Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  3. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  4. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  5. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  6. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  7. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  8. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  9. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  10. "Es gibt nichts Schöneres, als Ihn zu kennen und anderen die Freundschaft mit Ihm zu schenken"
  11. Der Anker und der Mann mit dem hörenden Herzen
  12. Selenskyj: Gespräch mit Trump im Petersdom vielleicht historisch
  13. Kardinal Müller warnt vor Spaltungsgefahr der Kirche, falls kein rechtgläubiger Papst gewählt wird
  14. Kardinal Erdö ist bereits in Rom - "Franziskus war Papst der Völker"
  15. Linke Frauenorden wollen Ford zur Wiederaufnahme von pro-LGBT-Zielen zwingen

Schlüssel der Heilsgeschichte

15. Juli 2013 in Aktuelles, keine Lesermeinung
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


El Jesuita. Den heiligen Ignatius in Papst Franziskus verstehen. Der allerheiligste Name Christi und sein schlagendes Herz. Von Armin Schwibach (VATICAN magazin)


Rom (kath.net/as/VATICAN magazin) Nur der Name Jesu rettet. „Vertrauen wir uns dem Namen Jesu an, rufen wir den Namen Jesu an, lassen wir es zu, dass der Heilige Geist uns dazu drängt, vertrauensvoll im Namen Jesu zu beten“, ruft Papst Franziskus immer wieder den Gläubigen zu, denn: Dominus Iesus. Der Jesuitenpapst Franziskus lebt dabei ganz aus jenem Teil seines Wappens heraus, welcher das Zeichen der Gesellschaft Jesu ist – und Siegel des heiligen Ignatius von Loyola: das Trigramma IHS, umschlossen von der strahlenden Sonne, Iesus Hominum Salvator in lateinischer Lesart, Symbol schlechthin der Verehrung des allerheiligsten Namens Jesu.

Sendung der Jesuiten ist es, „omnia ad maiorem Dei gloriam“ – alles zur größeren Ehre Gottes zu tun, ohne Abstriche, ohne Verkürzungen, ohne vom Glauben etwas abzuschneiden: „Mutig die Ganzheit des Glaubens zu bezeugen“, wie Franziskus dies nennt, denn: „Über den Glauben verhandelt man nicht, den Glauben verkauft man nicht an den Bestbietenden.“ Der Weg in die Apostasie tut sich dann auf, wenn man der Versuchung erliegt, nicht allzu streng zu sein, sich einer Welt anzupassen und so zu denken und zu handeln, wie dies alle anderen tun. Erleuchtung und Finsternis, der gute Gott und der Fürst der Welt: Sie sind ein fester Bestandteil der mystischen Erfahrungen des heiligen Ignatius.


So sah er einst vor dem Kreuz im Gebet versunken „jenes Ding“, das Bild einer glänzenden Schlange, in dem er schließlich den Teufel erkannte, der seinen Willen einnehmen wollte. Und Ignatius verjagte sie verächtlich mit dem Pilgerstock. Auch aufgrund derartiger Berichte wurde Ignatius bald fester Bestandteil der Verehrung der Volksfrömmigkeit, jener oft kindlichen Frömmigkeit, die auch der Gefahr des Wildwuchses bis hin zum Aberglauben ausgesetzt ist. So mahnte Franziskus in seiner Predigt bei der heiligen Messe am 5. Mai, dem Tag der Bruderschaften und der Volksfrömmigkeit, „Evangelientreue, Kirchlichkeit und Missionsstreben“ an, damit die Volksfrömmigkeit die Christen zu einem echten Gebetsgeist führen kann.

Wie es auch für Ignatius bezeichnend ist, sieht Franziskus in der Volksfrömmigkeit eine zu regelnde Spiritualität, eine „Mystik“, die ein „Raum der Begegnung mit Jesus Christus“ ist und davor bewahrt, sich mit der Mittelmäßigkeit zufrieden zu geben. Dazu ist es notwendig, dass die Volksfrömmigkeit als Weg, der zum Wesentlichen führt, in der Kirche in tiefer Gemeinschaft mit den Hirten gelebt wird. So wird sie schließlich in ihrer gelebten Sichtbarkeit Element der Missionierung, ein Weg, Jesus Christus den Menschen zu vermitteln, „und besonders den einfachen, denen, die Jesus im Evangelium ‚die Kleinen’ nennt“. Die Volksfrömmigkeit beschränkt sich damit weder auf einen sakralen Raum oder eine bestimmte sakrale Zeit, sondern lehrt, im Konkreten die Gegenwart Gottes zu sehen, zu verspüren und mitzuteilen, Zeugnis zu geben im Werk aller Tage, in der tiefen Verehrung des allerheiligsten Namens Jesus.

Nahe beim Volk sein, dessen Puls spüren, es leiten, um den Einzelnen in Christus zur Vervollkommnung in seiner Individualität gelangen zu lassen: Dies war eines der Hauptziele des heiligen Ignatius, oder wie dies Franziskus nennt: „Das Fleisch Christi berühren, es anfassen, um ihn zu erkennen“ – in den Armen, in den Bedürftigen, in all jenen, die den Mittelpunkt ihres Daseins verloren haben und sich in oft unzugänglichen Randgebieten befinden. Wie Ignatius drängt es den Papst, sich unter das Volk zu mischen, um von ihm in der Logik des Geschenks und des Opfers zu empfangen und ihm in derselben Logik ganz sich selbst für Christus zu geben. So will der Papst wie seine Mitbrüder vormals die Christen in das schlagende Herz Christi stellen, dieses jenseits eines Rigorismus andachtsvoll verehren lassen, damit sie die christliche Weisheit empfangen, die seiner aus Liebe durchbohrten Seite, dem Schlüssel der ganzen Heilsgeschichte, entspringt.

Dem Autor auf Twitter folgen!


Bestellen Sie noch heute das lesenswerte VATICAN magazin:
- Ermäßigung für kath.net-Clubmitglieder -


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

El jesuita

  1. Was es heißt, als Jesuit zu denken
  2. Die Trostlosen trösten
  3. Die Wirklichkeit jenseits der Ideen
  4. Das Leben des Christen: ein beständiger Kampf
  5. Wofür die Gregoriana einmal stand
  6. Der Jünger ist immer unterwegs
  7. Worum es im Grunde geht
  8. Mama Kirche
  9. El Jesuita und ‚Wir Jesuiten’
  10. Das Vorbild: Peter Faber, der Pilger, der Heilige







Top-15

meist-gelesen

  1. R.I.P. Papst Franziskus
  2. Franziskus war ein „Papst wie du und ich“
  3. Vatikan veröffentlicht Testament von Papst Franziskus
  4. Kardinäle aus weit entfernten Regionen kritisieren: Das Präkonklave beginnt „zu früh“
  5. Papa Francesco – ein Papst, der die Menschen liebte
  6. Kardinal Müller: „Es gibt legitim über 20 verschiedene Riten derselben katholischen Messe“
  7. „Kardinäle werden Papst mit ‚traditionellerer Sicht‘ der katholischen Lehre wählen“
  8. Papst Franziskus wird am Samstag beigesetzt
  9. Initiative "Neuer Anfang" protestiert gegen Handreichung von DBK/ZDK "für die Praxis der Segnung"
  10. Kardinal Müller hofft, dass der zukünftige Papst den Islam-Dialog überdenkt
  11. Nicht genug Platz für die Kardinäle in Santa Marta
  12. Papst Franziskus starb an einem Schlaganfall und Herzversagen
  13. Der Volkspapst – Was bleibt vom Franziskus-Pontifikat?
  14. Papst Franziskus nach Überführung im Petersdom aufgebahrt
  15. Franziskus' letzte Stunden: Papst starb ohne sichtbare Leiden

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz