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DBK empfiehlt Linkspartei die Lektüre einer Sankt-Martins-Biographie

8. November 2013 in Deutschland, 7 Lesermeinungen
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DBK-Pressesprecher Kopp: „Es wundert sehr, dass die Linkspartei ausgerechnet das Fest einer der caritativsten Persönlichkeiten der Geschichte abschaffen will.“ UPDATE Torben Schultz (Die Linke): DBK-Reaktion ist stilvoll und sehr verständlich


Bonn (kath.net/pl) „Es wundert sehr, dass die Linkspartei ausgerechnet das Fest einer der caritativsten Persönlichkeiten der Geschichte abschaffen will.“ Dies sagte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, auf Anfrage gegenüber kath.net. Er bezog sich damit auf die Forderung der Linkspartei in Nordrhein-Westfalen nach Abschaffung des Sankt-Martins-Festes. „Es lohnt“, so Kopp weiter, „wenn die Linke sich einmal die Biographie des heiligen Martin von Anfang bis Ende durchliest. Die Deutsche Bischofskonferenz kann der Linken gerne Literaturempfehlungen geben.“

Hintergrund zum Fest „St. Martin“ (11.11.):

Die bei Martinsumzügen gern von Kindern nachgespielte Szene der Mantelteilung rückt den Wert des Teilens, der Gemeinschaft und der selbstlosen Zuwendung zu Notleidenden ins Bewusstsein.

Martin von Tours (316- 397) war ein römischer Legionär. An einem kalten Winterabend war er von einem Bettler um eine Gabe gebeten worden. Da er nichts Nennenswertes mehr hatte, was er hätte geben können, nahm der Soldat sein Schwert, teilte damit seinen Mantel, nahm eine Hälfte für sich selbst und gab die andere dem Frierenden. Der spätere Bischof und Heilige ist ein Vorbild der Nächstenliebe.


Die Martinsumzüge, an denen jedermann ungeachtet seiner religiösen Einstellungen teilnehmen darf, sind sehr beliebtes mitteleuropäisches Brauchtum zum Winteranfang und weisen alte christliche Wurzeln auf.

Rund um St. Martin hat sich weiteres Brauchtum entwickelt, im kulinarischen Bereich beispielsweise die Martinsgans bzw. der Martinswecken. Mancherorts werden Martinsumzüge mit mehreren tausend Teilnehmern veranstaltet.

UPDATE:
Inzwischen hat Torben Schultz, Kommunalpolitiker der Linken in Mönchengladbach, erst mit einem Post und dann - auf Anfrage von kath.net - mit einer Stellungnahme reagiert. Schultz schreibt folgendes:

„Liebes Team von kath.net,

als Vorstandsmitglied des Linken Kreisverbandes in Mönchengladbach war ich am Dienstag völlig überrascht und bestürzt, dass meine Partei angeblich das St. Martin Fest umbenennen oder gar abschaffen will. Deswegen kann ich das Entsetzen vieler Christen sehr gut nachvollziehen und finde die Reaktion des DBK stilvoll und sehr verständlich.

Allerdings stellte sich auch schnell heraus, dass es von der Linken in NRW nie solche Überlegungen gab und es dazu auch keinen Beschluss gibt. Es hatte zwei Interviews von Rüdiger Sagel (Landessprecher der Linken NRW) mit der „Rheinischen Post“ (RP) und mit „SAT1“ gegeben. Allerdings hat die RP das Gesagte falsch wiedergegeben. Herr Sagel hat dies mittlerweile auch klar gestellt: „Sagel: Verbot des St.Martin Fest nicht meine Meinung. St. Martin wäre heute ein Linker“

Dennoch waren Herrn Sagels Aussagen problematisch und haben eben in allen Kreisverbänden für Unverständnis gesorgt und auch der Landesverband war verwundert und reagierte mit einer eigenen Stellungnahme: „Wir teilen gern - auch Mäntel im Herbst“

Auch haben alle Kreisverbände sofort reagiert und mit lokalen Aktionen, Bildern und Veröffentlichungen klargestellt, dass Linke nichts gegen das St. Martin Fest haben.

Ich bedauere sehr, dass dies alles für so viel Verwirrung gesorgt hat. Hätte ich Kinder, ich würde mit ihnen St. Martin feiern. Ich würde mit meinen Kindern aber auch das islamische Fastenbrechen mal feiern. Es sorgt doch für viel mehr Verständnis zwischen den Religionen, wenn die Kinder all die verschiedenen Feste mal kennenlernen und ihnen die Hintergründe erklärt werden. So wäre doch echte Integration und Völkerverständigung möglich!

Ich hoffe sehr, dass ich so ein wenig zur Richtigstellung beitragen konnte.

Mit freundlichem Gruß
Torben Schultz
(Vorstandsmitglied DIE LINKE. Mönchengladbach)“


St. Martinsumzug in Koblenz-Stolzenfels mit vielen traditionellen Elementen (Martinsfeuer, Martinsreiter...)


St. Martinszug in Kempen mit einer Vielzahl selbstgebastelter Laternen



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Lesermeinungen

 proelio 9. November 2013 
 

Warum mögen die Linken den Hl. Martin nicht?

Ganz einfach, weil sie nicht gern den eigenen Mantel teilen....:-)


2
 
 Janowitz 9. November 2013 

Nein, Herr Kopp,

„Es wundert sehr, dass die Linkspartei ausgerechnet das Fest einer der caritativsten Persönlichkeiten der Geschichte abschaffen will.“

Wieso "ausgerechnet" ?
Wunderlich - und beunruhigend - ist nur, dass es Sie wundert. Denn es ist nur folgerichtig: So ist Sozialismus in seiner Kerneigenschaft. Und es kann wohl kein Aggiornamento bedeuten, darüber heute noch ahnungslos zu sein.
Hier hat es jemand mal ganz ausgezeichnet erklärt:
http://papsttreuer.blog.de/2013/11/05/linke-sankt-martin-16755775/


1
 
 Martyria 8. November 2013 

Nein, Herr Schultz,

St Martin wäre auch heute kein Linker - übrigens auch kein Rechter und überhaupt keiner, der sich parteipolit. vereinnahmen ließe. Auch heute würde er treu seinen Dienst verrichten & dort nicht mit der Wimper zucken, wo man bittere Not schnell und einfach lindern kann, auch wenn man sich dadurch Ärger mit den Vorgesetzten einhandelt. Er ist das glatte Gegenteil von Politik in unserem Land.

Und nein, mit keinem meiner 4 Kinder würde ich ein islam. Fest feiern, kein buddhist. & kein hinduistisches. Nicht einmal jüd. Feste, die ich als Katholik sehr respektiere, feiere ich mit: Ich will die Gläubigen der anderen Religionen nicht in Verlegenheit bringen und mein Seelenheil nicht in Gefahr. Das nennt man Akzeptanz, nicht Toleranz.

Das Martinsfest ist sicher ein harmloses Beispiel, wo ein Anflug von Interreligiosität gelingen kann und bei dem Andersgläubige gern gesehen sind - aber ich würde es mir verbitten, dass Nichtchristen Weihnachten und Ostern mitfeiern nur um es auszuprobieren.


5
 
 Torben Schultz 8. November 2013 
 

Richtigstellung der Linken

Hallo zusammen,

die Reaktion des DBK hat Stil und ist verständlich. Allerdings möchte ich als Vorstandsmitglied der Linken in Mönchengladbach klarstellen, dass es eben nie von der Linken in NRW den Plan oder irgendwelche Überlegungen gab, das St. Martin Fest umzubenennen oder gar abzuschaffen.

Es gab 2 Interviews von Rüdiger Sagel (RP & SAT1) und da hat die RP das gesagte falsch wiedergegeben. Das hat er mitlerweile klar gestellt: http://www.dielinke-nrw.de/nc/politik/presse/pressemitteilungen_der_linken_nrw/detail_archiv_nrw/artikel/sagel-verbot-des-stmartin-fest-nicht-meine-meinung/

Dennoch waren seine Aussagen sicher Problematisch, und so ist an vielen Stellen von den Landes- und Kreisverbänden entsprechend reagiert worden:
http://www.dielinke-nrw.de/nc/politik/presse/pressemitteilungen_der_linken_nrw/detail_archiv_nrw/artikel/wir-teilen-gern-auch-maentel-im-herbst-1/
http://twitpic.com/dkb870
http://twitpic.com/dk5l5r

Hoffe dass Stellt das richtig.
Torben Schultz


3
 
 K.H.Friedgen 8. November 2013 
 

Profil

Nun ja, einmal im Jahr kann auch die DBK Profil zeigen. Das tut sie ja selten genug. Meist läuft sie dem Zeitgeist hinterher.


6
 
 Chris2 8. November 2013 
 

Sehr gute Reaktion

Eine solch 'lockere' Reaktion der Kirche auf völlig unsinnige oder ideologisch hoffnungslos verstockte Forderungen (Gender, dem Willen Jesu widersprechendes 'Frauenpriestertum'...) würde man sich öfter wunschen...


4
 
 SpatzInDerHand 8. November 2013 

Chapeau! Das zeigt Profil! So gefällt mir unsere DBK!


6
 

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