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Die Bibelfälscher

6. Mai 2013 in Buchtipp, 64 Lesermeinungen
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"Viele Theologen betreiben ungewollt das Geschäft der Atheisten" - Der bekannte Theologe Klaus Berger rechnet in einer der wichtigsten Buchneuerscheinung des Jahres 2013 scharf mit der neutestamentlichen Bibelexegese ab. KATH.NET-Lesetipp!


Linz (kath.net)
»Was einige Theologen heutzutage über Jesus Christus schreiben ist schier unerträglich!« Klaus Berger, der streitbare Mann der neutestamentlichen Bibelexegese, räumt mit liebgewonnenen Legenden auf, die in seiner Kollegenzunft kreisen. Sein Befund: Die Bibelforschung strotzt vor Denkverboten, Ignoranz und philosophischen Moden, die ans Märchenerzählen grenzen. Schlimmer noch, auf diese Weise betreiben viele Theologen ungewollt das Geschäft der Atheisten: Sie verstellen den Weg zum Glauben. Berger hält dagegen: Jesus war kein Gutmensch, Gesundbeter und sanftmütiger Weisheitslehrer, sondern lebendiger Gott, der Teil unserer Geschichte geworden ist. Sein Buch öffnet dem Leser einen Zugang zu Jesus von Nazaret, der beide Perspektiven in den Blick nimmt: seine menschliche
und seine göttliche Natur.

Einige Zitate aus dem Buch:

„Der Zustand der Kirchen auf evangelischer wie katholischer Seite ist zu einem nicht unwesentlichen Teil jener schonungslosen Zerstörung zu verdanken, die von den Bibelwissenschaftlern ausging.“

„Die historisch-kritische Exegese hat klassische Fehlleistungen vollbracht, zum Beispiel die Leugnung der Faktizität der Auferstehung Jesu.“

„Wer biblische Texte wie beispielsweise das Gebot der Beschneidung neu interpretieren will, als gäbe es Gott nicht, der fälscht die Bibel, denn er kann dieses Gebot nur als Rezept für blutrünstigen Aberglauben lesen. Und es verfehlt – jedenfalls aus christlicher Sicht – die wahre Aufklärung.“

„Wegen der Exegese – das war für viele Theologiestudenten der vergangenen 50 Jahre ein Hauptgrund, nicht Priester werden zu können. Die Exegese hat den Glauben verbrannt. Es war auch immer ein gehöriges Stück Halbbildung, das zu dem Schaden einer ganzen Generation dazugehörte.“


„Die Verknüpfung von Glaube und Geschichte in der Exegese ist deshalb wichtig, weil dieser Glaube dann auch wieder Wirken, Auswirkungen in der Geschichte verlangt.

"Meine grundsätzliche Anfrage richtet sich vielmehr darauf, ob es stets nur die Texte sind, mit denen etwas nicht in Ordnung ist, wenn Menschen unserer Zeit Schwierigkeiten mit ihnen haben. Es könnte sich ja auch ebenso um Defizite in unserer Wahrnehmung handeln."

"Wer die geschlossene Ideologie des Fortschritts ablehnt, erscheint dagegen als erzkonservativ, als reaktionär, als 'rechts'. Dabei hat die Frage, auf welcher Seite denn die Erkenntnisdefizite vorliegen, mit Konservativismus oder der politischen Rechts/links-Frage überhaupt nichts zu tun. Vielmehr geht es doch in jedem Falle um Kritik. Das Attribut 'konservativ' wird indes seit Jahren dazu missbraucht, missliebige Störenfriede zu stigmatisieren."

"Und jedes Wunder ist Enthüllung von bereits Geschehenem. Das alles aber lässt sich nicht so erforschen und bedenken, 'als gäbe es Gott nicht', so weit reichen unsere Argumente hinsichtlich der neutestamentlichen Autoren. Ihr Maßstab war die unbezweifelte Existenz Gottes. Insofern sind die neutestamentlichen Autoren auch entlastet, weil sie offenkundig nicht schreiben, um zu betrügen, sondern eben weil die Wirklichkeit Gottes sie erreicht und umgekrempelt hat."

"Der Widerspruch gegen Naturgesetze ist zwar ein berühmter Einwand gegen Wunder, aber weil die Physik trotz allen Fortschritts noch nicht einmal in der Lage ist, das Phänomen der Levitation zu erklären, sollte sie sich zunächst um Leichteres kümmern, bevor sie Einspruch erhebt gegen die oft wahrhaft abenteuerlichen Wunder, die in der Kirche und vor ihren Mauern geschehen (und sich daran die Zähne ausbeißen)."

„Die Auferstehung war nicht der Beginn der Kirche. Dieser liegt vor Ostern, und zwar in der Einsetzung Petri zum Felsenfundament der Kirche und spätestens in der Einsetzung des Neuen Bundes beim Abendmahl.“

"Es kann auch nicht Aufgabe der Theologie sein, das Ewige vom Zeitbedingten zu trennen, denn Operationen an siamesischen Zwillingen gelingen selten."

"Ein typisches Kennzeichen von Fundamentalismus könnte man bei der liberalen Theologie darin erblicken, dass sie insbesondere die Entsorgung des Unpassenden zu ihrer Sache macht: Darunter verstehe ich, dass all das für sekundär, unecht oder dekadent erklärt wird, was sich nicht stromlinienförmig in die jeweils geltende modernste Linie einfügt. Dazu gehört z. B. Jesu Wort an Petrus: 'Du bist Petrus, der Fels und auf diesem Felsen...' (Mt 16,17). Wer dieses Jesuswort für echt hält, gilt den linken Fundamentalisten als ein rechter Fundamentalist."

"Mit der Existenz von Teufel und Dämonen zu rechnen ist vielmehr Ausdruck des biblischen Realismus, denn es sind bestimmte und keineswegs harmlose Erfahrungen, die es einfach nahelegen, mit dieser Art unsichtbarer Wesen zu rechnen."

"Jesus schafft nicht den Glauben an die Dämonen ab, sondern er besiegt sie. Nur insofern beseitigt er die Angst vor ihnen, aber ihre Existenz ist auch nach ihrem Ausgetrieben-Werden gesichert, da sie zurückkehren können. Deswegen werden, wie Jesus sagt, die letzten Dinge ärger als die ersten."


VIDEO auf kathTube mit Klaus Berger über die "Bibelfälscher"



Weitere Zitate in dem Buch in nächster Zeit bei kath.net-Facebook und/oder bei kath.net-Twitter:

Kath.net-Twitter


BUY! Ganz heißer KATH.NET-Lesetipp! Eine der wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres 2013 und Pflichtlektüre für alle, die sich mit Theologie beschäftigen oder Theologie studieren möchten.

Klaus Berger
Die Bibelfälscher
Hardcover, Pattloch
02.05.2013, 352 S.
ISBN: 978-3-629-02185-4
20,50 EURO

Auszüge aus dem Buch finden sich bei PATTLOCH

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Foto: (c) Pattloch-Verlag


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