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Zentralrat der Muslime fordert Gewaltverzicht in Ägypten

15. August 2013 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen
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«Furchtbar die vielen hundert Toten und Verletzten der letzten Tage durch die Staatsgewalt»


Köln (kath.net/KNA) Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) hat den Westen aufgerufen, die neuen Machthaber in Ägypten zum sofortigen Gewaltverzicht gegen die Demonstranten zu bewegen. «Furchtbar die vielen hundert Toten und Verletzten der letzten Tage durch die Staatsgewalt», sagte der ZMD-Vorsitzende Aiman Mazyek am Donnerstag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Köln. Wenn das Blutvergießen weitergehe, verlören Ägypten und die Demokratie.

Mazyek kritisierte die militärische Absetzung von Mohammed Mursi als ägyptischem Präsidenten: «Ein Putsch ist das Gegenteil von Demokratie.» In der Demokratie seien Wahlergebnisse zu respektieren, auch wenn diese als Zumutung empfunden würden. Auch hierzulande versuchten immer wieder rechtsextremistische Gruppen, Fuß zu fassen, «ohne dass wir gleich einen Staatsstreich herbeirufen».


Die Absetzung Mursis beruht nach den Worten des ZMD-Vorsitzenden auf den Spielregeln eines diktatorischen Regimes. Allenfalls vorgezogene Wahlen oder die Bildung einer Einheitsregierung wären der richtige Schritt gewesen. Nun sei der ohnehin schleppende demokratische Weg in Ägypten «zum Erliegen gekommen». Zudem mache die staatliche Gewalt «alles noch schlimmer».

Mazyek forderte, den arabischen Ländern die Möglichkeit zu geben, sich demokratisch und zivilgesellschaftlich zu entwickeln. Dies sei ein langwieriger Prozess, der auch Rückschläge einschließe. «Die Demokratie in Europa ist ja auch nicht vom Himmel gefallen», sagte der ZMD-Vorsitzende.

Der Verbandschef wandte sich gegen Bezeichnungen wie «politischer Islam» oder «Islamismus». Dies seien «Kampfbegriffe» und «das Werk von Propagandisten und Ideologen». Die Menschen in den arabischen Ländern seien nicht in erster Linie für den Islam auf die Straße gegangen, sondern für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie.

Mazyek wies die Kritik der Bonner Wissenschaftlerin Christine Schirrmacher zurück, dass der Islam nicht zur Demokratie passe: «Es gehört zum Geschäft sogenannter Islamexperten, dass sie einer fundamentalistischen Lesart des Islam stets das Wort reden.» Eine Diktatur sei durch den Islam schwerlich zu begründen. Auch wenn es im Islam nur wenige Hinweise zur Gestaltung des Staatswesens gebe, ließen sich Prinzipien wie freie Wahlen, Gewaltenteilung oder Meinungsfreiheit aus der islamischen Lehre ableiten, sagte Mazyek und verwies auf das Prinzip der Schura, der politischen Beratung und Abstimmung.

Der ZMD-Vorsitzende kritisierte aber auch die Muslimbruderschaft in Ägypten. Sie hätte direkt nach der Wahl «trotz aller taktischen Tricksereien der Opposition» eine Einheitsregierung aufstellen müssen. Die Muslimbrüder seien «politisch unerfahrene Frischlinge», die sich selbst über- und alte Seilschaften unterschätzt hätten. Zudem seien sie völlig abhängig vom alten Staatsapparat gewesen. «Das sind ein paar Fehler zu viel», sagte Mazyek.

(C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten.


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Lesermeinungen

 Wendelmann 15. August 2013 
 

Mission

Eine Antwort des Christentums auf diese Brutalität des Islam kann nur die Mission sein. Wir müssen den Menschen muslimischen Glaubens endlich das Evangelium, die frohe Botschaft Jesu Christi bringen und sie zum Heil und Frieden führen. "Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch." Wort des Herrn!


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 Thaddäus Öllenstroth 15. August 2013 
 

Der Islam ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.

Vielleicht ist er sogar selber das Problem.
Herr Mazyek erwähnt mit keinem Wort, daß es insbesondere seine Glaubensgenossen sind, die den Christen so viel Leid zufügen. Kein Wort des Bedauerns gegenüber den Kopten. Vertreter des Islam verweigern wie immer hinsichtlich des verursachten Leids jeglichen Blick in den eigenen dunklen Abgrund. Der Islam hat hinsichtlich des Blutes, das er vergießt und vergossen hat, ein steinernes Herz. Und wenn Freiheit zum Islam paßt, warum kann man es dann nirgendwo im islamischen Herrschaftsbereich sehen?
Ich wünsche den einfachen Leuten im Orient und im Maghreb von Herzen, daß es ihnen irgendwann gelingt, das grausame Joch des Islam abzuwerfen und frei zu sein.


2
 
 Chris2 15. August 2013 
 

Der Vergleich mit Deutschland

hinkt nicht nur, er ist geradezu absurd. Jedenfalls sehe ich weit und breit keine Gefahr der Machtübernahme durch “rechtsextremistische Gruppen“, wie es in Agypten geschehen ist. Auf der anderen Seite haben wir uns längst von der Vorstellung verabschiedet, daß Demokratie an echte Menschenrechte (ich meine nicht Zeitgeist-Forderungen wie z.B. die Gender-Idelogie oder Abtreibung) gebunden und nicht allein eine reine Mehrheitsfrage ist. Sonst wären schließlich selbst Hitler und seine Taten “demokratisch legitimiert“ gewesen. Im übrigen ist die Demokratie in gewisser Weise tatsächlich vom Himmel gefallen, da sie - wie auch die Menschenrechte - auf säkularisierten christlichen Ideen basieren. Und ohne Fundament beibt kein Haus bestehen...


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 frajo 15. August 2013 

Solche Aussagen

lassen nichts Gutes für Europa erwarten. Seit mehr als 1000 Jahren wurden in islamisch dominierten Ländern Nichtmoslems als "bloß geduldete" Menschen 2. Klasse "gebraucht", deren Wohlergehen von unterwürfigem Verhalten gegen Moslems abhängig war. Das werden sie auch, sobald sich die Möglichkeit dazu ergibt, auch hierzulande fordern; wenn möglich mit Einschüchterung und mehr Gewalt. In Ländern, wo nur das Geld hat "Wert" ist das eine sehr aussichtsreiche Strategie.


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