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Klatsch ist kriminell, weil er Gott und den Nächsten tötet

13. September 2013 in Aktuelles, 15 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Immer, wenn wir schlecht über den Bruder reden, ahmen wir den Gestus Kains nach – des ersten Mörders der Geschichte – und sind Christen, die selbst zu Mördern werden. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Wer schlecht über den Nächsten spricht, ist ein Heuchler, der nicht den Mut hat, auf die eigenen Fehler zu schauen. Klatsch und Geschwätz haben auch eine kriminelle Dimension, so Papst Franziskus in seiner Predigt zur heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Jedes Mal, wenn wir schlecht über die Brüder oder Schwestern reden, ahmen wir den mörderischen Gestus Kains nach.

„Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen!, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht siehst? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; dann kannst du versuchen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen“ (Lk 6,42). Der Papst ging in seinen Betrachtungen von diesem Wort Jesu aus dem Tagesevangelium aus, das am Gewissen eines jeden Menschen zu allen Zeiten rüttle. Nachdem Jesus von der Demut gesprochen habe, gehe er auf deren Gegenteil ein: „auf jene verabscheuungswürdige Haltung gegenüber dem Nächsten, darauf, dass sich einer zum Richter über den Bruder erhebt“. Dabei benutze Jesus ein starkes Wort: „Du Heuchler“.


„Die Menschen, die leben, um über den Nächsten zu urteilen, über den Nächten schlecht zu reden, sind Heuchler, weil sie nicht die Kraft und den Mut aufbringen, auf ihre Fehler zu schauen. Der Herr verliert dazu nicht viele Worte. Etwas später wird er dann sagen, dass der, der in seinem Herzen Hass gegen den Bruder hegt, ein Mörder ist... Auch der Apostel Johannes sagt dies eindeutig in seinem ersten Brief: ‚Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder und ihr wisst: Kein Mörder hat ewiges Leben, das in ihm bleibt’ (1 Joh 3,15), er geht in der Finsternis; wer über seinen Bruder urteilt, geht in der Finsternis“.

Jedes Mal, „wenn wir über unsere Brüder und Schwestern in unserem Herzen urteilen – schlimmer noch: wenn wir darüber mit den anderen sprechen, sind wir Christen, die Mörder sind. Ein Christ, der ein Mörder ist... Das sag nicht ich, ja? Das sagt der Herr. Und was das betrifft, ist da kein Raum für Nuancen. Wenn du schlecht über den Bruder sprichst, tötest du den Bruder. Und immer, wenn wir dies tun, ahmen wir den Gestus Kains nach, des ersten Mörders der Geschichte“.

Gerade in dieser Zeit, in der so viel vom Krieg die Rede sei und so sehr um den Frieden gebeten werde, so Franziskus weiter, „bedarf es eines Gestus unserer Umkehr“. Der Klatsch und das Geschwätz bewegten sich immer in einer Dimension der Kriminalität: „Es gibt keinen unschuldigen Klatsch“. Der Papst erinnerte an ein Wort aus dem Brief des heiligen Apostels Jakobus (3,8ff), der sagt, dass wir mit der Zunge den Herrn und Vater preisen: „Wenn wir aber unsere Zunge benutzen, um über den Bruder oder die Schwester schlecht zu reden, so benutzen wir sie, um Gott zu töten, das Bild Gottes im Bruder“.

Jemand könnte sagen, dass sich einer den Klatsch verdiene, so Franziskus abschließend. Das dürfe aber nicht sein: „‚Jetzt geh: bete für ihn! Geh, geh und tu Buße für ihn! Und dann, sollte es notwendig sein, sprich mit diesem Menschen, damit er das Problem beheben kann. Aber sag es nicht allen!’ Paulus ist ein großer Sünder gewesen, und er sagt von sich selbst: ‚Vorher war ich ein Gotteslästerer, ein Verfolger und ein Gewalttätiger. Aber ich habe Erbarmen gefunden’ (vgl. 1 Tim 1,13). Vielleicht ist keiner von uns ein Gotteslästerer – vielleicht. Wenn aber einer von uns schwätzt und klatscht, so ist er gewiss ein Verfolger und ein Gewalttätiger. Bitten wir für uns, für die ganze Kirche um die Gnade der Umkehr von der Kriminalität des Klatsches hin zur Liebe, zur Demut, zur Sanftmut, zur Duldsamkeit, zur Großherzigkeit der Liebe zum Nächsten“.

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Lesermeinungen

 mariaelvira 21. September 2013 
 

Klatsch tötet.

Es ist wirklich so, dass Klatsch über einen anderen Menschen tötet. Jeder Mensch sieht doch den anderen Menschen nach seiner Empfindung und Einstellung. Wenn wir mit den Augen des Herrn und mit einem gütigen Herzen den Menschen begegnen, dann sehen wir liebend den Menschen als unsere Brüder und Schwestern.


0
 
 jadwiga 14. September 2013 

Liebe Medugorje:-),

danke schön!
Mir haben auch Deine Kommentare wieder mein Herz erwärmt:-)
Ich hoffe, dass viele unsere Brüder und Schwester darüber nachgedacht haben, wie man die Zunge besser bekämpfen kann.
Ich jedenfalls machte mir auch darüber meine Gedanken.

Gottes und Marien Segen!


1
 
  14. September 2013 
 

Auf mich warten neue Aufgaben:-))

Zeit zu gehen:-))
Ich wünsche Euch Allen weiterhin viel Kraft und Mut:-)

Gottes und Marien Segen


1
 
  14. September 2013 
 

Ich hätte schweigen müssen:-))
Das tue ich ab jetzt auch:-))
An Alle Brüder und Schwestern die ich mit meinen Kommentaren getötet habe...verzeiht mir bitte es tut mir LEID.Das war niemals meine Absicht.

LG:-)an Alle Gottes und Marien Segen


1
 
  14. September 2013 
 

Liebe jadwiga:-)

Du hast voll und ganz recht was Du schreibst.:-)

Die gestrige Perle von unserem lieben Papst Franziskus hat mich sehr aufgeschütelt:-)aufgerütellt:-)
Durch die gestrige Perle die für mich von enormer Bedeutung war:-)eine sehr wichtige Entscheidung für mich zu treffen (getroffen zu haben:-)
Ich hätte hier schweigen müssen kein schlechtes Wort über einen Bruder oder
Schwester sagen dürfen.
Bezüglich der letzten par Kommentare:-)
Auch wenn Sie der Wahrheit entsprechen hätte ich es nicht hier schreiben sollen:-)


1
 
 Agent 13. September 2013 

@Paul.P.
übrigens gilt: je mehr Verantwortung einer hält, desto weniger sollten seine Eigeninteressen im Wege stehen, denn er verkörpert nicht sich in der Ausübung seines Amtes und dieses Amt, welches beschädigt wird, darf und sollte überwacht werden. Ob das jetzt eine "mediale Öffentlichkeit", die Hierarchie, oder die heilige Inquisition ist, kommt auf die (Un)belehrbarkeit des Täters und die Intaktheit der hauseigenen Kontroll- und Appelationsmechanismen/-instanzen an... Oft wird erst ein unbequemer Wüstenmahner benötigt, welcher dann selbst bedrängt wird.
Wir kennen eine letzte Appellationsinstanz, Gott sei dank...
Und man darf nicht vergessen, dem Mann dem einer Liebe, Respekt und Gehorsam schuldet, verdient auch einen unter ihm, der ihn aus eben dieser Liebe, an den erinnert, der noch über ihm steht. Vielleicht ein Hofprediger oder eben keiner aus dem Hofe eines ungerechten Kaisers zum Herrscher.


1
 
 jadwiga 13. September 2013 

@Paul P.

Wahrheit dürfen sie immer sagen. Vorher sollten Sie jedoch ausrechnen, ob sie das Gewicht der Wahrheit tragen können.

Wie man das schön sagt: Wenn du mit einem Finger auf jemanden zeigst, hast du drei Finger gegen dich gerichtet. Die Wahrheit ist oft bedrückend, aber führt zur Freiheit, so sagte uns Jesus:

"Die Wahrheit wird euch befreien".

Die größte Gefahr besteht darin, dass man nicht immer weist, ob meine Wahrheit die der Gottes entspricht.


1
 
 JaCDesigns1 13. September 2013 
 

Also daran hab ich nie gedacht

Zum Glück lästere ich aber auch nicht jeden Tag über jemanden.


0
 
 JaCDesigns1 13. September 2013 
 

A


0
 
 Paul.P. 13. September 2013 
 

Kommt mir so vor,

als dürften nach dem Papst keine negativen Wahrheiten über andere verbreitet werden. Wie stellt man sich eine Gesellschaft vor in der schlechte Zahlungsmoral und kriminelle Handlungen wg. Klatschverbotes nicht bekannt gemacht werden dürfen? Keine Schufa-Auskunft, ja gar keine Zeugnisse mehr nur damit dem schönen Schein gedient ist.


7
 
 Antonius Bacci 13. September 2013 
 

@Gloria olivae

"Wenn wir aber unsere Zunge benutzen, um über den Bruder oder die Schwester schlecht zu reden, so benutzen wir sie, um Gott zu töten, das Bild Gottes im Bruder"
Es scheint auf den ersten Blick gewagt, dürfte aber doch der improvisierten Gesamtgestalt der Ansprache geschuldet sein. Es sind eben keine ausgefeilten theologischen Argumentationen, was aber durchaus ganz reizvoll sein kann. Es erinnert manchmal an den assoziativen Predigtstil mancher Kirchenväter. Entscheidend hier dürfte der Nachsatz "das Bild Gottes im Bruder" sein. Wer schlecht über einen anderen redet, beachtet nicht, dass dieser wie man selbst imago Dei ist. Entscheidend ist, dass man sich die Gottebenbildlichkeit des Nächsten immer wieder vor Augen halten soll. Zukünftige Generationen werden sich mit den Franziskus-Perlen unter hermeneutischen Aspekten beschäftigen.


3
 
 jadwiga 13. September 2013 

@gloria olivae

Bei einem Mensch kann man den Glauben an das Gute in den anderen Menschen töten, wenn man nur auf Böse Weise über andere Brüder richtet oder spricht. Ich denke, das ist hier mit "Gott töten" gemeint.

Dieser Prozess kann auch umgekehrt im Gang gesetzt werden in dem man nur mit Liebe über den Nächsten spricht. So sollten auch die Christen handeln.


1
 
 Vikarius 13. September 2013 
 

Hoffentlich hören wir alle das

Was tratschen und posaunen wir hier alles an Rechthaben und Meinungen über Andere. Klopfen wir uns einfach an die eigene Brust und bekennen wir, dass wir sehr oft Kain sind, wenn uns ein Bischof, ein Priester oder ein anderer nicht passt, und wie sehr wir alle der Barmherzigkeit des Ewigen Gottes bedürfen.


3
 
  13. September 2013 
 

Eine sehr gewagte Aussage.

Wer kann Gott töten?


5
 
 papale 13. September 2013 

Hoffentlich hört/liest das auch Hr.Zulehner !


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