Login




oder neu registrieren?


Suche

Suchen Sie im kath.net Archiv in über 70000 Artikeln:







Top-15

meist-diskutiert

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Der Traum vom gemeinsamen Ostern – Chancen und Probleme
  5. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  6. Vatikanstaat will bis 2030 komplett auf Elektroautos umsteigen
  7. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  8. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  9. Fällt die CDU erneut um?
  10. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  11. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  12. Erneuert Euer ‘JA zu Gott und seinem heiligen Volk’
  13. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  14. Minus in der Papstkasse trotz gestiegener Spenden
  15. Großbritannien - Priester kündigt an, er wird Pro-Sterbehilfe-Politiker die Kommunion verweigern

Massiver antisemitischer Vorfall bei argentinischer Piusbruderschaft

15. November 2013 in Aktuelles, 34 Lesermeinungen
Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden


Verantwortlicher der lateinamerikanischen Piusbruderschaft distanziert sich nicht – Gedenkveranstaltung zur Reichkristallnacht war die letzten Jahre noch vom jetzigen Papst geleitet worden. Von Petra Lorleberg


Buenos Aires (kath.net/pl) Mit lauten Parolen störten argentinische Anhänger der Piusbruderschaft einen christlich-jüdischen Gedenkgottesdienst anlässlich des 75. Jahrestages der Reichskristallnacht in der Kathedrale von Buenos Aires. Die von vielen Gläubigen besuchte Gedenkveranstaltung war Anfang der Woche vom Erzbischof von Buenos Aires, Mario Poli, und dem langjährigen Freund von Papst Franziskus, Rabbi Abraham Skorka, gehalten worden. Noch letztes Jahr hatte Papst Franziskus – damals als Erzbischof von Buenos Aires und vor seiner Wahl zum Papst – diese Veranstaltung selbst geleitet.

Etwa 40 Anhänger der Piusbruderschaft störten die Gedenkfeier, indem sie unvermittelt anfingen, laut den Rosenkranz zu beten und das Vaterunser aufzusagen. Außerdem verteilten sie Flugschriften, auf welchen behauptet wurde: „Anhänger falscher Götter müssen aus dem geheiligten Tempel ferngehalten werden“ [Anm. der Verf.: Angesichts der Tatsache, dass Jesus selbst Jude war und zum Gott von Abraham und Moses gebetet hat, bleibt völlig unerfindlich, wieso der Gott der Juden ein anderer Gott als der Gott der Christen sein soll]. Skorka berichtete, dass einer der anwesenden Juden zu einem der Demonstranten gesagt habe, „meine Großmutter starb in Auschwitz“, doch daraufhin habe er die Antwort eines Aktivisten erhalten, „glauben Sie dieser Lüge?“. Darüber berichteten verschiedene internationale Medien.


Der Vorsitzende der lateinamerikanischen Piusbruderschaft, Christian Bouchacourt, bestätigte, dass die Störer zum Unfeld der Piusbruderschaft gehören. Bouchacourt verstieg sich zu folgender Behauptung: „Ich erkenne die Autorität des Papstes an, doch er ist nicht unfehlbar und in diesem Punkt macht er Dinge, die wir nicht akzeptieren können“.

In der Reichskristallnacht, einem Pogrom in Nazideutschland in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938, gingen in Deutschland viele Synagogen nach gezielter Brandstiftung unwiderruflich in Flammen auf und hunderte jüdische Menschen wurden ermordet oder in den Selbstmord getrieben. Darüber hinaus markiert die Reichskristallnacht auch den Anfang der verstärkten Judenverfolgung in den der Nazidiktatur unterworfenen Ländern, eines Genozides, in welchem mehrere Millionen jüdische Menschen – Kinder, Frauen, Männer – gezielt erniedrigt, entwürdigt und ermordet wurden.

Anhänger der Piusbruderschaft geraten immer wieder in die Schlagzeilen, weil die Haltung der Piusbruderschaft gegenüber Antisemitismus unklar ist, um dies vorsichtig auszudrücken. Bischof Richard Williamson hat sich mit seinen Behauptungen, dass im Dritten Reich höchstens 300.000 Juden ermordet worden seien und dass es keine Gaskammern gegeben habe, eine Anklage vor deutschen Gerichten wegen Volksverhetzung zugezogen. Der in diesem Punkt offenbar völlig uneinsichtige Bischof wurde erst im Jahr 2012 aus der Piusbruderschaft ausgeschlossen. Unmut zog sich auch die italienische Piusbruderschaft zu, als sie für die Trauerfeier des rechtskräftig verurteilten NS-Kriegsverbrechers Erich Priebke ausgerechnet die Kapelle ihres italienischen Hauptsitzes zur Verfügung stellte.

Der Autorin auf Twitter folgen!

Foto: Rabbi Abraham Skorka, Freund von Papst Franziskus, zeigt eine Thorarolle, die 1938 von jüdischen Flüchtlingen aus Deutschland gerettet wurde


Foto: Mein Boss ist ein jüdischer Zimmermann: Jesus - ישוע


Video: Hebräisches Lied - Jüdischer Knabenchor singt ´Jerusalem´(Yerushalaim - Shira Chadasha Boys Choir)


kath.net-Buchempfehlung – Das Buch von Papst Franziskus (Kardinal Bergoglio) und seinem Freund Rabbi Skorka:

Über Himmel und Erde
Das persönliche Credo des neuen Papstes
von Jorge Mario Bergoglio; Abraham Skorka
Übersetzt von Silke Kleemann; Matthias Strobel
Gebundene Ausgabe, 256 Seiten
Bertelsmann 2013
ISBN 978-3-570-50161-0
Preis: 20.60 EUR

Bestellmöglichkeiten bei unseren Partnern:

- Link zum kathShop

- Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus:
Für Bestellungen aus Österreich und Deutschland: [email protected]
Für Bestellungen aus der Schweiz: [email protected]
Alle Bücher und Medien können direkt bei KATH.NET in Zusammenarbeit mit der Buchhandlung Christlicher Medienversand Christoph Hurnaus (Auslieferung Österreich und Deutschland) und dem RAPHAEL Buchversand (Auslieferung Schweiz) bestellt werden. Es werden die anteiligen Portokosten dazugerechnet. Die Bestellungen werden in den jeweiligen Ländern (A, D, CH) aufgegeben, dadurch entstehen nur Inlandsportokosten.


Ihnen hat der Artikel gefallen? Bitte helfen Sie kath.net und spenden Sie jetzt via Überweisung oder Kreditkarte/Paypal!

 





Lesermeinungen

Um selbst Kommentare verfassen zu können müssen Sie sich bitte einloggen.

Für die Kommentiermöglichkeit von kath.net-Artikeln müssen Sie sich bei kathLogin registrieren. Die Kommentare werden von Moderatoren stichprobenartig überprüft und freigeschaltet. Ein Anrecht auf Freischaltung besteht nicht. Ein Kommentar ist auf 1000 Zeichen beschränkt. Die Kommentare geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
kath.net verweist in dem Zusammenhang auch an das Schreiben von Papst Benedikt zum 45. Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel und lädt die Kommentatoren dazu ein, sich daran zu orientieren: "Das Evangelium durch die neuen Medien mitzuteilen bedeutet nicht nur, ausgesprochen religiöse Inhalte auf die Plattformen der verschiedenen Medien zu setzen, sondern auch im eigenen digitalen Profil und Kommunikationsstil konsequent Zeugnis abzulegen hinsichtlich Entscheidungen, Präferenzen und Urteilen, die zutiefst mit dem Evangelium übereinstimmen, auch wenn nicht explizit davon gesprochen wird." (www.kath.net)
kath.net behält sich vor, Kommentare, welche strafrechtliche Normen verletzen, den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen, zu entfernen. Die Benutzer können diesfalls keine Ansprüche stellen. Aus Zeitgründen kann über die Moderation von User-Kommentaren keine Korrespondenz geführt werden. Weiters behält sich kath.net vor, strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.


Mehr zu

Piusbruderschaft

  1. Bischof Huonder zieht sich in Haus der Piusbruderschaft zurück
  2. Holocaust-Leugner Williamson scheitert in Straßburg
  3. Bischof von Chur wird Piusbruderschaft 'mitbetreuen'
  4. Papst löst Kommission 'Ecclesia Dei' auf und regelt Dialog neu
  5. Steht Auflösung der Kommission „Ecclesia Dei“ bevor?
  6. Piusbruderschaft-Oberer: "Dieser Papst erschüttert uns zutiefst"
  7. Neuer Piusbrüder-Generalobererer zu erstem Gespräch im Vatikan
  8. Vor 30 Jahren brach Erzbischof Lefebvre mit Rom
  9. DBK möchte für Trauung keine Priester der Piusbruderschaft






Top-15

meist-gelesen

  1. Basiert 'Traditionis Custodes' von Franziskus auf einer Lüge?
  2. ‚Maria pride den Mantel aus‘ – Wie die 'Katholischen Jugend' der Diözese Linz Maria verhöhnt
  3. Vermutlich hat sich Gott geirrt
  4. Anselmianum distanziert sich vom Hauptautor von ‚Traditionis Custodes‘
  5. Deutsches Familienministerium fördert Verein, der zum Mord an ‚reichen Menschen‘ aufruft
  6. „Wir waren schon zum Tode verurteilt, bevor die Atombombe erfunden wurde“
  7. „Dieser Erwählung und Berufung könnt ihr nur mit der bedingungslosen Bereitschaft entsprechen…“
  8. Deutsches Bildungs- und Familienministerium schafft Gender-Sternchen und großes Binnen-I ab!
  9. 'Christus ist heute auf der Erde, lebendig auf tausend Altären'
  10. Rote Karte mit Maria von Guadalupe
  11. Kard. Ambongo: Widerstand gegen Segnungen gleichgeschlechtlicher Paare keine "afrikanische Ausnahme"
  12. Missbrauchsvorwürfe: Abt von westschweizer Kloster tritt zurück
  13. Allgemeine Ratlosigkeit
  14. Einheit ist kein Konsens, sie ist Kreuz. Petrus und Paulus, Säulen und Wegweiser der Kirche
  15. Armenien: Behörden wollen weiteren Bischof festnehmen

© 2025 kath.net | Impressum | Datenschutz