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Auslandspfarrer: Mit Muslimbrüdern kann man nicht reden17. August 2013 in Aktuelles, 4 Lesermeinungen Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
Starker Analphabetismus ist ein grosses Problem in Ägypten.
Vatikanstadt (www.kath.net/ KNA) Die Muslimbrüder sind nach den Worten des Kairoer Auslandspfarrers Joachim Schroedel keine möglichen Verhandlungspartner für eine Regierungsbildung. Jeder Politiker im Westen, der sagt, man müsse ins Gespräch kommen und die Muslimbrüder einbinden, der hat - mit Verlaub gesagt - keine Ahnung, wer die Muslimbrüder eigentlich sind, sagte der in Ägypten lebende Deutsche im Interview mit Radio Vatikan. Die Islamisten in den aufgelösten Camps seien nicht zu Gesprächen bereit gewesen, und die Führer der Muslimbrüder auch nicht. 
Analphabetismus ist aus Sicht des Seelsorgers, der die deutschen Katholiken im Land betreut, ein wichtiger Grund für die schwierige Lage. Über die Hälfte der 90 Millionen Ägypter habe keinen Schulabschluss. Diese Masse sei einfach zu manipulieren. Aktuell ist die Situation in Kairo nach seinen Worten eher ruhig. Demnach wurden bisher auch keine Kirchen in der Hauptstadt angegriffen. Schroedel nahm die Mehrheit der Muslime in Schutz. Viele von ihnen hätten ihm gegenüber die Gewalt gegen die Christen verurteilt und ihre Wut auf die Muslimbrüder zum Ausdruck gebracht. Er selbst, der oft in Soutane durch die Stadt gehe, werde von Muslimen geachtet. Man weiß auch hier, was ein Priester ist, und jeder Muslim hat davor Respekt, weil ein Priester als Mann Gottes betrachtet wird. (C) 2013 KNA Katholische Nachrichten-Agentur GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Jegliche mediale Nutzung und Weiterleitung nur im Rahmen schriftlicher Vereinbarungen mit KNA erlaubt.
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Lesermeinungen | dominique 17. August 2013 | | | @Morwen Die Gesamtperspektive ist doch so, dass der islamische Kulturkreis auf absehbare Zeit islamisch geprägt sein wird. Dazu gibt es keine Alternative. Selbst der aktuelle ägyptische Machthaber General Sisi lässt seine Frau nur vollverschleiert in die Öffentlichkeit. Die wirklich "säkularen" Muslime, also Menschen, die das geistige Gefängnis Islam von innen her gesprengt haben, sind eine winzige Minderheit ohne Einfluss auf das Volk.
Die Kopten haben politisch für Sisi Partei ergriffen (der selbst ein Islamist ist, wenn auch politisch auf der anderen Seite der islamischen Macht). Im Grunde können sie als Minderheit immer nur die falsche politische Entscheidung treffen, zumindest vordergründig. Längerfristig aber und mit Blick auf einen sich am Ende positiv entwickelnden politischen Islam werden sie sich Respekt als ausgleichende politische Kraft verschaffen im neuen islamischen Paradigma. |  1
| | | 17. August 2013 | | | Mission Unsere Antwort auf die Probleme in Ägypten und den anderen überwiegend muslimischen Ländern kann nur sein:
Wir müssen die Frohe Botschaft Jesu Christi in diesen Ländern predigen und die Menschen zum Heiland der Welt bringen. "Frieden hinterlasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch. Nicht so wie ihn die Welt Euch gibt." Worte des Herrn! |  3
| | | Morwen 17. August 2013 | |  | Gewalt gegen Christen @dominique
Leider arbeiten die MB und ähnliche Radikal-Islamisten auch an der Vernichtung der einheimischen Christen und das kann uns nicht egal sein. |  3
| | | dominique 17. August 2013 | | | MB = dumme Fanatiker, die politisch ausgegrenzt werden müssen? Das - mit Verlaub gesagt - erscheint doch arg verkürzend und einseitig gedacht. Es ist sicher kein Zufall, dass Erdogan die MB in Schutz nimmt und gegen das ägyptische Militär polemisiert - hat er doch selbst das türkische Militär entmachtet. Ob uns das gefällt oder nicht: der politische Islam wird noch eine Rolle spielen und - bildlich gesprochen - seine "Kopftücher" werden sich noch einen Platz an der Sonne erkämpfen (so wie in unseren Fußgängerzonen usw.). Mag sein, dass die MB in Ägypten die ägyptischen Unterschichten, vielleicht auch Teile des Kleinbürgertums "politisieren" und dass das ägyptische Bürgertum derzeit seine Interessen besser beim Militär aufgehoben sieht. Aber das Militär kann keine Gruppe sein, die eine führende gesellschaftliche Rolle spielt, sondern ist immer nur Instrument. Allerdings eine Wirtschaftsmacht, die entmachtet werden muss. Die MB arbeiten daran. |  5
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