Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. In Geist und Wahrheit. Sechzig Jahre ‚Nostra aetate‘. Der Durst Gottes nach dem Menschen
  2. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  6. ‚Niemand wird zugrunde gehen’. Das Gedächtnis der Verstorbenen und die Hoffnung der Auferstehung
  7. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  8. Eklat durch NS-Vergleich gegenüber Israel bei interreligiösem Kongress in Rom
  9. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  10. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'
  11. Microsoft-Gründer Bill Gates hat genug von Klima-Angstmache
  12. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  13. Asyl in den USA - Eine AfD-Influencerin fühlt sich in Deutschland verfolgt
  14. Gedanken zum Reformationstag – Zwischen Reform, Reformation und Verantwortung
  15. Der Cheftrainer mit dem Rosenkranz

Das künstliche Licht des Teufels und das Licht der Demut Jesu

3. September 2013 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Franziskus-Perle des Tages: Das Licht dieser Welt mag stark erscheinen. Es ist aber künstlich und Frucht des Dämons, der – verkleidet als Engel des Lichts – den Menschen täuschen will. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Jesus braucht keine Heere, um das Böse zu besiegen. Seine Kraft ist die Demut. Wo Jesus ist, sind Demut, Milde und Liebe. In seiner Predigt zur heiligen Messe im vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ betonte Papst Franziskus am Dienstag der 22. Woche im Jahreskreis, Festtag des heiligen Papstes und Kirchenlehrers Gregors des Großen, den Unterschied zwischen dem „ruhigen Licht“ Jesu, das zu unserem Herzen spricht, und dem „Licht der Welt“, einem „künstlichen Licht“, das hochmütig und stolz macht.

Die christliche Identität „ist eine Identität des Lichts, nicht der Finsternis“, so der Papst ausgehend von den Worten des heiligen Paulus an die ersten Jünger Jesu in der Lesung vom Tag (1 Thess 5,1-6.9-11), als der Völkerapostel sagt: „Ihr alle seid Söhne des Lichts und Söhne des Tages. Wir gehören nicht der Nacht und nicht der Finsternis“ (V. 5). Die Welt habe dieses Licht nicht gern gehabt. Doch Jesus sei gekommen, um uns von der Sünde zu erlösen: „sein Licht rettet uns vor der Finsternis“.

Andererseits könne man heute denken, dass es möglich sei, das Licht mit so vielen wissenschaftlichen Dingen und vielen Dingen der Menschlichkeit zu haben. „Alles kann man erkennen“, warnte Franziskus: „Alles kann man wissen und dieses Licht über den Dingen haben. Doch das Licht Jesu ist etwas anderes. Es ist kein Licht des Unwissens, nein! Es ist ein Licht der Weisheit und Klugheit, aber es ist etwas anderes als das Licht der Welt. Das Licht, das die Welt bietet, ist ein künstliches Licht, das vielleicht stark ist – stärker als jenes Licht Jesu, nicht wahr? –, stark wie ein Feuerwerk, wie der Blitz einer Fotokamera. Das Licht Jesu dagegen ist sanft, es ist ein ruhiges Licht, es ist ein Licht des Friedens, es ist wie das Licht in der Weihnachtsnacht: verhalten.“ Dieses Licht biete den Frieden an.


Das Licht Jesu „ist nicht spektakulär, es ist ein Licht, das ins Herz kommt“. Der Papst mahnte: dennoch sei es wahr, „dass der Teufel oft als Engel des Lichts verkleidet kommt. Es gefällt ihm, Jesus zu imitieren, und er tut so, als sei er gut, er spricht ruhig zu uns, wie er zu Jesus nach dem Fasten in der Wüste gesprochen hat“. Aus diesem Grund sei es notwendig, den Herrn um die Weisheit der Unterscheidung der Geister zu bitten, um zu erkennen, „wann es Jesus ist, der uns das Licht schenkt, und wann es gerade der als Engel des Lichts verkleidete Teufel ist“.

„Wie viele meinen doch, im Licht zu leben, und sind dabei in der Finsternis, ohne es zu merken“, rief Franziskus aus und fragte: „Wie ist das Licht, das Jesus anbietet? Das Licht Jesu können wir erkennen, da es ein demütiges Licht ist. Es ist kein Licht, das sich aufzwingt: es ist demütig. Es ist ein sanftes Licht, mit der Stärke der Milde. Es ist ein Licht, das zum Herzen spricht, und es ist auch ein Licht, das das Kreuz anbietet. Wenn wir in unserem inneren Licht sanftmütige Menschen sind, hören wir die Stimme Jesu im Herzen und blicken furchtlos auf das Kreuz: das ist das Licht Jesu“.

Wenn sich dagegen ein Licht einstelle, das stolz mache, ein Licht, das einen dazu führe, auf die anderen von oben herab zu blicken, die anderen zu verachten, ein Licht, das zum Hochmut führe, „dann ist das nicht das Licht Jesu. Es ist Licht des Teufels, verkleidet als Jesus, als Engel des Lichts“. Der Papst erinnerte daran, wie das wahre vom falschen Licht unterschieden werden könne: „Wo Jesus ist, da sind immer Demut, Milde, Liebe und das Kreuz. Nie werden wir einen Jesus finden, der nicht demütig, mild ist, ohne Liebe, ohne Kreuz“. So sei es notwendig, furchtlos hinter Jesus zu gehen und seinem Licht zu folgen, denn das Licht Jesu „ist schön und tut so gut“.

Abschließend rief der Papst in Erinnerung, dass Jesus im heutigen Evangelium (Lk 4,31-37) den Dämon austreibe und die Menschen angesichts eines Wortes, das die unreinen Geister zu vertreiben vermag, erstaunt und erschrocken gewesen seien. Jesus „braucht kein Heer, um die Dämonen auszutreiben, er braucht keinen Hochmut, er braucht keine Gewalt, keinen Stolz. ‚Was ist das für ein Wort? Mit Vollmacht und Kraft befiehlt er den unreinen Geistern, und sie fliehen’ (Lk 4,36). Das ist ein demütiges, sanftes Wort mit viel Liebe. Es ist ein Wort, das uns in den Augenblicken des Kreuzes begleitet. Bitten wir den Herrn, dass er uns heute die Gnade seines Lichts schenke und uns lehre zu unterscheiden, wann das Licht von ihm kommt und wann es ein künstliches Licht ist, das der Feind gemacht hat, um uns zu täuschen“.

Dem Autor auf Twitter folgen!




Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Franziskus in Santa Marta

  1. Der Papst und die Engel
  2. Die Gnade des Gebetes, der Nähe, der Gerechtigkeit-Barmherzigkeit
  3. Der Heilige Geist lehrt uns die Sanftmut der Kinder Gottes
  4. Der Hass des Geistes der Weltlichkeit
  5. Der Geist der rigiden Starrheit bringt immer Verstörung
  6. Interreligiöses Gebet für die Befreiung von allen Pandemien
  7. Wie gibt die Welt den Frieden und wie gibt der Herr ihn?
  8. Die Mystik des Bleibens in Jesus
  9. Der Beistand –- der Geist, der im Glauben wachsen lässt
  10. Europa wachse vereint in der Brüderlichkeit






Top-15

meist-gelesen

  1. „Wie Leo still und leise Franziskus korrigiert“
  2. ISLAND-REISE - SOMMER 2026 - Eine Reise, die Sie nie vergessen werden!
  3. Benjamin Leven: „Was läuft schief in einer Kirche, die sich vor Zulauf fürchtet?“
  4. Wir predigen den heiligen Klimawandel
  5. Karmeliter bauen gotisches Kloster in den Rocky Mountains
  6. Konvertierter Ex-Anglikaner Nazir-Ali sagt neue Welle von Konversionen voraus
  7. Vatikanankündigung: Neues Dokument „Mater Populi Fidelis“ wird am 4.11. veröffentlicht
  8. Keine Religion hat derzeit einen so hohen Blutzoll zu zahlen wie das Christentum
  9. Er hat den Tod für immer verschlungen. Auf dem Weg zum Fest ohne Ende, wo wir erwartet werden
  10. 'Wir müssen Halloween wieder katholisch machen'
  11. „Eine Kernfrage für Peter Seewald ist: Warum tun wir uns so schwer, an unser Lebensende zu denken?“
  12. Massive Kritik am „Spiegel“ nach skandalösem Artikel über „Dragqueen“ Jurassica Parka
  13. Der Vatikan veröffentlicht neues Apostolisches Schreiben "Gravissimum educationis"von Leo XIV.
  14. Euthanasie in Kanada: Menschen mit Behinderung haben mittlerweile Angst vor dem Gesundheitssystem
  15. 'Wir sind bereit, willens und fähig, unsere große christliche Bevölkerung weltweit zu schützen!'

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz