrüsteten sich und verließen schließlich den Meister."...
"Christen dieser Art „festigen die Kirche nicht, sie gehen nicht in der Gegenwart Gottes, sie haben nicht den Trost des Heiligen Geistes, sie lassen die Kirche nicht wachsen“,"

www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/2040359/


3
 
 Peregrin T. 20. April 2013 
 

Fragen

Ich verstehe nicht, was Satellitenchristen sein sollen. Entweder nimmt man das Wort Jesu an oder nicht. Wer das nicht will, kann sich wohl kaum als Christ bezeichnen. Und ich denke, dass der gesunde Menschenverstand nicht zu verachten ist, besonders wenn er am Evangelium geschult ist. Aber solche kritischen Fragen sind wohl als Kommentar nicht erlaubt und werden besser gelöscht!


7
 
 carl eugen 20. April 2013 

Lieber Heiliger Vater!

Von Herzen vielen Dank für diese wunderbare, kurze Predigt! Sie haben mit jedem Wort recht! Vor allem hier in Deutschland sollte sich jeder diese Predigt zu Herzen nehmen. Vor allem unsere "Freunde" vom Z(d)K. Nur debattieren über Frauen, Geschiedene, Homosexuelle, aber nicht mal das Glaubensbekenntnis vortragen können! Jesus unser Herr spielt doch bei diesen Gremienkatholiken keine Rolle mehr. Im Gegenteil: Sie missbrauchen seinen heiligen Namen für ihre abwegigen Forderungen. Nein, der Heilige Vater hat vollkommen recht! Auch unser Papst emeritus wird sich sicher freuen, wenn er von dieser Predigt erfährt. Gott segne unseren Heiligen Vater und unseren geliebten Papst emeritus Benedikt XVI.!


10
 
 jadwiga 20. April 2013 

"Satelliten-Christen"

Beten wir, dass wir auch der Kirche nahe genung stehen um ihrem Licht noch volgen zu können.

Übrigends die Satellitenbauer können jetzt auch ganz zufällig im Internet auf die Predikt von Papst Franziskus stoßen, wenn sie nach dem Wort "Satellit" surfen.;-)


6
 
 St. Laurentius 20. April 2013 
 

Satelliten-Christen

Toll, immer wieder neu erfrischend dieser Papst. Ob wir es erkennen, wer wir sind? Aber nicht nur wir, sondern auch jene, die meinen mit dem `gesunden Menschenverstand`könne man den Willen Gottes neu interpretieren.


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