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Das Kommen des Herrn jenseits eines ‚Handlungsprotokolls’ Gottes

28. Juni 2013 in Aktuelles, keine Lesermeinung
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Franziskus-Perle des Tages: Der Herr greift auf seine Weise und zu seiner Zeit in das Leben des Menschen ein. Die geforderte Geduld des Menschen und die geschenkte Geduld Gottes. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Der Herr fordert dazu auf, geduldig und rechtschaffen zu sein und immer in seiner Gegenwart zu gehen. Der Herr wählt immer seine Art und Weise, in unser Leben einzutreten. Daher bedarf es der Geduld unsererseits, weil er sich nicht immer von uns sehen lässt. Dies betonte Papst Franziskus in seiner Predigt am Freitag der zwölften Woche im Jahreskreis (CI) bei der heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“.

Am Gottesdienst nahm unter anderen eine Gruppe von Angestellten des vatikanischen Gesundheitsamtes in Begleitung des päpstlichen Arztes Dr. Patrizio Polisca teil.

Der Herr trete langsam in das Leben Abrams ein. Dieser sei neunundneunzig Jahre alt, als er ihm einen Sohn verheiße. Dagegen trete er sofort in das Leben des Aussätzigen ein: Jesus erhöre dessen Gebet, berühre ihn und wirke so das Wunder. Der Papst ging in seiner Predigt von den Lesungen des Tages aus (Gen 17,1.9-10.15-22; Mt 8,1-4) und beschäftigte sich damit, wie Jesus entscheidet, in unser Leben und in das Leben seines Volkes einzutreten. Abram und der Aussätzige: „Wenn der Herr kommt, so tut er dies nicht immer auf dieselbe Weise. Es gibt kein ‚Handlungsprotokoll’ Gottes in unserem Leben, das gibt es nicht“. Einmal tue Gott dies auf die eine Weise, das andere Mal wieder anders, „doch immer tut er es. Immer gibt es diese Begegnung zwischen uns und dem Herrn“.


„Der Herr wählt immer seine Weise, um in unser Leben einzutreten“, so Franziskus weiter: „Oft tut er dies derart langsam, dass wir Gefahr laufen, ein wenig die Geduld zu verlieren: ‚Aber Herr – wann endlich?’ Und wir beten und beten... Und sein Eingreifen in unser Leben kommt nicht. Andere Male dagegen, wenn wir an das denken, was der Herr uns verheißen hat, sind wir etwas ungläubig, ein wenig skeptisch, und ein wenig versteckt lächeln wir wie Abram... So heißt es in der ersten Lesung: ‚Da fiel Abraham auf sein Gesicht nieder und lachte’... Ein wenig Skeptizismus: ‚Können einem Hundertjährigen noch Kinder geboren werden, und kann Sara als Neunzigjährige noch gebären?’ (V. 17)“.

Gleich skeptisch werde Sara bei den Eichen von Mamre sein (vgl. Gen 18,1-15), wenn ihr die drei Engel dasselbe wie dem Abram sagen werden: „Wie oft werden wir entweder ungeduldig oder skeptisch, wenn der Herr nicht kommt, kein Wunder wirkt und nicht das tut, was wir von ihm wollen“:

„Aber er tut es nicht, weil er es gegenüber Skeptikern nicht tun kann. Der Herr nimmt sich seine Zeit. Doch in dieser Beziehung mit uns hat auch er viel Geduld. Nicht nur wir müssen geduldig sein: er ist es! Er wartet auf uns! Und er wartet auf uns bis ans Ende des Lebens! Denken wir an den guten Schächer: gerade am Ende, am Ende hat er Gott erkannt. Er geht mit uns, doch oftmals lässt er sich nicht sehen, wie im Fall der Jünger von Emmaus. Der Herr nimmt Anteil an unserem Leben – das ist gewiss! –, doch oft sehen wir ihn nicht. Das verlangt uns Geduld ab. Auch der Herr aber, der mit uns geht, hat viel Geduld mit uns“.

Der Papst wandte seine Aufmerksamkeit besonders dem Geheimnis der Geduld Gottes zu, der in seinem Gehen unseren Schritt halte. Einige Male im Leben „werden die Dinge derart finster und es gibt so viel Dunkelheit, dass wir, wenn wir uns in Schwierigkeiten befinden, einfach das Verlangen haben, vom Kreuz herabzusteigen. Das ist der präzise Augenblick: die Nacht ist am finstersten, wenn die Morgenröte naht. Und immer, wenn wir vom Kreuz herabsteigen, tun wir dies fünf Minuten vor dem Kommen der Befreiung, im Augenblick der größten Ungeduld“.

„Am Kreuz spürte Jesus, dass sie ihn herausforderten“, so Franziskus abschließend: „‚Steig herab, steig herab! Komm!’ Geduld bis zum Ende, weil er Geduld mit uns hat. Er tritt immer ein, er nimmt Anteil an uns, doch er tut dies auf seine Weise, wenn er denkt, dass es am Besten ist. Er sagt uns nur, was er zu Abram gesagt hat: ‚Geh deinen Weg vor mir, und sei rechtschaffen’ (V. 1). Das ist der Weg mit dem Herrn und er greift ein, doch wir müssen warten, warten auf den rechten Moment und dabei immer in seiner Gegenwart gehen und versuchen, rechtschaffen zu sein. Bitten wir den Herrn um diese Gnade: in seiner Gegenwart zu gehen und zu versuchen, rechtschaffen zu sein“.

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