Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  2. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Papstprediger: KI zeigt „gewisses Etwas auf, das nur wir tun können“
  6. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  7. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  8. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  9. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  10. Cantare amantis est. Der Chor: Ikone der Kirche. Die Freilegung des Glaubensgeheimnisses im Gesang
  11. Britische Gesundheitsbehörde gibt Zahlen zu Covid-Impfung und Übersterblichkeit nicht bekannt
  12. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Mutig: Fürst Albert II. verweigert für Monaco die Ausweitung der legalisierten Abtreibung
  15. R.I.P. Martin Lohmann

Die Neuheit des christlichen Betens

11. Mai 2013 in Aktuelles, 2 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus-Perle des Tages: Das wahre Gebet ist ein Herausgehen aus uns selbst zum Vater im Namen Jesu, es ist ein Exodus. Das Vertrauen auf das Leiden Jesu, auf seinen Sieg über den Tod, auf seine Wunden. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Das wahre Gebet lässt uns aus uns herausgehen. Es öffnet uns für den Vater und die bedürftigen Brüder und Schwestern. Dies erklärte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“ am Samstag der sechsten Osterwoche. An der Eucharistiefeier nahmen einige Beamte der vatikanischen Gendarmerie sowie eine Gruppe argentinischer Journalisten mit ihren Familien teil.

In seiner Predigt konzentrierte sich der Papst auf das Evangelium vom Tag (Joh 16, 23b-28), in dem Jesus sagt: „Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben“. Damit liege etwas Neues vor, etwas habe sich verändert – eine Neuheit im Gebet: „Der Vater wird uns alles geben, doch immer im Namen Jesu“. Der Herr „fährt zum Vater auf, er geht in das Heiligtum des Himmels ein, er öffnet die Türen und lässt sie offen, da er selbst die Tür ist und als Priester für uns Fürsprache hält, bis zum Ende der Welt“.


„Er betet für uns vor dem Vater“, so der Papst: „Mir hat das immer gefallen. Bei seiner Auferstehung hat Jesus einen wunderschönen Leib gehabt: die Wunden der Geißelung, der Dornen: sie alle sind verschwunden. Die Male der Schläge: sie sind verschwunden. Doch er wollte die Wunden haben, und genau die Wunden sind sein Fürbittgebet beim Vater: ‚Schau..., darum bitte ich dich in meinem Namen, schau!’. Das ist die Neuheit, die Jesus sagt. Er sagt uns diese Neuheit: auf sein Leiden vertrauen, auf seinen Sieg über den Tod vertrauen, auf seine Wunden vertrauen. Er ist der Priester und das ist das Opfer: seine Wunden. Und das gibt uns Vertrauen, nicht wahr? Es gibt uns den Mut zu beten“.

„Viele Male langweilen wir uns beim Beten“, merkte Franziskus an, doch: „Beten heißt nicht, um dieses oder jenes zu bitten“. Es gehe vielmehr „um die Fürsprache Jesu, der vor dem Vater seine Wunden sehen lässt“. Das Gebet zum Vater im Namen Jesu „lässt uns aus uns herausgehen. Das Gebet., das uns langweilt, ist immer ein Gebet in uns, wie ein Gedanke, der kommt und geht. Doch das wahre Gebet ist ein Herausgehen aus uns selbst zum Vater im Namen Jesu, es ist ein Exodus aus uns selbst“.

„Wie aber können wir die Wunden Jesu erkennen, der im Himmel ist?“, fragte sich der Papst: „Wo ist die Schule, in der man lernt, die Wunden Jesu zu kennen, diese priesterlichen Wunden der Fürsprache? Es gibt einen weiteren Exodus aus uns selbst hin zu den Wunden unserer Brüder: unserer Brüder und Schwestern in Not“.

Wenn es uns nicht gelinge, aus uns herauszugehen hin zum bedürftigen Bruder, zum Kranken, zum Ignoranten, zum Armen, zum Ausgebeuteten, „wenn uns dieses Herausgehen aus uns selbst hin zu jenen Wunden nicht gelingt, werden wir nie die Freiheit lernen, die uns zum anderen Herausgehen aus uns selbst führt, hin zu den Wunden Jesu. Es gibt zwei Arten des Herausgehens aus uns selbst: das eine hin zu den Wunden Jesu, das andere zu den Wunden unserer Brüder und Schwestern. Und dies ist die Straße, die Jesus in unserem Gebet will“.

„Das ist die neue Art des Betens“, so Franziskus abschließend, „ein Beten voll Vertrauen, mit dem Mut, den uns das Wissen schenkt, dass Jesus vor dem Vater ist und ihm seine Wunden sehen lässt, doch auch mit der Demut jener, die die Wunden Jesu kennen wollen und sie in den bedürftigsten Brüdern suchen, die noch das Kreuz tragen und noch nicht gesiegt haben, wie Jesus gesiegt hat“.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Martin Lohmann
  2. Warteschlangen vor den Kinos: Der Film „Sacré Coeur“ bricht in Frankreich Zuschauerrekorde!
  3. Drei Liturgieverständnisse im Spiegel der neueren Kirchengeschichte
  4. Papst Leo XIV. empfängt deutsche Theologin und Bätzing-Marx-Kritikerin Katharina Westerhorstmann
  5. Verherrlichung eines tragischen Todes – zum assistierten Suizid von Alice und Ellen Kessler
  6. "Die Katholische Kirche schwimmt mit dem Zeitgeist, sie ist parteipolitisch nach links gekippt!"
  7. "Jedes Land hat das Recht zu bestimmen, wer, wie und wann Menschen einreisen dürfen"
  8. Glaube ohne Feuer: Wie die Kirche Angst vor der eigenen Botschaft bekommt
  9. Der neue Erzbischof von Wien und der Islam
  10. „Welt“-Kolumnist Gideon Böss: Der Westen „muss wieder christlich werden“
  11. Papst: Ehe unauflöslich, doch bei Annullierung barmherzig sein
  12. Nicht nur Kardinäle an der Spitze: Papst ändert Vatikanverfassung
  13. Anmeldeformular für Volksschule mit sechs Möglichkeiten bei Angabe des Geschlechts
  14. Bischof Varden: „Ich denke, wir dürfen sagen, dass bei uns die Säkularisierung jetzt zu Ende ist“
  15. Großbritanniens bekanntester Moderator bittet Tennisstar Novak Djokovic um Entschuldigung

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz