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In Niedersachsen brennen Kirchen: Wo bleibt der Aufschrei?

6. September 2013 in Deutschland, 13 Lesermeinungen
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Es ist Zeit für klare Worte der Landes- und Freikirchen, meint idea-Redaktionsleiter. Ein Gastkommentar von Wolfgang Polzer.


Niedersachsen (kath.net/www.idea.de)
Drei evangelische Kirchen sind binnen eines Monats in Niedersachsen in Brand gesteckt worden. Wären es Moscheen oder Synagogen – was Gott und Menschen verhüten mögen – der Aufschrei in ganz Deutschland und dem Ausland wäre groß. Doch bisher bleibt es vergleichsweise ruhig. Warum?

Brandstiftung ist kein Spaß

In der Nacht zum 30. Juli brannte die lutherische Willehadi-Kirche in Garbsen bei Hannover fast völlig aus, am 5. August stand die Tür zur reformierten Kirchengemeinde in Hameln in Flammen, und am 31. August wurde die baptistische Friedenskirche in Braunschweig ebenfalls durch Brandstiftung erheblich beschädigt. In allen Fällen sind die Täter noch nicht ermittelt; daher verbieten sich voreilige Schuldzuweisungen. Die Kirchenverantwortlichen gehen davon aus, dass die Brandstifter junge Rowdys waren, die sich einen zweifelhaften Spaß machen. So hat es eine Vielzahl anderer Brandstiftungen gegeben: Mülltonnen und Kinderwagen gingen in Flammen auf. In Garbsen machen zwei Jugendbanden den Stadtteil „Auf der Horst“ unsicher. Das ist kein Spaß.


Religionsfreiheit beschädigt

Bei aller Sorge um das gesellschaftliche Miteinander darf man nicht die Augen vor einem Aufkeimen der Gewalt und des Rowdytums unter Jugendlichen „mit Migrationshintergrund“ verschließen, gleichgültig aus welcher Himmelsrichtung oder welchem religiösen Hintergrund sie kommen. Bei aller Sorge auch darum, dass Rechtsextreme ihr braunes Süppchen über den Flammen der Kirchen kochen: Jetzt ist Klartext angesagt. Die Landes- und Freikirchen in Niedersachsen sollten sich gemeinsam zu Wort melden. Denn hier werden nicht nur Gebäude schwer beschädigt, sondern auch die Religionsfreiheit. Wir dürfen es nicht zulassen, dass in Deutschland Christen, Juden, Muslime oder Anhänger anderer Religionen ihre Gebetsstätten von der Polizei schützen lassen müssen, wie es leider in einigen Ländern der Fall ist, etwa in Ägypten, Nigeria oder Indonesien.


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Lesermeinungen

 speedy 8. September 2013 
 

korrektur,
ich meinte, schroeder -
es ist nur noch eine frage der zeit bis boch mehr kirchen brennen, aber was soll man einem Bundesland von rot- gruen auch anders erwarten, vor allen dingen da der norden sehr modern und offen ist für alles


0
 
  7. September 2013 
 

Brennende Kirchen sind kein Kinderspiel

Das aber Synagogen hierzulande alle bewacht werden müssen wird hier ja wohl nur als gegeben hingenommen. Wo bleiben denn hier die Wogen der Empörung ?


1
 
 Gipsy 7. September 2013 

Brennende Gotteshäuser

sind ein Zeichen von Hass auf diejenigen, die darin "zu Hause" sind .Im vorliegenden Fall sind es Christen die betroffen sind.
Wenn hier nicht streng dagegen vorgegangen wird, so werden
solche Zustände zur Gewohnheit werden und eines Tages werden auch Menschen dabei ihr Leben lassen, denn solche Taten haben es an sich, immer steigerungsfähig zu sein.
Diese "Ruhe" oder vermeintliche Gleichgültigkeit in Bezug auf diese Zerstörungswut ist das Erschreckenste.
Es sieht so aus, als ob Christen in Deutschland um Freiwild ausgerufen werden sollen , nicht lauthals , denn dann könnten ja manche aufwachen, nein, das geht ganz still und leise.


1
 
 Tannhäuser 7. September 2013 
 

Heißt es nicht: Wehret den Anfängen. Jetzt schon müssen wir aufpassen, dass wir Christen nicht auch so verfolgt werden wie in islamischen oder atheistischen Staaten.


1
 
 rosenkranzbeter 6. September 2013 
 

Brennende Kirchen sind kein Kinderspiel

Brennende Kirchen sind ein Angriff auf grundlegende Menschenrechte, Religionsfreiheit und Tolerenz. Der 9. November 1938, als deutschlandweit Synagogen brannten, lehrt uns außerdem:
nie mehr darf jemand wegen seiner religiösen Einstellung geächtet werden, geschweige denn, dass religiöse Einrichtungen beschädigt, angeriffen oder in Brand gesetzt werden.
Da muss jeder Gläubige und Atheist in Deutschland aufstehen und laut seine Stimme erheben. Das muss auch jeder Jugendliche lernen. Ein Gotteshaus anzünden, ist kein "Streich dummer oder unreifer Jugendlicher". Und so muss das auch geahndet werden.


1
 
 Wenzel 6. September 2013 
 

@tomacruz

Es wird kein Glockengeläut geben. - Christliche Kirche betroffen, kein Medienspektakel ergo keine "mutigen" Gesten


1
 
 tomacruz 6. September 2013 
 

Gruß nach Regensburg

Bitte einmal die Glocken läuten ! ;))
Sorry, das musste jetz ma raus :)


2
 
 girsberg74 6. September 2013 
 

Mushu

„Wormwood hat ganze Arbeit geleistet und ist mein Favorit für das Goldene Schevelfass am Bande“

Tja Wormwood – schon möglich.

Doch wenn er das gewesen sein sollte, so dürfte er sich an einer vermeintlich großen Tat berauscht haben, um Fortschritte zu melden. Es wäre nicht das erste Mal, dass er solches täte und dafür von „Screwtape, seinem „Seelenführer“, Onkel und Vorgesetzten, scharf zurechtgewiesen würde- Dieser nämlich ist nicht für das Spektakuläre und lässt daher seine „Patienten“ bis zu allerletzt über sein Wesen und Wirken im Unklaren.

(Für Interessierte: „Dienstanweisung für einen Unterteufel“ von C. S. Lewis. - Ich empfehle diese Lektüre.)


1
 
 Prophylaxe 6. September 2013 
 

Das sind die Folgen

der bunten Republik, die nur das Wort Wirtschaftswachstum kennt.
Wer ist haftbar zu machen ?


1
 
  6. September 2013 
 

Brennende Kirchen

Ich verstehe die Aufregung hier wieder nicht: Wenn die Kirchen ohnehin nur Eventtempel sind wo ist das Problem? Mittels der Warmsanierung wird kostengünstig Platz für Neues geschaffen. Und die Fassaden der inhaltsleeren Bauten buchstäblich zu einem leuchtenden Zeichen des Glaubens. Wormwood hat ganze Arbeit geleistet und ist mein Favorit für das Goldene Schevelfass am Bande.


1
 
 Maulwurf 6. September 2013 

Auf die (Hinter-)Gründe kommt es an

Natürlich ist jede brennende Kirche und jede angezündete Kirchentür ein Feuer zuviel. Aber wir sollten jetzt auch nicht gleich in Panik verfallen. Wir leben - trotz allem - NOCH nicht in einem Land, wo Christen verfolgt werden.

Es sind noch Einzelfälle, und so es wirklich jugendliches Rowdytum gab, das gab es auch schon früher. Viele Kirchen bleiben ja schon sehr lange außer zu den Gottesdienstzeiten geschlossen, weil man Vandalismus befürchtet.

Das ist also alles keine ganz neues Phänomen, wenn auch brennende Kirchen schlimm sind. Nur - auf die Gründe und auch auf das Ausmaß kommt es an. Bei uns hat auch in einer Nachbargemeinde im Frühsommer eine Kirchenbank und ein Sitzkissen gebrannt. Nach den Tätern wird noch gesucht. Aber es waren vermtulich nicht islamische oder atheistische Kirchenfeinde. Trotzdem gab es massiven Sachschaden und das Gotteshaus ist immer noch geschlossen (Versicherung usw., das dauert).

Wachsamkeit braucht es allerdings schon.


4
 
 st.michael 6. September 2013 
 

Kirchen - Glauben !

In Moscheen und Synagogen wird Glauben aktiv gelebt.
Machen wir uns nichts vor, das Christentum hierzulande ist ein Auslaufmodell, die Christen verscherbeln ihr Wertvollstes an jeden der gerade so vorbeikommt.
Statt aktiv Glauben zu leben und zu praktizieren, wird jedes noch so unbedeutende Nebenthema aufgeblasen.
Dialog, Toleranz, Kirchensteuermilliarden,Kommunion für Geschiedene, Homo-Ideologie, Islamannäherung, Bashing romtreuer Bischöfe, ach es gibt soviele Müllthemen, derer sich unsere Herren annehmen.
Bei den Protestanten kommt noch eine eklatante Politisierung der Kirche in Richtung ROT-ROT-GRUEN zum Tragen.
Die Kirchengebäude sind inzwischen Eventtempel, für Konzerte, Austellungen oder sonstigen Kram.
Hl.Messen feiern ist eigentlich nur noch ein Nebenprodukt, aber längst nicht mehr die Hauptsache.
Ergo stehen Kirchen leer, haben ihre Funktion verloren.
Wo aber Gott nicht mehr erwünscht ist, läßt sich der Satan gerne nieder!
Und zündelt !


5
 
  6. September 2013 
 

Wenn diese Branstiftungen keinen religionsfeindlichen Hintergrund hatten und andere Objekte ebenfalls angezündet wurden, bedeutet das keine Beeinträchtigung der Religionsfreiheit.

Auch wenn Gewalttaten bei Jugendlichen "mit Migrationshintergrund" häufiger sind, muss man unterscheiden, was dem "Migrationshintergrund" und was dem sozialen Umfeld geschuldet ist.

Was der Öffentlichkeit klar gemacht werden muss, ist dass eine Kirche etwas anderes als z.B. ein Vereinsheim ist. Nur werden sich meiner Erfahrung nach kirchenferne Menschen (und keineswegs nur solche mit "Migrationshintergrund"!) nicht darum kümmern.


4
 

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